William O. Darby Kaserne: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nutzten die [[US Army|Amerikaner]] das Gelände der ehemaligen [[Artilleriekaserne]] (incl. [[Infanteriekaserne]] und [[Trainkaserne]]) in der Fürther [[Südstadt]] weiter. Im März [[1949]] erhielt diese den Namen '''"William-O.-Darby Barracks"'''.  
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nutzten die [[US Army|Amerikaner]] das Gelände der ehemaligen [[Artilleriekaserne]] (incl. [[Infanteriekaserne]] und [[Trainkaserne]]) in der Fürther [[Südstadt]] weiter. Im März [[1949]] erhielt diese den Namen '''"William-O.-Darby Barracks"'''.
 
== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:Suedstadtpark01.jpg|mini|right|Blick in den heutigen Südstadtpark]]
[[Bild:Suedstadtpark01.jpg|mini|right|Blick in den heutigen Südstadtpark]]
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* 42. Instandsetzungskompanie ([[1979]] in die [[Johnson Barracks]] verlegt)
* 42. Instandsetzungskompanie ([[1979]] in die [[Johnson Barracks]] verlegt)


Dazu kamen die DIVENG (divisionales Instandsetzungskommando) der 1. Panzerdivision, deren stellvertretender Kommandeur und eine [[wikipedia:Zahlmeister|Zahlmeisterei]].
Dazu kamen die DIVENG (divisionales Instandsetzungskommando) der 1. Panzerdivision, deren stellvertretender Kommandeur und eine [[Wikipedia:Zahlmeister|Zahlmeisterei]].


In den 1970er Jahren waren in der Kaserne 3.300 Menschen beschäftigt. Natürlich fanden in dieser Zeit Umbauarbeiten statt, die die Kaserne den US-Anforderungen anpassten. In dieser Zeit entstand die Sporthalle, die heute als [[Grüne Halle]] eine neue Aufgabe gefunden hat. In einem ehemaligen Stallgebäude wurde eine Kapelle eingerichtet und für den Soldatensender ''[[wikipedia:American Forces Network|American Forces Network]]'' (AFN) wurde [[1952]] ein Sendemast zur Ausstrahlung von Radio- und TV-Programmen aufgestellt. Dieser wurde [[1993]] noch einmal erneuert.
In den 1970er Jahren waren in der Kaserne 3.300 Menschen beschäftigt. Natürlich fanden in dieser Zeit Umbauarbeiten statt, die die Kaserne den US-Anforderungen anpassten. In dieser Zeit entstand die Sporthalle, die heute als [[Grüne Halle]] eine neue Aufgabe gefunden hat. In einem ehemaligen Stallgebäude wurde eine Kapelle eingerichtet und für den Soldatensender ''[[Wikipedia:American Forces Network|American Forces Network]]'' (AFN) wurde [[1952]] ein Sendemast zur Ausstrahlung von Radio- und TV-Programmen aufgestellt. Dieser wurde [[1993]] noch einmal erneuert.


Südlich der Kaserne entstand ein Wohngebiet für die Soldaten und deren Familien, die sogenannte ''Kalb Housing Area'', inzwischen ist dies der Stadtteil [[Kalbsiedlung]]. Neben Sportanlagen befand sich hier auch eine Wäscherei, eine High School, Kindergarten und weitere Infrastruktur. An der [[Waldstraße]] wurde zudem ein Einkaufszentrum für die Angehörigen der [[US Army|US-Streitkräfte]] errichtet.
Südlich der Kaserne entstand ein Wohngebiet für die Soldaten und deren Familien, die sogenannte ''Kalb Housing Area'', inzwischen ist dies der Stadtteil [[Kalbsiedlung]]. Neben Sportanlagen befand sich hier auch eine Wäscherei, eine High School, Kindergarten und weitere Infrastruktur. An der [[Waldstraße]] wurde zudem ein Einkaufszentrum für die Angehörigen der [[US Army|US-Streitkräfte]] errichtet.


Das Ende der amerikanischen Truppenpräsenz begann am [[27. Oktober]] [[1994]], als die [[US Army]] bekannt gab, die Kasernen in der Südstadt zu räumen. Das [[wikipedia:Flagge der Vereinigten Staaten|Sternenbanner]] wurde am [[19. Dezember]] [[1995]] zum letzten Mal eingeholt. Das Gelände, auf dem der AFN-Sendemast stand, blieb jedoch noch eine Zeit in US-Besitz.
Das Ende der amerikanischen Truppenpräsenz begann am [[27. Oktober]] [[1994]], als die US Army bekannt gab, die Kasernen in der Südstadt zu räumen. Das [[Wikipedia:Flagge der Vereinigten Staaten|Sternenbanner]] wurde am [[19. Dezember]] [[1995]] zum letzten Mal eingeholt. Das Gelände, auf dem der AFN-Sendemast stand, blieb jedoch noch eine Zeit in US-Besitz.


