Michaelis-Kirchweih: Unterschied zwischen den Versionen

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==Überblick==
==Überblick==
Die Sankt-Michaelis-Kirchweih ist die größte Straßenkirchweih Bayerns und Süddeutschlands, zugleich auch eines der ältesten und größten Volksfeste in [[wikipedia:Franken (Region)|Franken]]. Die Aufnahme in die bayerische Landesliste des immateriellen Kulturerbes erfolgte im Jahr [[2018]]. Die Verbindung aus Straßenkirchweih, Volksfest und Jahrmarkt mit 100 Händlern gilt als etwas Einzigartiges - vor allem in dieser Größenordnung und an diesem Schauplatz. Während die meisten Feste dieser Art auf Plätzen oder auf der grünen Wiese gefeiert werden, kommen die Fürther und ihre Gäste mitten im Zentrum zusammen.<ref>Drei Traditionen, die das fränkische Leben prägen; Nürnberger Nachrichten, Druckausgabe vom 05.01.2018, Seite 11; siehe auch ähnlichen Artikel [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/geschafft-further-michaelis-kirchweih-wird-kulturerbe-1.7065804 online abrufbar]</ref>
Die Sankt-Michaelis-Kirchweih ist die größte Straßenkirchweih Bayerns und Süddeutschlands, zugleich auch eines der ältesten und größten Volksfeste in [[wikipedia:Franken (Region)|Franken]]. Die Aufnahme in die bayerische Landesliste des immateriellen Kulturerbes erfolgte im Jahr [[2018]]. Die Verbindung aus Straßenkirchweih, Volksfest und Jahrmarkt mit 100 Händlern gilt als etwas Einzigartiges - vor allem in dieser Größenordnung und an diesem Schauplatz. Während die meisten Feste dieser Art auf Plätzen oder auf der grünen Wiese gefeiert werden, kommen die Fürther und ihre Gäste mitten im Zentrum zusammen.<ref>Drei Traditionen, die das fränkische Leben prägen; Nürnberger Nachrichten, Druckausgabe vom 05.01.2018, Seite 11; siehe auch ähnlichen Artikel [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/geschafft-further-michaelis-kirchweih-wird-kulturerbe-1.7065804 online]</ref>


Die Fürther Kärwa findet in der Innenstadt, insbesondere auf der [[Fürther Freiheit]] und der [[Königstraße]], Teil der ([[Bundesstraße 8]]) statt; letztere wird für die Dauer der Veranstaltung gesperrt.
Die Fürther Kärwa findet in der Innenstadt, insbesondere auf der [[Fürther Freiheit]] und der [[Königstraße]], Teil der ([[Bundesstraße 8]]) statt; letztere wird für die Dauer der Veranstaltung gesperrt.
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Über die Ursprünge der Kirchweih existieren keine Urkunden. Da jedoch die namensgebende [[Kirche St.Michael|Michaelskirche]] um [[1100]] errichtet wurde, wird davon ausgegangen, dass das Fest auch erstmals zu dieser Zeit stattfand und somit seit nunmehr über 900 Jahren durchgeführt wird. Für das Jahr [[1536]] wird erstmals urkundlich die Feier der Kirchweihe von St. Michael erwähnt.  
Über die Ursprünge der Kirchweih existieren keine Urkunden. Da jedoch die namensgebende [[Kirche St.Michael|Michaelskirche]] um [[1100]] errichtet wurde, wird davon ausgegangen, dass das Fest auch erstmals zu dieser Zeit stattfand und somit seit nunmehr über 900 Jahren durchgeführt wird. Für das Jahr [[1536]] wird erstmals urkundlich die Feier der Kirchweihe von St. Michael erwähnt.  


Ursprünglich waren die Buden am [[Grüner Markt|Grünen Markt]] und in der [[Gustavstraße]] im Umkreis der [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]]. Bereits in einer Beschreibung der Kirchweih aus dem Jahr 1794 ist von der "Königin aller Kirchweihen des Fränkischen Kreises" die Rede.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 188</ref>  
Ursprünglich waren die Buden am [[Marktplatz|Grünen Markt]] und in der [[Gustavstraße]] im Umkreis der [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]]. Bereits in einer Beschreibung der Kirchweih aus dem Jahr 1794 ist von der "Königin aller Kirchweihen des Fränkischen Kreises" die Rede.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 188</ref>  


