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* {{Chronik Politik||1898| In Bezug auf einen bevorstehenden Neubau des [[Krankenhaus]]es und des Schlachthofes in Nürnberg schlägt der 1. Bürgermeister Nürnbergs, Dr. Johann Georg Schuh (in Fürth geboren), die Vereinigung beider Städte vor.}} Diese Aussage wurde vom 1. Bürgermeister während einer Besichtigung der neuen Nürnberger Gaswerke durch eine Fürther Kommission getätigt. Auch im Zuge der gemeinsamen [[Straßenbahn|Straßenbahnplanungen]] wurde erneut [[1902]] der Gedanke einer Eingemeindung beider Städte ins Spiel gebracht.<ref name="Schwammberger, S. 105">Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 105</ref> | * {{Chronik Politik||1898| In Bezug auf einen bevorstehenden Neubau des [[Krankenhaus]]es und des Schlachthofes in Nürnberg schlägt der 1. Bürgermeister Nürnbergs, Dr. Johann Georg Schuh (in Fürth geboren), die Vereinigung beider Städte vor.}} Diese Aussage wurde vom 1. Bürgermeister während einer Besichtigung der neuen Nürnberger Gaswerke durch eine Fürther Kommission getätigt. Auch im Zuge der gemeinsamen [[Straßenbahn|Straßenbahnplanungen]] wurde erneut [[1902]] der Gedanke einer Eingemeindung beider Städte ins Spiel gebracht.<ref name="Schwammberger, S. 105">Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 105</ref> | ||
[[Datei:Einverleibung Fürth.jpg|mini|300px|right|Postkarte zu dem Thema Einverleibung Fürth nach Nürnberg, 1902] | |||
* 1902: Es erscheinen zwei Postkarten mit dem Thema Eingemeidnung der beiden Städte, die Fürth in keinem guten Licht dastehen lassen. Auf einer der beiden Postkarten ist der [[Oberbürgermeister]] [[Theodor Kutzer]] zu sehen, der auf seinen Schultern die "Bedingungen" der Eingemeindungen schultert. So soll aus Sicht der Stadt Fürth ein neue Krankenhaus, eine neue Verkehrsbrücke und die Leyher Unterführung entstehen. An der Stadtgrenze weist ein Nürnberger Grenzer mit angedeuteten Gesichtszügen des damaligen Oberbürgermeisters von Schuhs Kutzer auf ein Schild mit der Aufschrift "Gefälleinnahmen" hin, verbunden mit der Befürchtung, dass die Nürnberger Finanzkasse durch die Eingemeindung zu sehr belastet werden würde. | |||
* [[22. November]] [[1904]]: Die Gemeindebevollmächtigten der Stadt Fürth beantragen beim Nürnberger [[Magistrat]] eine Beratung zur Zusammenlegung beider Städte. Dieser Bitte ging eine geheime Sitzung der Fürther Gemeindebevollmächtigen voraus, in dem 28 von 42 der anwesenden Bevollmächtigten am [[22. November]] [[1904]] sich für Verhandlungen mit Nürnberg ausgesprochen hatten. Als dies in Fürth bekannt wurde, rief dies in der Bevölkerung hohe Wellen der Entrüstung hervor - laut dem Fürther Central Anzeiger "kochte die Fürther Volksseele".<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Zeitungsartikel vom Fürther Central Anzeiger vom 16.11.1904</ref> In den darauf folgenden Bürgerversammlungen lehnten viele Fürther die Eingemeindung ab. Auch der [[Magistrat]] in Nürnberg konnte sich mehrheitlich eine Eingemeindung nicht vorstellen, so dass diese Initiative schnell wieder fallengelassen wurde.<ref name="Ohm">[[Barbara Ohm]], Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281 </ref> Entgegen dem Fürther Central Anzeiger schrieb Käppner in seiner Chronik, dass der Magistrat sich am 6. Dezember 1904 mit dem Thema befasste. Hierzu schrieb er: ''Beabsichtigte Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Nürnberg wegen allenfallsiger Eingemeindung der Stadt Fürth in die Stadt Nürnberg haben in den letzten Wochen einen großen Teil der Bevölkerung sowohl, als auch in der Presse, teils für, teils gegen zum Ausdruck gelangte. Eine in den Geismannsaal einberufene Volksversammlung - es waren nur Gegner der Einverleibung eingeladen - sprach sich einstimmig gegen die Eingemeindung aus. In der gestrigen Sitzung des Gemeindekollegiums wurde der Antrag an den Magistrat, "Verhandlungen mit Nürnberg wegen event. Eingemeindung der Stadt Fürth mit Nürnberg einzuleiten", einstimmig zurückgezogen. Im Magistrat war die eine Hälfte der Mitglieder für, die andere gegen Einverleibung. Im Gemeindekollegium waren 24 für und 14 gegen die Einverleibung. 3 Mitglieder abwesend, 1 Sitz erledigt.''<ref>Paul Käppner: Chronik der Stadt Fürth, Central Verlag Fürth, erweiterte Auflage Fronmüllerchronik, 1907, S. 778</ref> | * [[22. November]] [[1904]]: Die Gemeindebevollmächtigten der Stadt Fürth beantragen beim Nürnberger [[Magistrat]] eine Beratung zur Zusammenlegung beider Städte. Dieser Bitte ging eine geheime Sitzung der Fürther Gemeindebevollmächtigen voraus, in dem 28 von 42 der anwesenden Bevollmächtigten am [[22. November]] [[1904]] sich für Verhandlungen mit Nürnberg ausgesprochen hatten. Als dies in Fürth bekannt wurde, rief dies in der Bevölkerung hohe Wellen der Entrüstung hervor - laut dem Fürther Central Anzeiger "kochte die Fürther Volksseele".<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Zeitungsartikel vom Fürther Central Anzeiger vom 16.11.1904</ref> In den darauf folgenden Bürgerversammlungen lehnten viele Fürther die Eingemeindung ab. Auch der [[Magistrat]] in Nürnberg konnte sich mehrheitlich eine Eingemeindung nicht vorstellen, so dass diese Initiative schnell wieder fallengelassen wurde.<ref name="Ohm">[[Barbara Ohm]], Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281 </ref> Entgegen dem Fürther Central Anzeiger schrieb Käppner in seiner Chronik, dass der Magistrat sich am 6. Dezember 1904 mit dem Thema befasste. Hierzu schrieb er: ''Beabsichtigte Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Nürnberg wegen allenfallsiger Eingemeindung der Stadt Fürth in die Stadt Nürnberg haben in den letzten Wochen einen großen Teil der Bevölkerung sowohl, als auch in der Presse, teils für, teils gegen zum Ausdruck gelangte. Eine in den Geismannsaal einberufene Volksversammlung - es waren nur Gegner der Einverleibung eingeladen - sprach sich einstimmig gegen die Eingemeindung aus. In der gestrigen Sitzung des Gemeindekollegiums wurde der Antrag an den Magistrat, "Verhandlungen mit Nürnberg wegen event. Eingemeindung der Stadt Fürth mit Nürnberg einzuleiten", einstimmig zurückgezogen. Im Magistrat war die eine Hälfte der Mitglieder für, die andere gegen Einverleibung. Im Gemeindekollegium waren 24 für und 14 gegen die Einverleibung. 3 Mitglieder abwesend, 1 Sitz erledigt.''<ref>Paul Käppner: Chronik der Stadt Fürth, Central Verlag Fürth, erweiterte Auflage Fronmüllerchronik, 1907, S. 778</ref> |