Das Gelände der William-O.-Darby-Kaserne ging am [[18. September]] [[1998]] von der Bundesrepublik Deutschland in den Besitz der Stadt Fürth über. In der Folgezeit entstand aus dem Militär-Areal bis [[2004]] der [[Südstadtpark]]. Das letzte Relikt der amerikanischen Besatzung, der AFN-Sendemast, wurde im Mai und Juni [[2008]] demontiert.
Das Gelände der William-O.-Darby-Kaserne ging am [[18. September]] [[1998]] von der Bundesrepublik Deutschland in den Besitz der Stadt Fürth über. In der Folgezeit entstand aus dem Militär-Areal bis [[2004]] der [[Südstadtpark]]. Das letzte Relikt der amerikanischen Besatzung, der AFN-Sendemast, wurde im Mai und Juni [[2008]] demontiert.
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Am [[27. Oktober]] [[1994]] gab die US Army bekannt, dass die Kasernen in der Südstadt geräumt werden. Das Sternenbanner wurde am [[19. Dezember]] [[1995]] zum letzten Mal eingeholt.  
Am [[27. Oktober]] [[1994]] gab die US Army bekannt, dass die Kasernen in der Südstadt geräumt werden. Das Sternenbanner wurde am [[19. Dezember]] [[1995]] zum letzten Mal eingeholt.  


Nachdem die [[US Army|US-Streitkräfte]] das Areal [[1995]] geräumt hatten, fand im folgenden Jahr zunächst ein beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Einleitung der [[wikipedia:Konversion (Stadtplanung)|Konversion]] statt: Im Februar 1996 lobte die Stadt Fürth einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die freigewordene ca. 42 [[wikipedia:Hektar|Hektar]] große Kaserne aus. Als Wettbewerbsaufgabe galt: Integration in die Gesamtstadt, „Strukturen“ (Nutzungen, landschaftlich 8 ha großer Stadtteilpark), Anordnung v. ca. 200 Wohnungen im Rahmen des Zuschussprogrammes „Offensive Zukunft Bayern, Siedlungsmodelle“), dabei wurden „Stadthäuser“ werden empfohlen.  
Nachdem die US-Streitkräfte das Areal [[1995]] geräumt hatten, fand im folgenden Jahr zunächst ein beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Einleitung der [[Wikipedia:Konversion (Stadtplanung)|Konversion]] statt: Im Februar 1996 lobte die Stadt Fürth einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die freigewordene ca. 42 [[Wikipedia:Hektar|Hektar]] große Kaserne aus. Als Wettbewerbsaufgabe galt: Integration in die Gesamtstadt, „Strukturen“ (Nutzungen, landschaftlich 8 ha großer Stadtteilpark), Anordnung v. ca. 200 Wohnungen im Rahmen des Zuschussprogrammes „Offensive Zukunft Bayern, Siedlungsmodelle“), dabei wurden „Stadthäuser“ werden empfohlen.  
Im November 1996 ging der 1. Preis an Pesch&Partner, die (Zitat) „klare, ruhige Bau- und Freiflächenraumstrukturen“ und eine markante, streng geometrische Form des Südstadtparkes boten.  
Im November 1996 ging der 1. Preis an Pesch & Partner, die (Zitat) „klare, ruhige Bau- und Freiflächenraumstrukturen“ und eine markante, streng geometrische Form des Südstadtparkes boten.  


