Flugplatz Fürth-Atzenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Europäischer Luftverkehr 1924.png|mini|right| Fürth als Drehkreuz: Skizze des europäischen Luftverkehrs, 1924]]
[[Bild:Europäischer Luftverkehr 1924.png|mini|right| Fürth als Drehkreuz: Skizze des europäischen Luftverkehrs, 1924]]
[[Datei:A 50 Seitenruder Detail.jpg|miniatur|Aufschrift auf dem Seitenruder einer in Fürth stationierten Junkers A 50 (heute: Deutsches Museum München)]]
[[Datei:A 50 Seitenruder Detail.jpg|miniatur|Aufschrift auf dem Seitenruder einer in Fürth stationierten Junkers A 50 (heute: Deutsches Museum München)]]
Unmittelbar nach Ende des ersten Weltkrieges setzte in Fürth der Übergang zur zivilen Luftfahrt ein. Zunächst wurden ausrangierte Militärflugzeuge genutzt, um Bedarfsflüge durchzuführen, ehe die ersten regelmäßigen Fluglinien aufkamen. Mit dem Versailler Vertrag und dem Verbot der Luftfahrt in Deutschland drohte das Ende des aufkeimenden Luftverkehrs, doch es gelang der Reichsregierung im August [[1920]], den "Luftverkehrshafen Fürth" in die Liste der internationalen Flughäfen aufnehmen zu lassen. Der Flugplatz Atzenhof blieb im Rahmen des beginnenden zivilen Luftverkehrs aufgrund seiner Lage in Europa erhalten und wurde am 9. August 1920 in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Am 1. April 1922 flog Paul Strähle mit dem Doppeldecker des Typ Halberstadt CL IV von Stuttgart-Cannstater Wasen das erste deutsche Postflugzeug nach Fürth.<ref>Leo Loy: Erst Luftpost flog nach Fürth. In: Abendzeitung vom 23. April 1997</ref> Anschließend folgen ab April 1922 weitere Postmaschinen von München über Fürth nach Leipzig, im Mai begann der Personenverkehr, bis Oktober flogen von Fürth immerhin 156 Personen Richtung Berlin und 142 nach München. Bei den Flugzeugen handelte es sich zumeist um umgebaute Kriegsflugzeuge, sie konnten in der Regel lediglich ein bis zwei Passagiere transportieren. Im Oktober 1922 pachteten die Städte Nürnberg und Fürth das Gelände vom Deutschen Reich; nach einer Vereinbarung im Februar 1923 übernahm Fürth 2/3, Nürnberg 1/3 des Pachtzinses - im Oktober 1922 wurde zudem ein Unterpachtvertrag mit den Junkers-Werken vereinbart. Vor Entmilitarisierung und Demontage war der Flugplatz dennoch nicht sicher, und so wurden ab [[1921]] die südlich der Werft gelegenen sieben Normalflugzeughallen abgebaut und als Reparation an die Siegermächte geliefert.<ref name="Verkehrsgeschichte" >Alexander Mayer: [[Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch)]], S. 90 ff.</ref>
Unmittelbar nach Ende des ersten Weltkrieges setzte in Fürth der Übergang zur zivilen Luftfahrt ein. Zunächst wurden ausrangierte Militärflugzeuge genutzt, um Bedarfsflüge durchzuführen, ehe die ersten regelmäßigen Fluglinien aufkamen. Mit dem Versailler Vertrag und dem Verbot der Luftfahrt in Deutschland drohte das Ende des aufkeimenden Luftverkehrs, doch es gelang der Reichsregierung im August [[1920]], den "Luftverkehrshafen Fürth" in die Liste der internationalen Flughäfen aufnehmen zu lassen. Der Flugplatz Atzenhof blieb im Rahmen des beginnenden zivilen Luftverkehrs aufgrund seiner Lage in Europa erhalten und wurde am 9. August 1920 in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Am 1. April 1922 flog [[wikipedia:Paul Strähle|Paul Strähle]] mit dem Doppeldecker des Typ Halberstadt CL IV von Stuttgart-Cannstater Wasen das erste deutsche Postflugzeug nach Fürth.<ref>Leo Loy: Erst Luftpost flog nach Fürth. In: Abendzeitung vom 23. April 1997</ref> Anschließend folgen ab April 1922 weitere Postmaschinen von München über Fürth nach Leipzig, im Mai begann der Personenverkehr, bis Oktober flogen von Fürth immerhin 156 Personen Richtung Berlin und 142 nach München. Bei den Flugzeugen handelte es sich zumeist um umgebaute Kriegsflugzeuge, sie konnten in der Regel lediglich ein bis zwei Passagiere transportieren. Im Oktober 1922 pachteten die Städte Nürnberg und Fürth das Gelände vom Deutschen Reich; nach einer Vereinbarung im Februar 1923 übernahm Fürth 2/3, Nürnberg 1/3 des Pachtzinses - im Oktober 1922 wurde zudem ein Unterpachtvertrag mit den Junkers-Werken vereinbart. Vor Entmilitarisierung und Demontage war der Flugplatz dennoch nicht sicher, und so wurden ab [[1921]] die südlich der Werft gelegenen sieben Normalflugzeughallen abgebaut und als Reparation an die Siegermächte geliefert.<ref name="Verkehrsgeschichte" >Alexander Mayer: [[Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch)]], S. 90 ff.</ref>


Am [[30. Dezember]] [[1920]] landete schließlich der erste Linienflug - ein Postflugzeug aus Berlin kommend und zum Weiterflug nach München bestimmt - in Fürth. Im März [[1921]] folgte eine weitere Luftpostlinie von München nach Leipzig, ab Mai folgten erste Passagierflüge. So war Fürth Station für die französische Luftlinie ''Paris - Straßburg - Prag - Warschau'' und die schweizerische Luftverkehrsgesellschaft ''Ad Astra'' richtete die Linie ''Fürth - Konstanz - Zürich - Genf und zurück'' ein. [[1922]] kam eine Luftverbindung ''Fürth - Stuttgart'' hinzu.<ref>{{BuchQuelle|Nürnberg bei Fürth (Buch)|Seite=96}}</ref>
Am [[30. Dezember]] [[1920]] landete schließlich der erste Linienflug - ein Postflugzeug aus Berlin kommend und zum Weiterflug nach München bestimmt - in Fürth. Im März [[1921]] folgte eine weitere Luftpostlinie von München nach Leipzig, ab Mai folgten erste Passagierflüge. So war Fürth Station für die französische Luftlinie ''Paris - Straßburg - Prag - Warschau'' und die schweizerische Luftverkehrsgesellschaft ''Ad Astra'' richtete die Linie ''Fürth - Konstanz - Zürich - Genf und zurück'' ein. [[1922]] kam eine Luftverbindung ''Fürth - Stuttgart'' hinzu.<ref>{{BuchQuelle|Nürnberg bei Fürth (Buch)|Seite=96}}</ref>
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