Der namhafte Erlanger Professor [[wikipedia:Johann Christian Fick|Johann Christian Fick]] hebt in seinen Beschreibungen der Erlanger Umgebung im Jahr [[1812]] die weit und breit bekannte Fürther Kirchweih hervor, mahnt aber auch zur Vorsicht: ''„Bei diesen vielen Fremden finden sich von allen Gegenden liederliche Dirnen ein, ausser denen, die vielleicht in Fürth einheimisch sind. Gegen diese kann man den Jüngling nicht genug warnen, weil meistens schmerzhafte und Gesundheit zerstöhrende Folgen die Sünde hart bestrafen.”''<ref>Johann Christian Fick: "Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend : mit Anweisungen und Regeln für Studirende; nebst einem Anhang, die neueste Organisation der Universität und die Schilderung ihres Zustandes enthaltend." Erlangen 1812, S. 129/130 - [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10373172_00165.html Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
Der namhafte Erlanger Professor [[wikipedia:Johann Christian Fick|Johann Christian Fick]] hebt in seinen Beschreibungen der Erlanger Umgebung im Jahr [[1812]] die weit und breit bekannte Fürther Kirchweih hervor, mahnt aber auch zur Vorsicht: ''„Bei diesen vielen Fremden finden sich von allen Gegenden liederliche Dirnen ein, ausser denen, die vielleicht in Fürth einheimisch sind. Gegen diese kann man den Jüngling nicht genug warnen, weil meistens schmerzhafte und Gesundheit zerstöhrende Folgen die Sünde hart bestrafen.”''<ref>Johann Christian Fick: "Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend : mit Anweisungen und Regeln für Studirende; nebst einem Anhang, die neueste Organisation der Universität und die Schilderung ihres Zustandes enthaltend." Erlangen 1812, S. 129/130 - [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10373172_00165.html Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
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Von 1945 - 1948 wurde die Kirchweih wegen Sperrung der [[Königstraße]] in bescheidenem Umfang auf dem [[Schießanger]] und dem [[Schießplatz]] abgehalten.  
Von 1945 - 1948 wurde die Kirchweih wegen Sperrung der [[Königstraße]] in bescheidenem Umfang auf dem [[Schießanger]] und dem [[Schießplatz]] abgehalten.  
Noch 1948 feierte man zwei Wochen lang die „althistorische Kirchweih“ auf dem [[Schießanger]]. Es gab ein Festzelt, betrieben von [[Emil Most]] und [[Hans Riedel]], [[Möbel-Böhm]] in der [[Angerstraße]] veranstaltete nach zehn Jahren Unterbrechung wieder eine Kirchweih-Möbelschau. Ein Geschirrmarkt bot „altvertraut“ seine Töpfe und Geschirr an und ein Kettenkarussell wirbelte Jung und Alt durch die Lüfte. Dies bewährte sich jedoch nicht allzu sehr.
Noch 1948 feierte man zwei Wochen lang die „althistorische Kirchweih“ auf dem [[Schießanger]]. Es gab ein Festzelt, betrieben von [[Emil Most]] und [[Hans Riedel]], [[Möbel Böhm]] in der [[Angerstraße]] veranstaltete nach zehn Jahren Unterbrechung wieder eine Kirchweih-Möbelschau. Ein Geschirrmarkt bot „altvertraut“ seine Töpfe und Geschirr an und ein Kettenkarussell wirbelte Jung und Alt durch die Lüfte. Dies bewährte sich jedoch nicht allzu sehr.
1949 nahm die Stadt Fürth die Planung, Vorbereitung und Durchführung wieder in die Hand. Ein Kirchweihausschuss wurde gebildet. Die verkehrspolizeilichen Bedenken konnten überwunden werden. Auch die Militärregierung gab ihr Einverständnis. Stadtoberinspektor Konrad Fiedler vom Markt- und Messeamt wurde beauftragt, die Bewerber um einen Platz zu sichten. Es war ein hartes Geschäft, aus der Vielzahl an Fahr- und Belustigungsgeschäften (weit über 100) und Verkaufsgeschäften (über 400) eine Auswahl zu treffen. Etwa 45 Gesuche für Fahr- und Schaugeschäfte und ein großer Teil der Verkaufsgeschäfte konnten berücksichtigt werden.
1949 nahm die Stadt Fürth die Planung, Vorbereitung und Durchführung wieder in die Hand. Ein Kirchweihausschuss wurde gebildet. Die verkehrspolizeilichen Bedenken konnten überwunden werden. Auch die Militärregierung gab ihr Einverständnis. Stadtoberinspektor Konrad Fiedler vom Markt- und Messeamt wurde beauftragt, die Bewerber um einen Platz zu sichten. Es war ein hartes Geschäft, aus der Vielzahl an Fahr- und Belustigungsgeschäften (weit über 100) und Verkaufsgeschäften (über 400) eine Auswahl zu treffen. Etwa 45 Gesuche für Fahr- und Schaugeschäfte und ein großer Teil der Verkaufsgeschäfte konnten berücksichtigt werden.
Die Kärwa 1949 fand nun wieder wie einst im Stadtzentrum statt, von der [[Fürther Freiheit]] bis zum [[Königsplatz|Dreikönigsplatz]]. Statt Dünnbier und Schwarzbrot gab es wieder Karpfen, Gänse und Vollbier. Auch der „Glückshafen“ des Johannis-Zweigvereins tauchte nach zehn Jahren wieder auf. Die Eröffnungsfeier konnte am [[2. Oktober]] im [[Geismannsaal]] begangen werden.<ref>Recherche Peter Frank (Fürth), April 2019</ref>
Die Kärwa 1949 fand nun wieder wie einst im Stadtzentrum statt, von der [[Fürther Freiheit]] bis zum [[Königsplatz|Dreikönigsplatz]]. Statt Dünnbier und Schwarzbrot gab es wieder Karpfen, Gänse und Vollbier. Auch der „Glückshafen“ des Johannis-Zweigvereins tauchte nach zehn Jahren wieder auf. Die Eröffnungsfeier konnte am [[2. Oktober]] im [[Geismannsaal]] begangen werden.<ref>Recherche [[Peter Frank]] (Fürth), April 2019</ref>


Während der [[Oberbürgermeister]] die Kärwa traditionell am ersten Kirchweihsonntag um 11 Uhr im [[Geismannsaal]] eröffnete, schuf man mit der Verlegung des Brauereifestzuges auf den 2. Kärwasonntag einen zweiten Höhepunkt: der [[Kirchweihumzug|Erntedankzug]] entstand.
Während der [[Oberbürgermeister]] die Kärwa traditionell am ersten Kirchweihsonntag um 11 Uhr im [[Geismannsaal]] eröffnete, schuf man mit der Verlegung des Brauereifestzuges auf den 2. Kärwasonntag einen zweiten Höhepunkt: der [[Kirchweihumzug|Erntedankzug]] entstand.
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2022 stand das Riesenrad erstmals nicht am angestammten Platz parallel zur Häuserzeile an der [[Fürther Freiheit]]. Vielmehr wurde es parallel zur [[Friedrichstraße]] an den Anfang der Fürther Freiheit positioniert. Grund für den Standortwechsel waren die Bauarbeiten an dem Gebäude [[Fürther Freiheit 6]] und die dafür benötigen Kräne an dem Gebäude, die dem Riesenrad im Weg gestanden wären. Im Folgejahr entstand kurz eine Diskussion darüber, den "neuen" Standort zu behalten. Die Entscheidung fiel aber zu Gunsten des "alten" Standortes, so dass die Neupositionierung im Jahr 2022 ein Einmalereignis blieb.  
2022 stand das Riesenrad erstmals nicht am angestammten Platz parallel zur Häuserzeile an der [[Fürther Freiheit]]. Vielmehr wurde es parallel zur [[Friedrichstraße]] an den Anfang der Fürther Freiheit positioniert. Grund für den Standortwechsel waren die Bauarbeiten an dem Gebäude [[Fürther Freiheit 6]] und die dafür benötigen Kräne an dem Gebäude, die dem Riesenrad im Weg gestanden wären. Im Folgejahr entstand kurz eine Diskussion darüber, den "neuen" Standort zu behalten. Die Entscheidung fiel aber zu Gunsten des "alten" Standortes, so dass die Neupositionierung im Jahr 2022 ein Einmalereignis blieb.  


