Feuerwache: Unterschied zwischen den Versionen

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== Planung im Bauamt ==
== Planung im Bauamt ==
Der Bau der „neue Feuerwehrzentrale“ war umstritten und wurde 1906 wie folgt beschrieben: „Dem neuesten, vom Bauamt vorgeschlagenen Projekt sind im Laufe der letzten Jahre 16 andere Projekte vorausgegangen. “<ref>Käppner-Chronik, 1906</ref> Zu den endgültigen Beschlüssen von Magistrat (4. Oktober 1906) und Gemeindekollegium (24. Oktober 1906) kamen nun auch die endgültigen Pläne ab dem April 1907 hinzu, und zwar vom Architekten Georg Groß. Auf 13 Bogen entworfen wurden von ihm: die Situation (Lageplan), die Pläne für Kellergeschoß, Erdgeschoß, I. II. und III., Obergeschoß, Ansichten von der Königstraße und der Helmstraße, drei Hofansichten von Osten, Süden und Norden und letztlich zwei Längenschnitte, Ansichten vom Helmplatz aus und von der Königstraße.  
Der Bau der „neue[n] Feuerwehrzentrale“ war umstritten und wurde 1906 wie folgt beschrieben: „Dem neuesten, vom Bauamt vorgeschlagenen Projekt sind im Laufe der letzten Jahre 16 andere Projekte vorausgegangen.“<ref>Käppner-Chronik, 1906</ref> Zu den endgültigen Beschlüssen von Magistrat (4. Oktober 1906) und Gemeindekollegium (24. Oktober 1906) kamen nun auch die endgültigen Pläne ab dem April 1907 hinzu, und zwar vom Architekten Georg Groß. Auf 13 Bogen entworfen wurden von ihm: die Situation (Lageplan), die Pläne für Kellergeschoss, Erdgeschoss, I., II. und III. Obergeschoss, Ansichten von der Königstraße und der Helmstraße, drei Hofansichten von Osten, Süden und Norden und letztlich zwei Längsschnitte, Ansichten vom Helmplatz aus und von der Königstraße.  


Vom Bauamt unter Holzer genehmigt wurden die Projektzeichnungen Groß vom 26. Juli 1907 für alle fünf Bauteile bereits am 30. Juli 1907. An diesem Tag wurde auch das Baugesuch ausgefertigt. Am 1. August 1907 erteilte der Magistrat die baupolizeiliche Genehmigung. Der Sitzungsbeschluss war vom Bürgermeister Beeg unterschrieben und vom Stadtbaurat Holzer abgezeichnet, d. h. er fertigte die Vorlage für den Beschluss.  
Vom Bauamt unter Holzer genehmigt wurden die Projektzeichnungen Groß vom 26. Juli 1907 für alle fünf Bauteile bereits am 30. Juli 1907. An diesem Tag wurde auch das Baugesuch ausgefertigt. Am 1. August 1907 erteilte der Magistrat die baupolizeiliche Genehmigung. Der Sitzungsbeschluss war vom Bürgermeister [[Ernst Beeg|Beeg]] unterschrieben und vom Stadtbaurat Holzer abgezeichnet, d. h. er fertigte die Vorlage für den Beschluss.  


Der Situationsplan zeigte auf, wie der Bau mit seinen 5 Badsuteilen gelegen ist, nämlich zwischen Helmplatz / Königstraße und den angrenzenden bestehenden Bauten des Gymnasiums (Königstraße 105 aus 1895/96), dem Schulhaus am Helmplatz (Helmplatz 4 aus 1881) und dem Eichamt mit Turnhalle (Helmplatz 6, aus 1907) oberhalb der Pegnitz. Mit der Zustimmung zu diesem Konzept war der Abriss des bestehenden Hauses der Kaufmannsfamilie Gebhardt verbunden. Die Stadt besaß das 1806 erbaute Haus mit Grund nach dem Tod der Witwe Gebhardt. 1896 dient das Gartengrundstück für den Bau des Gymnasiums (Königstraße 105). Die Abbrucharbeiten beginnen am 12. Juli 1907. Beauftragt ist die Firma Karl Gran jun. in Fürth.
Der Situationsplan zeigte auf, wie der Bau mit seinen 5 Bauwerksteilen gelegen ist; nämlich zwischen Helmplatz/Königstraße und den angrenzenden, bestehenden Bauten des Gymnasiums (Königstraße 105 von 1895/96), dem Schulhaus am Helmplatz (Helmplatz 4 von 1881) und dem Eichamt mit Turnhalle (Helmplatz 6 von 1907) oberhalb der Pegnitz. Mit der Zustimmung zu diesem Plan war der Abriss des bestehenden Hauses der Kaufmannsfamilie Gebhardt verbunden. Die Stadt besaß das 1806 erbaute Haus mit Grund nach dem Tod der Witwe Gebhardt. 1896 dient das Gartengrundstück für den Bau des Gymnasiums (Königstraße 105). Die Abbrucharbeiten begannen am 12. Juli 1907, beauftragt war die Firma [[Karl Gran jun.]] in Fürth.


Wenn wir heuten vor dem immer noch imponierenden Bau stehen, fällt uns der rechte Teil mit drei Obergeschossen auf. Dieser durch ein eigenes Treppenhaus zugängliche Bauteil III enthält 1908 „drei Herrschaftswohnungen“ in drei Etagen. Der Verwaltungsbericht verschweigt die Namen der drei „Herrschaften“, aber die alte Meldekartei gibt Auskunft: Es handelt sich um Oberbürgermeister Theodor Kutzer, dem Gymnasialrektor Dr. Friedrich Vogel (vom benachbarten heutigen Heinrich-Schliemann-Gymnasium) und dem städtischen Gaswerksdirektor Franz Tillmetz. Jede der großräumigen Wohnungen hat eine „Magdkammer“ für ein Hausmädchen bzw. Köchin in Untermiete.
Wenn man heute vor dem immer noch imponierenden Bau steht, fällt der rechte Teil mit drei Obergeschossen auf. Dieser durch ein eigenes Treppenhaus zugängliche Bautrakt III enthielt 1908 „drei Herrschaftswohnungen“ in drei Etagen. Der Verwaltungsbericht verschweigt die Namen der drei „Herrschaften“, aber die alte Meldekartei gibt Auskunft: Es handelte sich um Oberbürgermeister Theodor Kutzer, dem Gymnasialrektor Dr. Friedrich Vogel (vom benachbarten heutigen Heinrich-Schliemann-Gymnasium) und dem städtischen Gaswerkdirektor Franz Tillmetz. Jede der großräumigen Wohnungen hatte eine „Magdkammer“ für ein Hausmädchen bzw. eine Köchin in Untermiete.
Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bauteil V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“.
Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bautrakt V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu, und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“.
Für die insgesamt fünf Bauteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg, statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeit – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister Bock, der Einwendungen nicht erhebt, genehmigt am 30. Dezember 1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer.
Für die insgesamt fünf Bauwerksteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeiten – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister [[Jakob Bock|Bock]], der Einwendungen nicht erhob, genehmigte am 30. Dezember 1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer.


== Eröffnung ==
== Eröffnung ==
24.131

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