Johannes Berz: Unterschied zwischen den Versionen

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|Nachname=Berz
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|Abweichende Namensform=Johannes Christoph B.
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|Geburtsdatum=1865/08/18
|Geburtsdatum=1865/08/18
|Geburtsort=Bischofroda/Ghzgt. Sachsen-Weimar-Eisenach
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|Beruf=Architekt; Bauingenieur; Bauunternehmer
|Beruf=Architekt; Bauingenieur; Bauunternehmer
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}}
{{Adresse
|Adressart=Letzter Wohnort in Fürth
|Strasse=Königstraße
|Hausnummer=72
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{{Familie
|Person=Mathilde Schöll
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}}
'''Johannes Christoph Berz''' (geb. [[18. August]] [[1865]] in [[wikipedia:Bischofroda|Bischofroda]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Bischofroda, Taufen 1829–1914, S. 169</ref>; gest. [[2. November]] [[1926]] in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1925–1935, S. 42</ref>) war ein Architekt, Bauingenieur und Bauunternehmer, der in Nürnberg und Fürth wirkte.
'''Johannes Christoph Berz''' (geb. [[18. August]] [[1865]] in [[wikipedia:Bischofroda|Bischofroda]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Bischofroda, Taufen 1829–1914, S. 169</ref>; gest. [[2. November]] [[1926]] in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1925–1935, S. 42</ref>) war ein Architekt, Bauingenieur und Bauunternehmer, der in Nürnberg und Fürth wirkte.
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War Berz bislang Staatsangehöriger des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach geblieben, so stellte er am 15. Mai 1917 das Gesuch um Aufnahme seiner Familie in den bayerischen Staatsverband und um Verleihung des Bürgerrechts der Stadt Fürth. Die üblichen Überprüfungen ergaben, dass Berz nicht vorbestraft war, seine Familienverhältnisse – auch hinsichtlich der körperlichen und geistigen Gesundheit – als sehr gut beurteilt und sein Einkommen bei der Fa. Rautenberg mit 3.600 Mark im Jahr angegeben wurden. Der Magistrat beschloss am 4. Oktober, das Bürgerrecht mit Wirkung der Staatsbürgerschaftserwerbs zu verleihen. Die Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit der Familie Berz am 14. November 1917.<ref>Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Berz Johann Christof, Bau-Ing. – Aufnahme in den bayer. Staatsverband. Bürgerrechtsverleihung. 1917“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 b/B 27</ref>
War Berz bislang Staatsangehöriger des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach geblieben, so stellte er am 15. Mai 1917 das Gesuch um Aufnahme seiner Familie in den bayerischen Staatsverband und um Verleihung des Bürgerrechts der Stadt Fürth. Die üblichen Überprüfungen ergaben, dass Berz nicht vorbestraft war, seine Familienverhältnisse – auch hinsichtlich der körperlichen und geistigen Gesundheit – als sehr gut beurteilt und sein Einkommen bei der Fa. Rautenberg mit 3.600 Mark im Jahr angegeben wurden. Der Magistrat beschloss am 4. Oktober, das Bürgerrecht mit Wirkung der Staatsbürgerschaftserwerbs zu verleihen. Die Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit der Familie Berz am 14. November 1917.<ref>Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Berz Johann Christof, Bau-Ing. – Aufnahme in den bayer. Staatsverband. Bürgerrechtsverleihung. 1917“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 b/B 27</ref>


Nach dem Ende des Krieges wagte er einen Neubeginn und gründete in der Nürnberger Lorenzer Straße 26 sein Bauunternehmen für Tief- und Hochbau, spez. Eisenbetonbau<ref>Gewerbeanmeldung Berz, Johannes; Datierung 1919; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 53/1888 An</ref>, wobei er bald den Geschäftssitz nach Fürth verlegte. Bekannt ist, dass seine Firma 1920 die Kanalbauarbeiten in der Simonstraße ausführte.
Nach dem Ende des Krieges wagte er einen Neubeginn und gründete in der Nürnberger Lorenzer Straße 26 sein Bauunternehmen für Tief- und Hochbau, spez. Eisenbetonbau<ref>Gewerbeanmeldung Berz, Johannes; Datierung 1919; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 53/1888 An</ref>, wobei er bald den Geschäftssitz nach Fürth verlegte. Bekannt ist, dass seine Firma 1920 die Kanalbauarbeiten in der Simonstraße ausführte. Mitte Mai 1921 meldete er diese ab, ging nach Ludwigshafen, wo er bis Juni 1923 tätig war. Nach Rückkehr gründete er in Fürth Anfang Mai 1924 erneut eine Bauunternehmung sowie eine Holz- und Baumaterialienhandlung, die er bis zu seinem Tod betrieb.<ref>Familienbogen Berz, Johannes Christoph; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>


Er starb im Alter von 61 Jahren in Fürth, seine Witwe lebte weiter in der Königstraße 72.<ref>Adressbücher von 1931, 1935</ref>
Er starb im Alter von 61 Jahren in Fürth, seine Witwe lebte weiter in der Königstraße 72.<ref>Adressbücher von 1931, 1935</ref>
== Familie ==
Johannes Berz heiratete am 9. Mai 1897 in Fürth Johanna Babette ‚Mathilde‘ Schöll (geb. 30. Januar 1876 in Fürth), ältestes Kind bzw. Tochter des Buchbindermeisters und Magistratsrats [[Georg Julius Lorenz Schöll|Julius Schöll]] und seiner Ehefrau Marie Luise, geb. Waldmann.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1897–1902, S. 20</ref> Aus dieser Ehe stammen zwei in Nürnberg geborene Kinder:
* Julius ‚Richard‘ Berz (geb. 17. März 1898); war als Oberrealschüler bzw. Ingenieurstudent ab 15. Mai 1917 im k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 8. Feldartillerie-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“|8. Feldartillerie-Regiment]] im I. Weltkrieg, erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse, am 19. Dezember 1918  als Unteroffizier aus Kriegsdienst entlassen, 1919 zeitw. Freiwilliger der bayer. Schlachtfliegerstaffel Gesslhofen<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 14092, 15; 14109 11 A; 14152, 11; 22350</ref>, er studierte von 1919 bis mind. 1922 an der Technischen Hochschule München Bauingenieurwesen und ging wohl nach Berlin<ref>vgl. Richard Berz: Die Baugrubenaussteifung beim Bau von Untergrundbahnen nach der Berliner Bauweise,  Bautechnik 34 (1), S. 16–20, 1957 u. 34 (3), S. 89–94, 1957</ref>
* Marie Luise Berz (geb. 14. Juli 1903); heiratete am 12. November 1929 in Nürnberg den Berliner Ingenieur ‚Lothar‘ Walter Schirmer (1881–1945)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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