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== Kirchweih-Frei ==
Angestellte der Stadt Fürth, und Angestellte der Töchter der Stadt Fürth (z.B. infra GmbH, Klinikum Fürth etc.), haben stets ein sog. Kirchweih-Frei während der Michaeliskirchweih im Herbst. Dieses Kirchweih-Frei bedeutet, dass die Angestellten ab 12 Uhr vom Dienst befreit sind und den Arbeitsplatz - sofern möglich - verlassen dürfen. Sollte dies aus dienstlichen Gründen nicht gehen, z.B. im Klinikum Fürth oder bei der Berufsfeuerwehr, so erhalten die Beschäftigen an diesem Tag eine Gutschrift von max. bis zu 5 Stunden. Dies setzt voraus, dass die geplante Dienstzeit nach 12 Uhr erfolgt wäre. Die Zeitgutschrift erfolgt somit für die geleistete Arbeitszeit nach 12 Uhr - bis max. 5 Stunden.
 
Ursprung des Kirchweih-Frei ist überraschenderweise eine Regelung aus dem 1. Weltkrieg in Fürth. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Robert Wild erließ im Oktober 1914 folgende Verfügung:
 
:''Im Hinblick auf den durch den Kriegsausbruch verursachten Ausfall des Urlaubes der meisten städtischen Beamten und die starke Geschäftsbelastung in den vergangenen Kriegswochen wird hie(r)mit - wie sonst infolge der Fürther Kirchweihfeier - am 5. und 12. ds. Mts. der Nachmittag vom Dienste freigegeben, um die Möglichkeit einer kurzen Erholung zu gewähren. An diesen Nachmittagen wird-außer der ständigen Polizeijour auf der Hauptwache - im Rathaus nur im Einwohnermeldeamte, im Militärbüro, im Einlaufamt von 2 - 4 Jourdienst abgehalten.''
: ''Bei Beamten und Arbeitern der technischen Ämter und Betriebe der Stadtverwaltung wird ist Tunlichkeit in gleicher Weise verfahren werden.''
: ''Der Magistrats-Vorstand: gez. Dr. Wild''<ref>Stadtarchiv Fürth, Verfügung Dr. Robert Wild, Okt. 1914</ref>
 
Offensichtlich hat die Verfügung nicht nur den ersten Weltkrieg überstanden, sondern behielt ihre Gültigkeit auch weit über den Krieg hinaus. Der Stadtrat bekräftigte 1977 (!) diese Entscheidung erneut, wie folgt:
 
: ''Dienstfreigabe''
: ''Beschluss des Stadtrates - öffentlich - einstimmig''
: ''Die städt. Dienstkräfte erhalten traditionell - wie seit über 60 Jahren - immer am ersten Kirchweihmontag, 3. Oktober 1977, und am letzten Kirchweihmittwoch, 12. Oktober 1977, ab 12 Uhr dienstfrei. Jourdienst ist, soweit erforderlich, einzurichten.''
: ''Der Beschluss gilt generell für die Zukunft, so dass es keines jährlichen Einzelbeschluss mehr bedarf.''
: ''Dies gilt ebenso für die Dienstfreigabe am Faschingsdienstag jeweils ab 12 Uhr.''
: [...]
: ''Stadtrat, 14. September 1977''<ref>Stadtarchiv Fürth, Antrag zur Feststellung einer betrieblichen Übung bei den Kirchweihnachmittagen der Stadt Fürth am Arbeitsgericht Nürnberg durch die Gewerkschaft ötv, September 1996</ref>
 
Neben den zwei freien Nachmittagen zur Kirchweih, hatte sich noch ein dritter freier Nachmittag im öffentlichen Dienst der Stadt Fürth etabliert - der sog. Faschingsdienstag. Wann der Faschingsdienstag bei der Stadt Fürth eingerichtet wurde, ist aktuell (noch) nicht bekannt.
 
In den 1990er Jahren gab es erste Bestrebungen, diese Regelungen wieder abzuschaffen bzw. zu reduzieren. Die Gewerkschaft ötv (heute ver.di) ging gerichtlich gegen diese Entscheidung der Stadt Fürth an und begründete dies als sog. "betriebliche Übung" seit ca. 100 Jahren. Das Gericht gab offensichtlich im September 1996 der Gewerkschaft recht, so dass die freien Nachmittage erhalten blieben.
 
Anders verlief es im Dezember 2002. Nach Rücksprache mit dem frisch ins Amt gewählten Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und dem Gesamtpersonalrat der Stadt Fürth wurde am 17. Dezember 2002 beschlossen, einen der beiden Kirchweih-Frei ersatzlos zu streichen. Zuvor hatte Anfang Dezember 2002 eine Personalversammlung der Beschäftigten der Stadt Fürth stattgefunden, bei der die Beschäftigen sich selbst aussuchen konnten, welchen der beiden Nachmittage sie streichen würden. Die Wahl fiel auf den ersten freien Nachmittag, so dass ab dem Dezember 2002 lediglich nur noch der zweite Kirchweihmontag für die Beschäftigen ab 12 Uhr frei war. Der Stadtrat folgte dieser Empfehlung am 10. Dezember 2002.<ref>Stadtarchiv Fürth, Schreiben: Wegfall des Kirchweihnachmittags vom 17. Dezember 2002 - Gesamtpersonalrat</ref> In den folgenden Jahren wurde aus dem freien Kirchweihmontag irgendwann der Dienstag. Der Faschingsdienstag blieb ebenfalls erhalten, so dass bei den städtischen Angestellten weiterhin zwei freie Nachmittag zusätzlich geregelt sind - neben den tariflichen und gesetzlichen freien Tagen. Diese Regelung gilt auch weiterhin für die städtischen Töchter, selbst wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt juristisch ausgegründet wurden, z.B. als eigenständiger Betrieb. Hierzu wurden eigens sog. Personalüberleitungsverträge vereinbart, in der u.a. die zum Zeitpunkt der Überführung beschäftige Mitarbeiter - aber auch alle künftigen Beschäftigten in einem Tochterunternehmen - nicht schlechter gestellt werden dürfen, als die unmittelbar städtischen Beschäftigen.
 
