Dagmar Solomon: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K
Zeile 39: Zeile 39:
Im Jahr 1954 promovierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen in Kunstgeschichte mit dem Thema „Der Innenraum und sein Mobiliar in der Malerei und deutschen Druckgrafik von 1430 - 1530“. Unmittelbar nach dem Studium arbeitete sie unbezahlt vom 9. September 1954 bis 12. Dezember 1944 als 2. Assistentin in der Keramikabteilung des [[Wikipedia:Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]] in Nürnberg beim  Kunsthistoriker [[Wikipedia:Edmund Wilhelm Braun|Dr. Edmund Wilhelm Braun]]. Ihre Aufgabe war im wesentlichen die Erfassung und Katalogisierung der im Keller des Museums eingelagerten Kunstwerke, dessen Kurator Prof. Braun war. Zusätzlich arbeitete sie in der Kunstbaude der Lorenzkirche sowie in einem Antiquitätengeschäft. Nach dessen Tod 1957 verließ sie das Museum und arbeitete sechs Jahre für die zivile amerikanische Besatzung an der American Elementary School in Fürth als Lehrerin. Ihr Unterrichtsfach waren im wesentlichen Deutsch - zusammen mit fünf weiteren Deutschlehrern.  
Im Jahr 1954 promovierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen in Kunstgeschichte mit dem Thema „Der Innenraum und sein Mobiliar in der Malerei und deutschen Druckgrafik von 1430 - 1530“. Unmittelbar nach dem Studium arbeitete sie unbezahlt vom 9. September 1954 bis 12. Dezember 1944 als 2. Assistentin in der Keramikabteilung des [[Wikipedia:Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]] in Nürnberg beim  Kunsthistoriker [[Wikipedia:Edmund Wilhelm Braun|Dr. Edmund Wilhelm Braun]]. Ihre Aufgabe war im wesentlichen die Erfassung und Katalogisierung der im Keller des Museums eingelagerten Kunstwerke, dessen Kurator Prof. Braun war. Zusätzlich arbeitete sie in der Kunstbaude der Lorenzkirche sowie in einem Antiquitätengeschäft. Nach dessen Tod 1957 verließ sie das Museum und arbeitete sechs Jahre für die zivile amerikanische Besatzung an der American Elementary School in Fürth als Lehrerin. Ihr Unterrichtsfach waren im wesentlichen Deutsch - zusammen mit fünf weiteren Deutschlehrern.  


1960 lernte sie ihren späteren Ehemann, den jüdischen US-Amerikaner Dr. med. Morrow D. Solomon kennen, der von 1960 bis 1962 seinen Wehrdienst in Erlangen absolvierte. Sein Urgroßvater hatte als Rabbiner gewirkt. Nach der Heirat 1962 in Fürth ging sie mit ihrem Mann in seinen Heimatort Gloversville, NY bzw. später nach Brooklyn. Morrows Eltern führten bis in die 1990er Jahre eine der Handschuhfabriken des Ortes. Dr. med. Morrow Solomon hatte seine Ausbildung zum Arzt an der Bellevue Medical School in New York absolviert und arbeitete später als Internist am Kings County Hospital in New York. 1964 - nach zweijähriger Ehe - verstarb ihr amerikanischer Mann mit 31 Jahren überraschend an einem Hirntumor. Sie blieb zunächst noch eine Zeitlang bei den Schwiegereltern - denen sie lebenslänglich verbunden blieb - und besuchte diese immer wieder in Gloversville bis zu deren Ableben Anfang der 2000er Jahre.  
1960 lernte sie ihren späteren Ehemann, den jüdischen US-Amerikaner Dr. med. Morrow D. Solomon kennen, der von 1960 bis 1962 seinen Wehrdienst in Erlangen absolvierte. Sein Urgroßvater hatte als Rabbiner gewirkt. Nach der Heirat 1962 in Fürth ging sie mit ihrem Mann in seinen Heimatort Gloversville, NY bzw. später nach Brooklyn. Morrows Eltern führten bis in die 1990er Jahre eine der Handschuhfabriken des Ortes. Dr. med. Morrow Solomon hatte seine Ausbildung zum Arzt an der Bellevue Medical School in New York absolviert und arbeitete später als Internist am Kings County Hospital in New York. 1964 - nach zweijähriger Ehe - verstarb ihr amerikanischer Mann mit 31 Jahren überraschend an einem Hirntumor. Sie blieb zunächst noch eine Zeitlang bei den Schwiegereltern - denen sie zeitlebens verbunden blieb - und besuchte diese immer wieder in Gloversville bis zu deren Ableben Anfang der 2000er Jahre.  


Durch die Empfehlung des in Fürth geborenen Kunsthistoriker Prof. Dr. Richard Krautheimer, der seit 1952 Architekturgeschichte am Institute of Fine Arts der New York University lehrte, wurde ihr die Position einer Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Texas in Austin vermittelt, wo sie bis 1971 lehrte.<ref>Peter Romir: Aufgabe von Dauer - Förderverein Jüdisches Museum feierte Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/aufgabe-von-dauer-1.2829968 online abrufbar]</ref> Von 1970 bis 1971 nahm sie unbezahlten Urlaub zum Zweck des Studium in Italien an der [[Wikipedia:Ausländeruniversität Perugia|Università per Stranieri di Perugia]].  
Durch die Empfehlung des in Fürth geborenen Kunsthistoriker Prof. Dr. Richard Krautheimer, der seit 1952 Architekturgeschichte am Institute of Fine Arts der New York University lehrte, wurde ihr die Position einer Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Texas in Austin vermittelt, wo sie bis 1971 lehrte.<ref>Peter Romir: Aufgabe von Dauer - Förderverein Jüdisches Museum feierte Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/aufgabe-von-dauer-1.2829968 online abrufbar]</ref> Von 1970 bis 1971 nahm sie unbezahlten Urlaub zum Zweck des Studium in Italien an der [[Wikipedia:Ausländeruniversität Perugia|Università per Stranieri di Perugia]].  
91.170

Bearbeitungen