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Der Situationsplan zeigte auf, wie der Bau mit seinen 5 Bauwerksteilen gelegen ist; nämlich zwischen Helmplatz/Königstraße und den angrenzenden, bestehenden Bauten des Gymnasiums (Königstraße 105 von 1895/96), dem Schulhaus am Helmplatz (Helmplatz 4 von 1881) und dem Eichamt mit Turnhalle (Helmplatz 6 von 1907) oberhalb der Pegnitz. Mit der Zustimmung zu diesem Plan war der Abriss des bestehenden Hauses der Kaufmannsfamilie Gebhardt verbunden. Die Stadt besaß das 1806 erbaute Haus mit Grund nach dem Tod der Witwe Gebhardt. 1896 dient das Gartengrundstück für den Bau des Gymnasiums (Königstraße 105). Die Abbrucharbeiten begannen am 12. Juli 1907, beauftragt war die Firma [[Karl Gran jr.]] in Fürth. | Der Situationsplan zeigte auf, wie der Bau mit seinen 5 Bauwerksteilen gelegen ist; nämlich zwischen Helmplatz/Königstraße und den angrenzenden, bestehenden Bauten des Gymnasiums (Königstraße 105 von 1895/96), dem Schulhaus am Helmplatz (Helmplatz 4 von 1881) und dem Eichamt mit Turnhalle (Helmplatz 6 von 1907) oberhalb der Pegnitz. Mit der Zustimmung zu diesem Plan war der Abriss des bestehenden Hauses der Kaufmannsfamilie Gebhardt verbunden. Die Stadt besaß das 1806 erbaute Haus mit Grund nach dem Tod der Witwe Gebhardt. 1896 dient das Gartengrundstück für den Bau des Gymnasiums (Königstraße 105). Die Abbrucharbeiten begannen am 12. Juli 1907, beauftragt war die Firma [[Karl Gran jr.]] in Fürth. | ||
Wenn man heute vor dem immer noch imponierenden Bau steht, fällt der rechte Teil mit drei Obergeschossen auf. Dieser durch ein eigenes Treppenhaus zugängliche Bautrakt III enthielt 1908 „drei Herrschaftswohnungen“ in drei Etagen. Der Verwaltungsbericht verschweigt die Namen der drei „Herrschaften“, aber die alte Meldekartei gibt Auskunft: Es handelte sich um Oberbürgermeister Theodor Kutzer, dem Gymnasialrektor Dr. Friedrich Vogel (vom benachbarten heutigen Heinrich-Schliemann-Gymnasium) und dem städtischen Gaswerkdirektor Franz Tillmetz. Jede der großräumigen Wohnungen hatte eine „Magdkammer“ für ein Hausmädchen bzw. eine Köchin in Untermiete. | Wenn man heute vor dem immer noch imponierenden Bau steht, fällt der rechte Teil mit drei Obergeschossen auf. Dieser durch ein eigenes Treppenhaus zugängliche Bautrakt III enthielt 1908 „drei Herrschaftswohnungen“ in drei Etagen. Der Verwaltungsbericht verschweigt die Namen der drei „Herrschaften“, aber die alte Meldekartei gibt Auskunft: Es handelte sich um Oberbürgermeister [[Theodor Kutzer]], dem Gymnasialrektor Dr. Friedrich Vogel (vom benachbarten heutigen Heinrich-Schliemann-Gymnasium) und dem städtischen Gaswerkdirektor [[Franz Paul Bernhard Tillmetz|Franz Tillmetz]]. Jede der großräumigen Wohnungen hatte eine „Magdkammer“ für ein Hausmädchen bzw. eine Köchin in Untermiete. | ||
Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bautrakt V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu, und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“. | Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bautrakt V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu, und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“. | ||
Für die insgesamt fünf Bauwerksteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeiten – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister [[Jakob Bock|Bock]], der Einwendungen nicht erhob, genehmigte am 30. Dezember 1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer. | Für die insgesamt fünf Bauwerksteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeiten – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister [[Jakob Bock|Bock]], der Einwendungen nicht erhob, genehmigte am 30. Dezember 1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer. |