Andere Städte haben ähnliche Regelungen. So hat die Stadt Erlangen einen sog. Bergkirchweih freien Nachmittag, der sogar bei Privatunternehmen wie der Fa. Siemens gilt. Gleiches existiert in der Landeshauptstadt München während des Oktoberfestes.


== Die Kärwa in Zahlen ==
== Die Kärwa in Zahlen ==
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* ''Etz mäiss mer amol widder die Oma bsuung, damits a Kärwageld rausrückn dout.''
* ''Etz mäiss mer amol widder die Oma bsuung, damits a Kärwageld rausrückn dout.''
* ''Mou etz däi (oder der) dou mitn Auto durchfoahrn?'' (Anm.: bezieht sich auf Anwohner oder Dienstleister mit Sonderrecht zum Durchfahren der Kirchweih)
* ''Mou etz däi (oder der) dou mitn Auto durchfoahrn?'' (Anm.: bezieht sich auf Anwohner oder Dienstleister mit Sonderrecht zum Durchfahren der Kirchweih)
== Maskottchen Betzala ==
[[Datei:Kärwa Betzikla 2018.jpg|miniatur|links|Das neue Kärwa-Maskottchen, noch mit "Betzila"-Schriftzug, Sept. 2018]]
[[Datei:Maskottchen Kärwa 2019 DSCF8575.jpg|mini|rechts|Kärwa-Maskottchen "Betzala" und Rathausturm beim Erntedankfestzug 2019]]
Im September [[2018]] wurde der Öffentlichkeit erstmals ein Kirchweih-Maskottchen unter dem Namen 'Betzi' vorgestellt. Die Idee dazu hatte ein sechsköpfiges Werbeteam zur Fürther Kirchweih, hier insbesondere der Schausteller Joachim Ulrich. Gegenüber der örtlichen Presse verriet er, dass er die Idee dazu schon länger gehabt hätte, da es "zu einem Familienfest einfach auch ein Maskottchen" braucht. Der Name "Betzi" sei eine Anspielung auf das fränkische Wort für Schaf: Betzn. Ulrich war der Meinung, dass die Namensgebung insofern sogar gut passt, da eine fränkische Kärwa-Tradition schließlich der Betzentanz sei, also eine traditionelle Art des Tanzens um den Kirchweihbaum. Entworfen hat das Kostüm die Kostümbildnerin Kathrin Brockmüller, die ihre Werkstatt in der [[Lessingstraße]] hat. Das Ergebnis, nach vier Wochen Arbeit, sei ein Schaf im Dirndl mit goldener Krone. Die Krone ist eine Anspielung darauf, dass die Michaeliskirchweih schließlich die Königin der fränkischen Kirchweihen darstellt.
In den ersten Kommentaren eines Zeitungsartikels in der Onlineausgabe der Fürther Nachrichten wurde überwiegend Kritik an dem Maskottchen laut, da bei dem Brauchtum des Betzntanz stets ein männlicher Bock verwendet wird, und kein weibliches Schaf. Zusätzlich wurde neben der Farbgestaltung des Dirndls überwiegend das Dirndl an sich kritisiert, da es nach Meinung der Zeitungsleser eher "bayrisch" anmutet - und nicht "fränkisch".<ref>Johannes Alles: Betzi ist da: Fürth bekommt ein Kärwa-Maskottchen. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2018, S. 25</ref> Auch die Namensgleichheit zu dem bereits rechtlich geschützten Maskottchen [https://www.fck-shop.de/productdetails.aspx?id=WC00000179&itemno=18074|Namensbezeichnung "Betzi"] des Fußballvereins 1. FCK stellte juristisch ein Problem dar. Das Problem liess sich nur dadurch lösen, dass das Fürther Maskottchen einen anderen Namen erhielt, worauf der 1. FCK laut Aussagen der Fürther Schausteller bestanden hat. Somit wurde aus dem ursprünglich geplanten "Betzi" die fränkisch verniedlichende Form "Betzila" als Lösung des Problems am 1. Kirchweihtag präsentiert. Weiterhin mussten sich die Schausteller darauf verpflichten, die Bezeichnung ausschließlich im Zusammenhang mit der Kirchweih zu verwenden.<ref>Johannes Alles: Schafstaufe in Fürth: Betzi wird zu Kärwa-Betzila. In: Fürther Nachrichten vom 29. September 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.8132615 online]</ref> Zur Kirchweih 2019 wurde der Name erneut abgeändert in ''Betzala''.
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== Brunzkärtla ==
[[Datei:Brunzkärtla 2024.jpg|mini|rechts|Das neue Brunzkärtla, Okt. 2024]]
[[Datei:Kirchweiheröffnung Sept 2024 10.jpg|mini|rechts|Markus Söder bekommt bei der Kärwa-Eröffnung die erste Brunzkärtla überreicht, Okt. 2024]]
Zur Kirchweih 2024 wurde erstmals das sog. Brunzkärtla in Umlauf gebracht. Hintergrund war, dass zur Michaeliskirchweih erstmals für den Toilettenbesuch 50 Cent verlangt wurden. Bis dahin war der Toilettenbesuch kostenlos bzw. mit einer freiwilligen Spende verbunden. Das Brunzkärtla rabattierte den Gang zur Toilette, in dem man die Karte für 5 Euro (10 x 0,50 Cent) erwerben, dafür aber 12-mal die Toilette nutzen konnte - womit die letzten beiden Toilettenbesuche "umsonst" gewesen wären. Die Karte konnte direkt vor den Toiletten, aber auch in der Tourist-Information und am Stand der [[Fürther Kärwazeitung]] erworben werden. Volker Heißmann schenkte Ministerpräsident Markus Söder zur Eröffnung der Kirchweih ein Brunzkärtla, der sprachlos die Karte annahm. Erst nach einer längeren Denkpause konterte Söder mit dem Satz: Sowas gibt´s auch nur in Färdd!". Auch auf dem Erntedankfestumzug war das Brunzklärtla Thema, mit einem eigenen Umzugswagen.
"Erfunden" hat das Brunzkärtla der Marktamtsleiter André Hollitzer. Für das erste Jahre wurden 10.000 Brunzkärtla in Auftrag gegeben - verkauft wurden im ersten Jahr ca. 1.200 Stück. Laut der lokalen Presse war das Marktamt mit dem Verkauf zufrieden. Nicht genutzte Toilettengänge im Jahr 2024 verlieren nicht ihre Gültigkeit, sondern können auch im folgendem Jahr "verbraucht" werden.<ref>Birigt Heidingsfelder: Die "Brunzkärtla"-Bilanz. In: Fürther Nachrichten vom 12. Oktober 2024, S. 30 (Druckausgabe)</ref>
Auch beim [[Erntedankfestzug 2024|Erntedankfestzug]] war das Brunzkärtla 2024 mit einem eigenen Wagen Gesprächsstoff. Ein eigens dafür hergestellter Wagen warb für das neue Brunzkärtla mit dem bisherigen Ludwig-Erhardt-Imitator. 
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== Sonstiges ==
Im Herbst [[1986]] sorgte der amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg]] kurz vor der Eröffnung der Kärwa für einen Eklat. Er verweigerte zur Eröffnung der Kärwa das "Anzapf-Ritual", sprich das Anstechen des ersten Bierfasses vor dem [[Stadttheater]]. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] begründete dies damit, dass ihm auf der Stadelner Kärwa einige Tage zuvor beim Anstich des ersten Fasses "''alles um die Ohren geflogen''" sei, und er nun "Bammel" vor der neuen Blamage habe. Nach einem Aufschrei in der Bevölkerung holte [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] eilends medienwirksam den Bieranstich im [[Schwarzes Kreuz|Schwarzen Kreuz]] nach. Die [[Fürther Nachrichten]] berichteten "''...der Reihe nach jagt er jetzt aber fünfmal kleckerfrei den Zapfhahn ins Spundloch. Drei der Fässer sind übrigens mit Wasser gefüllt, sicher ist sicher.''"<ref>Matthias Boll: Fünf Spundlöcher in der Mitte von nirgendwo. In: Fürther Nachrichten vom 16. Oktober 2011 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/funf-spundlocher-in-der-mitte-von-nirgendwo-1.1581455 online]</ref>
[[Datei:Jung Söder Kärwa Okt 2019 DSCF8610.jpg|mini|rechts|Ministerpräsident Söder beim Erntedankfestzug 2019]]
Beim Bauernsonntag am [[6. Oktober]] [[2019]] nahm erstmals ein bayerischer Ministerpräsident am Festzug zur Fürther Michaeliskirchweih teil. Ministerpräsident [[wikipedia:Markus Söder|Markus Söder]] fuhr mit dem Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] gemeinsam in einer Kutsche von der Südstadt bis zur Ehrentribüne am Rathaus mit. Anschließend blieb Markus Söder noch bis kurz vor Ende des Erntedankfestzuges.
