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Die Liste (26 Seiten) umfasst 153 Unternehmen in Fürth, davon u.a. auch sehr bekannte Firmen wie z.B. die Brauerei der Familie [[Mailaender|Mailänder]], die Gummibandweberei [[Gummibandweberei Jonas Heymann|Heymann]] oder die Betriebe der Familie [[Sahlmann]]. Auch Betriebe, die in "arischer Hand" waren, kamen in den Fokus der Nationalsozialisten mit zum Teil absurden Behauptungen, wie z.B. "Jüdisch versippet". Die meisten Eigentümer wurden unter Androhung von Gewalt gezwungen, ihre Betriebe deutlich unter dem Marktpreis zu verkaufen. Und selbst der Verkaufspreis wurde i.d.R. auf ein Sperrkonto der [[NSDAP]] eingezahlt, so dass die ehem. Eigentümer leer ausgingen. Da der Verkauf notariell beglaubigt war und durch die ehem. Eigentümer durch eine unfreiwillige Unterschrift "legitimiert" wurde, hatten diese nach Kriegsende häufig Probleme einen Beweis für diesen Zwangsverkauf zu erbringen, so dass die Rückgabe des eigenen Unternehmens sich oft gerichtlich über Jahre hinzog. | Die Liste (26 Seiten) umfasst 153 Unternehmen in Fürth, davon u.a. auch sehr bekannte Firmen wie z.B. die Brauerei der Familie [[Mailaender|Mailänder]], die Gummibandweberei [[Gummibandweberei Jonas Heymann|Heymann]] oder die Betriebe der Familie [[Sahlmann]]. Auch Betriebe, die in "arischer Hand" waren, kamen in den Fokus der Nationalsozialisten mit zum Teil absurden Behauptungen, wie z.B. "Jüdisch versippet". Die meisten Eigentümer wurden unter Androhung von Gewalt gezwungen, ihre Betriebe deutlich unter dem Marktpreis zu verkaufen. Und selbst der Verkaufspreis wurde i.d.R. auf ein Sperrkonto der [[NSDAP]] eingezahlt, so dass die ehem. Eigentümer leer ausgingen. Da der Verkauf notariell beglaubigt war und durch die ehem. Eigentümer durch eine unfreiwillige Unterschrift "legitimiert" wurde, hatten diese nach Kriegsende häufig Probleme einen Beweis für diesen Zwangsverkauf zu erbringen, so dass die Rückgabe des eigenen Unternehmens sich oft gerichtlich über Jahre hinzog. | ||
Aktuell bekannt ist, dass im Rahmen der Arisierungen in Fürth ca. 300 Grundstücke und Häuser und ca. 190 Unternehmen durch die örtliche [[NSDAP]] den jüdischen Eigentümern unter zum Teil massiven Druck enteignet wurden. Zusätzlich sind ca. 45 Ärzten, Rechtsanwälten und Apothekern die Zulassen entzogen, sowie deren Geschäfte geschlossen worden. Juden, die im öffentlichen Dienst beschäftigt waren, wurden entlassen bzw. bekamen Berufsverbot.<ref>Siegried Imholz: Arisierungen in Fürth - eine Skizze, in: Henkel, Dietzfelbinger: Entrechtet. Entwürdigt, Beraubt. Imhof Verlag Nürnberg, 2013, S. 57 ff.</ref> Das besondere in Fürth bzw. in Franken war jedoch, dass die jeweils örtliche [[NSDAP]] bis 1938 | Aktuell bekannt ist, dass im Rahmen der Arisierungen in Fürth ca. 300 Grundstücke und Häuser und ca. 190 Unternehmen durch die örtliche [[NSDAP]] den jüdischen Eigentümern unter zum Teil massiven Druck enteignet wurden. Zusätzlich sind ca. 45 Ärzten, Rechtsanwälten und Apothekern die Zulassen entzogen, sowie deren Geschäfte geschlossen worden. Juden, die im öffentlichen Dienst beschäftigt waren, wurden entlassen bzw. bekamen Berufsverbot.<ref>Siegried Imholz: Arisierungen in Fürth - eine Skizze, in: Henkel, Dietzfelbinger: Entrechtet. Entwürdigt, Beraubt. Imhof Verlag Nürnberg, 2013, S. 57 ff.</ref> Das besondere in Fürth bzw. in Franken war jedoch, dass die jeweils örtliche [[NSDAP]] bis 1938 gesetzwidrig enteignetes jüdisches Eigentum bewußt an den Parteikassen vorbei schleuste - um es ausschließlich für örtliche Aktivitäten zu verwenden bzw. dieses Vermögen in den privaten Kassen der nationalsozialistischen Akteure landete. Diese selbst in der NS-Zeit rechtswidrige "Praxis" führte u.a. in der Folge zur Versetzung der Akteure in Franken und Fürth. So wurde z.B. der Oberbürgermeister [[Franz Jakob|Jakob]] nach [[Thorn]] in Polen (straf-)versetzt - und der Gauleiter [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]] wurde gar seiner Ämter enthoben und auf das Landgut Pleikershof bei Cadolzburg ins "Exil" verbannt. | ||
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