Die (Zitat) „weitaus größten Qualitäten birgt das Konzept mit der denkmalgeschützten Bausubstanz und deren bauliche Ergänzung“  Die denkmalgeschützte Bausubstanz sollte und wurde weitgehend integriert und von neuen städtebaulichen Quartieren ergänzt, so dass ein breites Angebot an Wohnformen entstehen konnte. Die Idealvorstellung eines Dialogs zwischen historischer Bausubstanz und heutiger Architektur konnte im folgenden zwar nicht in allen, aber doch in vielen Fällen positiv gelöst werden. Zunächst legte man Wert auf einen Neubau-Altbau Kontrast, die Neubauten sollten andere Dachformen haben, es waren flachere Dächer vorgesehen. Dies wurde jedoch später nicht vollständig verwirklicht.
Die (Zitat) „weitaus größten Qualitäten birgt das Konzept mit der denkmalgeschützten Bausubstanz und deren bauliche Ergänzung“  Die denkmalgeschützte Bausubstanz sollte und wurde weitgehend integriert und von neuen städtebaulichen Quartieren ergänzt, so dass ein breites Angebot an Wohnformen entstehen konnte. Die Idealvorstellung eines Dialogs zwischen historischer Bausubstanz und heutiger Architektur konnte im folgenden zwar nicht in allen, aber doch in vielen Fällen positiv gelöst werden. Zunächst legte man Wert auf einen Neubau-Altbau Kontrast, die Neubauten sollten andere Dachformen haben, es waren flachere Dächer vorgesehen. Dies wurde jedoch später nicht vollständig verwirklicht.
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Abgerissen wurden im Bereich der Infanteriekaserne die Gebäude Nr. 7, 12A, 17, 17A, 18, 21, 23A, 25, 28, 29, 30, 33A/B/C, 37, 48, 92 und 99. Das Gelände, auf dem der AFN-Sendemast stand (Sendemast: Gebäude Nr. 99; Betriebsgebäude: Nr. 33B/C), blieb etwas länger im US-Besitz als die restliche Konversionsfläche. Der AFN-Sendemast wurde im Mai und Juni [[2008]] demontiert.
Abgerissen wurden im Bereich der Infanteriekaserne die Gebäude Nr. 7, 12A, 17, 17A, 18, 21, 23A, 25, 28, 29, 30, 33A/B/C, 37, 48, 92 und 99. Das Gelände, auf dem der AFN-Sendemast stand (Sendemast: Gebäude Nr. 99; Betriebsgebäude: Nr. 33B/C), blieb etwas länger im US-Besitz als die restliche Konversionsfläche. Der AFN-Sendemast wurde im Mai und Juni [[2008]] demontiert.
In zwei vom [[Wikipedia:Bundesvermögensamt|Bundesvermögensamt]] veräußerten Objekten in der [[Steubenstraße 13]] befinden sich seit November 2000 Vereinshaus und Moschee des [[Türkisch Islamisches Kulturzentrum Fürth e. V.|Türkisch Islamischen Kulturzentrum Fürth e. V.]]


Neu entstanden sind im Rahmen der Konversion die [[Wikipedia:Reihenhaus|Reihenhäuser]] [[Kellermannstraße]] 6-24 und 26-120 (gerade Nummern) sowie  [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] 2a/b/c (jeweils Punkt- bzw. [[Wikipedia:Einfamlienhaus|Einfamilienhäuser]]), 7a/b, 9a/b ([[Wikipedia: Doppelhaus|Doppelhäuser]]), 6 bis 38 (gerade Nummern, Reihenhäuser) sowie [[Flößaustraße]] 66 bis 74 (gerade Nummern, Reihenhäuser).
Neu entstanden sind im Rahmen der Konversion die [[Wikipedia:Reihenhaus|Reihenhäuser]] [[Kellermannstraße]] 6-24 und 26-120 (gerade Nummern) sowie  [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] 2a/b/c (jeweils Punkt- bzw. [[Wikipedia:Einfamlienhaus|Einfamilienhäuser]]), 7a/b, 9a/b ([[Wikipedia: Doppelhaus|Doppelhäuser]]), 6 bis 38 (gerade Nummern, Reihenhäuser) sowie [[Flößaustraße]] 66 bis 74 (gerade Nummern, Reihenhäuser).


== Der Namensgeber William O. Darby ==
== Der Namensgeber William O. Darby ==
[[wikipedia:William O. Darby|William Orlando Darby]] war ein Offizier der US Army. Geboren am [[9. Februar]] [[1911]] in [[wikipedia:Fort Smith (Arkansas)|Fort Smith]], machte er [[1933]] seinen Abschluss an der [[wikipedia:United States Military Academy|Militärakademie Westpoint]]. Zunächst diente Darby als Stabsoffizier, bevor er [[1942]] mit der Bildung einer Spezialeinheit, den ''Darby Rangers'', beauftragt wurde. Mit dieser nahm er am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] an Kämpfen in Nordafrika teil, später war er bei den Landungen auf Sizilien und bei Anzio in Italien beteiligt.
[[wikipedia:William O. Darby|William Orlando Darby]] war ein Offizier der US Army. Geboren am [[9. Februar]] [[1911]] in [[wikipedia:Fort Smith (Arkansas)|Fort Smith]], machte er [[1933]] seinen Abschluss an der [[wikipedia:United States Military Academy|Militärakademie Westpoint]]. Zunächst diente Darby als Stabsoffizier, bevor er [[1942]] mit der Bildung einer Spezialeinheit, den ''Darby Rangers'', beauftragt wurde. Mit dieser nahm er am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] an Kämpfen in Nordafrika teil, später war er bei den Landungen auf Sizilien und bei Anzio in Italien beteiligt.


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