2023 war in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Kirchweih. Der sonst am 2. Sonntag stattfindende [[Erntedankfestzug]] am sog. Bauernsonntag fand bereits am 1. Sonntag der Kirchweih statt. Grund hierfür war die [[Landtagswahl 2023|Bay. Landtagswahl]] am 8. Oktober 2023, die mit dem Erntedankfestzug zusammengefallen wäre. So entschied man sich frühzeitig den Festzug um eine Woche vorzuziehen - um mit dem Wahlsonntag nicht zu kollidieren. Weiterhin wurde der Umzug von 12 Uhr auf 13 Uhr verschoben. Bei strahlend schönem sommerlichen Temperaturen war die Veranstaltung extrem gut besucht, so dass selbst beim verkaufsoffenen Sonntag die Innenstadt massiv belebt war. Ebenfalls wieder mit dabei war der Bay. Ministerpräsident [[wikipedia:Markus Söder|Markus Söder]], der gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] per Pferdekutsche aus der Südstadt anreiste und dann vor dem Rathaus auf der Ehrentribüne mit Platz nahm. 2023 war erstmals auch wieder eine Kirchweih, die frei von jedweder [[Coronakrise|Corona-Maßnahme]] durchgeführt wurde. Weder Sicherheitsabstände noch sonstige Maßnahmen waren gefordert. Ebenfalls zum ersten Mal seit der Nachkriegszeit, fand die Kirchweih ohne die im Herzen angesiedelte Berufsfeuerwehr statt. Die [[Berufsfeuerwehr]] zog bereits im September 2023 aus der [[Alte Feuerwache|Alten Feuerwache]] in der Königstraße in das neue [[Neue Feuerwache|Domizil]] in der Kapellenstraße um, so dass die Räumlichkeiten an der Königstraße verwaist waren - auch wenn der Platz davor noch freigehalten wurde.
Weiterhin waren die Schausteller nicht mehr mit ihren Wohnwägen unterhalb der [[Henry-Dunant-Straße]] angesiedelt. Vielmehr standen sie nun auf den Bolzplätzen entlang der [[Kapellenstraße]] und auf dem Parkplatz des ehem. [[Vapiano-Restaurant|Restaurant Vapiano]] im [[Espan]].
==Zeitzeugenberichte==
==Zeitzeugenberichte==
[[Datei:Kirchweihprospekt 1957.jpg|mini|right|Kirchweihprospekt 1957]]
[[Datei:Kirchweihprospekt 1957.jpg|mini|right|Kirchweihprospekt 1957]]
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''Bei die Heringsbroder druntn an der Pengertz hots uns net su gfalln, dou wors masstns kalt und nebli. Ja su wor des damals - a schena Zeit.“''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '20'</ref>
''Bei die Heringsbroder druntn an der Pengertz hots uns net su gfalln, dou wors masstns kalt und nebli. Ja su wor des damals - a schena Zeit.“''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '20'</ref>
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== Maskottchen Betzala ==
[[Datei:Kärwa Betzikla 2018.jpg|miniatur|links|Das neue Kärwa-Maskottchen, noch mit "Betzila"-Schriftzug, Sept. 2018]]
[[Datei:Maskottchen Kärwa 2019 DSCF8575.jpg|mini|rechts|Kärwa-Maskottchen "Betzala" und Rathausturm beim Erntedankfestzug 2019]]
Im September [[2018]] wurde erstmals das neue Maskottchen Betzi der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Idee dazu hatte ein sechsköpfiges Werbeteam zur Fürther Kirchweih, hier insbesondere der Schausteller Joachim Ulrich. Gegenüber der örtlichen Presse verriet er, dass er die Idee dazu schon länger gehabt hätte, da es "zu einem Familienfest einfach auch ein Maskottchen" braucht. Der Name "Betzi" sei eine Anspielung auf das fränkische Wort für Schaf: Betzn. Ulrich war der Meinung, dass die Namensgebung insofern sogar gut passt, da eine fränkische Kärwa-Tradition schließlich der Betzentanz sei, also eine traditionelle Art des Tanzens um den Kirchweihbaum. Entworfen hat das Kostüm die Kostümbildnerin Kathrin Brockmüller, die ihre Werkstatt in der [[Lessingstraße]] hat. Das Ergebnis, nach vier Wochen Arbeit, sei ein Schaf im Dirndl mit goldener Krone. Die Krone ist eine Anspielung darauf, dass die Michaeliskirchweih schließlich die Königin der fränkischen Kirchweihen darstellt.
In den ersten Kommentaren eines Zeitungsartikels in der Onlineausgabe der Fürther Nachrichten wurde überwiegend Kritik an dem Maskottchen laut, da bei dem Brauchtum des Betzntanz stets ein männlicher Bock verwendet wird, und kein weibliches Schaf. Zusätzlich wurde neben der Farbgestaltung des Dirndls überwiegend das Dirndl an sich kritisiert, da es nach Meinung der Zeitungsleser eher "bayrisch" anmutet - und nicht "fränkisch".<ref>Johannes Alles: Betzi ist da: Fürth bekommt ein Kärwa-Maskottchen. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2018, S. 25</ref> Auch die Namensgleichheit zu dem bereits rechtlich geschützten Maskottchen [https://www.fck-shop.de/productdetails.aspx?id=WC00000179&itemno=18074|Namensbezeichnung "Betzi"] des Fußballvereins 1. FCK stellte juristisch ein Problem dar. Das Problem liess sich nur dadurch lösen, dass das Fürther Maskottchen einen anderen Namen erhielt, worauf der 1. FCK laut Aussagen der Fürther Schausteller bestanden hat. Somit wurde aus dem ursprünglich geplanten "Betzi" die fränkisch verniedlichende Form "Betzila" als Lösung des Problems am 1. Kirchweihtag präsentiert. Weiterhin mussten sich die Schausteller darauf verpflichten, die Bezeichnung ausschließlich im Zusammenhang mit der Kirchweih zu verwenden.<ref>Johannes Alles: Schafstaufe in Fürth: Betzi wird zu Kärwa-Betzila. In: Fürther Nachrichten vom 29. September 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.8132615 online abrufbar]</ref> Zur Kirchweih 2019 wurde der Name erneut abgeändert in ''Betzala''.
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== Sonstiges ==
Im Herbst [[1986]] sorgte der amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg]] kurz vor der Eröffnung der Kärwa für einen Eklat. Er verweigerte zur Eröffnung der Kärwa das "Anzapf-Ritual", sprich das Anstechen des ersten Bierfasses vor dem [[Stadttheater]]. [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] begründete dies damit, dass ihm auf der Stadelner Kärwa einige Tage zuvor beim Anstich des ersten Fasses "''alles um die Ohren geflogen''" sei, und er nun "Bammel" vor der neuen Blamage habe. Nach einem Aufschrei in der Bevölkerung holte [[Uwe Lichtenberg|Lichtenberg]] eilends medienwirksam den Bieranstich im [[Schwarzes Kreuz|Schwarzen Kreuz]] nach. Die [[Fürther Nachrichten]] berichteten "''...der Reihe nach jagt er jetzt aber fünfmal kleckerfrei den Zapfhahn ins Spundloch. Drei der Fässer sind übrigens mit Wasser gefüllt, sicher ist sicher.''"<ref>Matthias Boll: Fünf Spundlöcher in der Mitte von nirgendwo. In: Fürther Nachrichten vom 16. Oktober 2011 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/funf-spundlocher-in-der-mitte-von-nirgendwo-1.1581455 online abrufbar]</ref>
[[Datei:Jung Söder Kärwa Okt 2019 DSCF8610.jpg|mini|rechts|Ministerpräsident Söder beim Erntedankfestzug 2019]]
Beim Bauernsonntag am [[6. Oktober]] [[2019]] nahm erstmals ein bayerischer Ministerpräsident am Festzug zur Fürther Michaeliskirchweih teil. Ministerpräsident [[wikipedia:Markus Söder|Markus Söder]] fuhr mit dem Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] gemeinsam in einer Kutsche von der Südstadt bis zur Ehrentribüne am Rathaus mit. Anschließend blieb Markus Söder noch bis kurz vor Ende des Erntedankfestzuges.
2023 war in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Kirchweih. Der sonst am 2. Sonntag stattfindende [[Erntedankfestzug]] am sog. Bauernsonntag fand bereits am 1. Sonntag der Kirchweih statt. Grund hierfür war die [[Landtagswahl 2023|Bay. Landtagswahl]] am 8. Oktober 2023, die mit dem Erntedankfestzug zusammengefallen wäre. So entschied man sich frühzeitig den Festzug um eine Woche vorzuziehen - um mit dem Wahlsonntag nicht zu kollidieren. Weiterhin wurde der Umzug von 12 Uhr auf 13 Uhr verschoben. Bei strahlend schönem sommerlichen Temperaturen war die Veranstaltung extrem gut besucht, so dass selbst beim verkaufsoffenen Sonntag die Innenstadt massiv belebt war. Ebenfalls wieder mit dabei war der Bay. Ministerpräsident [[wikipedia:Markus Söder|Markus Söder]], der gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] per Pferdekutsche aus der Südstadt anreiste und dann vor dem Rathaus auf der Ehrentribüne mit Platz nahm. 2023 war erstmals auch wieder eine Kirchweih, die frei von jedweder [[Coronakrise|Corona-Maßnahme]] durchgeführt wurde. Weder Sicherheitsabstände noch sonstige Maßnahmen waren gefordert. Ebenfalls zum ersten Mal seit der Nachkriegszeit, fand die Kirchweih ohne die im Herzen angesiedelte Berufsfeuerwehr statt. Die [[Berufsfeuerwehr]] zog bereits im September 2023 aus der [[Alte Feuerwache|Alten Feuerwache]] in der Königstraße in das neue [[Neue Feuerwache|Domizil]] in der Kapellenstraße um, so dass die Räumlichkeiten an der Königstraße verwaist waren - auch wenn der Platz davor noch freigehalten wurde.


==[[Kirchweih-Postkarten]]==
==[[Kirchweih-Postkarten]]==
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== Literatur / Medien ==  
== Literatur / Medien ==  
* Ausführliche Beschreibung der damaligen Kirchweihbräuche in ''"Kirchweih in Fürth, in Franken."'' In: Zeitung für die elegante Welt vom 25. Novemeber 1802. S. 1128 ff. - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10532398_00881_u001/2?cq=Fürth online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]
* ''"Die Förther Kerwa 1813. Oder: Der verregnete zweite Fürther Kirchweih-Sonntag: Ein Gespräch zwischen einen Nürnberger und Gostenhöfer nach Nürnberger Mundart ; Nebst einigen Gedanken in einem Lied, unter dem Titel: Die Welt ist ein Schauspielhaus"'' Fürth, 1813 - [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0007/bsb00072418/images/index.html?id=00072418&groesser=&fip=xdsydeayaxsqrsweayawxsxdsydeayaen&no=1&seite=3  online-Digitalisat]
* Marie Scharf: ''Fürther Kirchweih um 1880''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1965/4-5, S. 71 - 73
* Marie Scharf: ''Fürther Kirchweih um 1880''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1965/4-5, S. 71 - 73
* ''Kirchweih''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 218 - 220
* ''Kirchweih''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 218 - 220
* Adolf Schwammberger: "[[Die Fürther Kirchweih (Buch)|Die Fürther Kirchweih]]", Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1972, 42 S.
* Adolf Schwammberger: "[[Die Fürther Kirchweih (Buch)|Die Fürther Kirchweih]]", Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1972, 42 S.
* Manfred Mümmler: ''Kirchweihbräuche in Franken''. In: Fürther Heimatblätter, 1981/3, S. 67 - 70
* Manfred Mümmler: ''Kirchweihbräuche in Franken''. In: Fürther Heimatblätter, 1981/3, S. 67 - 70
* [[Gerd Walther|Gerd Walther]]: "[[Färther Kärwa (Buch)|Färther Kärwa - Königin der fränkischen Kirchweihen]]", [[1988]] im [[Städtebilder Verlag]]
* [[Gerd Walther|Gerd Walther]]: "[[Färther Kärwa (Buch)|Färther Kärwa - Königin der fränkischen Kirchweihen]]", [[1988]] im [[Städtebilder Verlag]]
* Manfred Niepelt: ''Der Kirchweihbaum''. In: Fürther Heimatblätter, 1988/3, S. 69 - 77
* Manfred Niepelt: ''Der Kirchweihbaum''. In: Fürther Heimatblätter, 1988/3, S. 69 - 77
* Kirchweihprogramm 2007: ''Michaelis-Kirchweih im 1000. Jubiläumsjahr der Stadt Fürth'' - [http://www.1000-jahre-fuerth.de/Portaldata/2/Resources/service/dokumente/MichaelisKirchweih2007.pdf PDF-Datei]
* Kirchweihprogramm 2007: ''Michaelis-Kirchweih im 1000. Jubiläumsjahr der Stadt Fürth'' - [http://www.1000-jahre-fuerth.de/Portaldata/2/Resources/service/dokumente/MichaelisKirchweih2007.pdf PDF-Datei]
* ''Die Fürther Kirchweih – Begegnung mit einer Königin''. Fernsehreportage der [[Redaktion point]], Oktober 2007
* ''Die Fürther Kirchweih – Begegnung mit einer Königin''. Fernsehreportage der [[Redaktion point]], Oktober 2007
* ''Mit den Graubergers unterwegs''. Fernsehreportage der [[Redaktion point]], September 2008
* ''Mit den Graubergers unterwegs''. Fernsehreportage der [[Redaktion point]], September 2008
* [[Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne (Buch)|Die Michaelis-Kirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne]], Hrsg. Roland Langer unter Mitarbeit von Alexandra Herzog, Ruth Kollinger und Martin Schramm, Stadtarchiv & Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard, Fürth 2012
* [[Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne (Buch)|Die Michaelis-Kirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne]], Hrsg. Roland Langer unter Mitarbeit von Alexandra Herzog, Ruth Kollinger und Martin Schramm, Stadtarchiv & Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard, Fürth 2012


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Wolfgang Händel: ''Brand und Explosionen auf der Fürther Kirchweih''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. Oktober 2011 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/brand-und-explosionen-auf-der-further-kirchweih-1.1566051 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Brand und Explosionen auf der Fürther Kirchweih''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. Oktober 2011 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/brand-und-explosionen-auf-der-further-kirchweih-1.1566051 online]
* Johannes Alles: ''Betzi ist da: Fürth bekommt ein Kärwa-Maskottchen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. September 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/betzi-ist-da-furth-bekommt-ein-karwa-maskottchen-1.8029012 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''Betzi ist da: Fürth bekommt ein Kärwa-Maskottchen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. September 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/betzi-ist-da-furth-bekommt-ein-karwa-maskottchen-1.8029012 online]
* Johannes Alles: ''Eine XXL-Kirchweih voller Knalleffekte''. In: Fürther Nachrichten vom 25. September 2018 (Druckausgabe)
* Johannes Alles: ''Eine XXL-Kirchweih voller Knalleffekte''. In: Fürther Nachrichten vom 25. September 2018 (Druckausgabe)
* Johannes Alles: ''Die Kärwa ist jetzt deutsches Kulturerbe''. In: Fürther Nachrichten vom 12. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. ''Kulturerbe: Fürths Kärwa spielt jetzt in der Bundesliga''. In: nordbayern.de vom 11. Dezember 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/1.8395864 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''Die Kärwa ist jetzt deutsches Kulturerbe''. In: Fürther Nachrichten vom 12. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. ''Kulturerbe: Fürths Kärwa spielt jetzt in der Bundesliga''. In: nordbayern.de vom 11. Dezember 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/1.8395864 online]
* Martin Schramm: ''Schläge und Schüsse: Der Kampf um die Kärwa''. In: Michaelis-Kirchweih Fürth 2019 - Verlagssonderveröffentlichung der Fürther Nachrichten vom 27. September 2019
* Martin Schramm: ''Schläge und Schüsse: Der Kampf um die Kärwa''. In: Michaelis-Kirchweih Fürth 2019 - Verlagssonderveröffentlichung der Fürther Nachrichten vom 27. September 2019
* Martin Schramm: ''Was die Preußen mit der Kärwa machten''. In: Bauernsonntag 2019 - Verlagssonderveröffentlichung der Fürther Nachrichten vom 3. Oktober 2019 (Druckausgabe)
* Martin Schramm: ''Was die Preußen mit der Kärwa machten''. In: Bauernsonntag 2019 - Verlagssonderveröffentlichung der Fürther Nachrichten vom 3. Oktober 2019 (Druckausgabe)
* Johannes Alles: ''Der lange Weg zur Öko-Kärwa''. In: Fürther Nachrichten vom 8. Oktober 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Für nachhaltige Michaelis-Kirchweih: Grüne präsentieren Ideen''. In: nordbayern.de vom 8. Oktober 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9401778 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''Der lange Weg zur Öko-Kärwa''. In: Fürther Nachrichten vom 8. Oktober 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Für nachhaltige Michaelis-Kirchweih: Grüne präsentieren Ideen''. In: nordbayern.de vom 8. Oktober 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9401778 online]
* Wolfgang Händel: ''Grüne Welle schwappt Richtung Kärwa''. In: Fürther Nachrichten vom 6. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Michaelis-Kirchweih: Darum könnte das Feuerwerk 2020 ausfallen''. In: nordbayern.de vom 7. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9499496 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Grüne Welle schwappt Richtung Kärwa''. In: Fürther Nachrichten vom 6. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Michaelis-Kirchweih: Darum könnte das Feuerwerk 2020 ausfallen''. In: nordbayern.de vom 7. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9499496 online]
* Wolfgang Händel: ''Fürther Kärwa geht auf Öko-Kurs''. In: Fürther Nachrichten vom 5. Februar 2020 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - [https://www.nordbayern.de/region/1.9799035 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Fürther Kärwa geht auf Öko-Kurs''. In: Fürther Nachrichten vom 5. Februar 2020 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - [https://www.nordbayern.de/region/1.9799035 online]
* Birgit Heidingsfelder: ''Neue Pläne: Freizeitpark statt Fürther Kärwa?'' In: Fürther Nachrichten vom 15. Juni 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10178384 online abrufbar]
* Birgit Heidingsfelder: ''Neue Pläne: Freizeitpark statt Fürther Kärwa?'' In: Fürther Nachrichten vom 15. Juni 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10178384 online]
* Johannes Alles: ''"Stich ins Fürther Herz": Die Michaelis Kärwa fällt aus''. In: Fürther Nachrichten vom 17. Juni 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10190508 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''"Stich ins Fürther Herz": Die Michaelis Kärwa fällt aus''. In: Fürther Nachrichten vom 17. Juni 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.10190508 online]
* Julia Ruhnau: ''So wenige Bewerbungen wie noch nie''. In: Fürther Nachrichten vom 15. August 2023 (Druckausgabe)
* Julia Ruhnau: ''So wenige Bewerbungen wie noch nie''. In: Fürther Nachrichten vom 15. August 2023 (Druckausgabe)
* Birgit Heidingsfelder: ''Schonfrist für die Michaelis-Kirchweih''. In: Fürther Nachrichten vom 29. Januar 2024 (Druckausgabe)
* Birgit Heidingsfelder: ''Bewerber-Rückgang vorerst gestoppt''. In: Fürther Nachrichten vom 5. Februar 2024 (Druckausgabe)
* Julia Ruhnau: ''Messerverbot mit Ausnahmen''. In: Fürther Nachrichten vom 18. September 2024 (Druckausgabe)


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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* [[Turmel]]
* [[Turmel]]
* [[Kirchweih-Postkarten]]
* [[Kirchweih-Postkarten]]
* [[Sommerfest Hardhöhe]]
* [[Kirchweih Eigenes Heim]]


==Weblinks==
==Weblinks==
* Michaelis-Kirchweih Fürth - [http://www.michaelis-kirchweih.de im Internet]
* Michaelis-Kirchweih Fürth - [http://www.michaelis-kirchweih.de online]
* Geschichte der Kirchweih - [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/Kirchweih/Geschichte.aspx Stadt Fürth]
* Geschichte der Kirchweih - [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/Kirchweih/Geschichte.aspx Stadt Fürth]
* [http://www.kaerwazeitung.de/ Kärwazeitung.de]
* [http://www.kaerwazeitung.de/ Kärwazeitung.de]
Zeile 216: Zeile 251:
* Michaelis-Kirchweih in Fürth - [http://de.wikipedia.org/wiki/Michaelis-Kirchweih Wikipedia]
* Michaelis-Kirchweih in Fürth - [http://de.wikipedia.org/wiki/Michaelis-Kirchweih Wikipedia]
* Susanne Rieger: ''Schnappschüsse von der Michaelis-Kirchweih in Fürth'', 2008 - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/DE_FU_ZE_kirchweih.pdf PDF-Datei]
* Susanne Rieger: ''Schnappschüsse von der Michaelis-Kirchweih in Fürth'', 2008 - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/DE_FU_ZE_kirchweih.pdf PDF-Datei]
* ''"Die Förther Kerwa 1813. Oder: Der verregnete zweite Fürther Kirchweih-Sonntag: Ein Gespräch zwischen einen Nürnberger und Gostenhöfer nach Nürnberger Mundart ; Nebst einigen Gedanken in einem Lied, unter dem Titel: Die Welt ist ein Schauspielhaus"'' Fürth, 1813 - [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0007/bsb00072418/images/index.html?id=00072418&groesser=&fip=xdsydeayaxsqrsweayawxsxdsydeayaen&no=1&seite=3  zum online-Digitalisat]


==Einzelnachweise==
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==Bilder==
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* BR-Mediathek: [https://www.br.de/mediathek/video/br-retro-fuerther-kirchweih-1965-av:5f94ab72d8cca1001a5033a1 Fürther Kirchweih 1965]
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