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Lt. | Das Gebäude '''Stadelner Hauptstraße 91''' liegt etwas zurückgesetzt von der Hauptstraße im Zentrum von Stadeln. Lt. dem Urkataster von [[1833]] wurde es ''das Schmiedegut'' genannt, alte Hausnummer 6. Es wurde, lt. Staatsarchiv Bamberg, erstmals [[1478]] erwähnt. [[1870]] ist es mit der Tabakfabrik abgebrannt, wurde [[1871]] neu aufgebaut und an den Besitzer des Nebenhauses, Haus Nr. 5, verkauft. Die Schmiede, die sich hier seit [[1606]] mit Schmiedegerechtigkeit befand, wurde im gleichen Jahr von der Gemeinde auf das neue [[Stadelner Hauptstraße 94|Grundstück am ''Hirtenacker'']] jenseits der Straße verlagert. [[1994]] wurde das alte Haus abgerissen. Heute steht ein modernes und großes Wohnhaus an dieser Stelle. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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* '''1732''' am 6. Mai heiratet der ehrbare Georg Kleinlein Schmied zu Stadeln die Cunigunda, geborene Leinberger | * '''1732''' am 6. Mai heiratet der ehrbare Georg Kleinlein Schmied zu Stadeln die Cunigunda, geborene Leinberger | ||
* '''1780''' übernimmt der Sohn Georg Kleinlein | * '''1780''' übernimmt der Sohn Georg Kleinlein | ||
* '''1794''' Eintrag aus dem Kirchenbuch St. Michael Fürth Taufregister 1784-1795 wird ein Georg Kleinlein als "Huf- und Waffenschmied" bezeichnet. Gleiche Berufsbezeichnung ein Johann Jakob Kleinlein aus Oberfarrnbach | * '''1794''' Eintrag aus dem Kirchenbuch St. Michael Fürth Taufregister 1784-1795: Es wird ein Georg Kleinlein als "Huf- und Waffenschmied" bezeichnet. Gleiche Berufsbezeichnung ein Johann Jakob Kleinlein aus Oberfarrnbach | ||
* '''1808''' Ein 1/32 Hof mit Hufschmiedgerechtigkeit, ein Wohnhaus, eine Stallung, 1 Morgen Feld. Besitzer: Johann Georg Lotter, der die Witwe des Georg Kleinlein heiratete. Offenbar muss im 30jährigen Krieg oder danach ohne Eintrag in den Saalbüchern der größte Teil der Felder, Wiesen und Wald verkauft worden sein. Es blieb nur noch ein einziger Morgen Feld | * '''1808''' Ein 1/32 Hof mit Hufschmiedgerechtigkeit, ein Wohnhaus, eine Stallung, 1 Morgen Feld. Besitzer: Johann Georg Lotter, der die Witwe des Georg Kleinlein heiratete. Offenbar muss im 30jährigen Krieg oder danach ohne Eintrag in den Saalbüchern der größte Teil der Felder, Wiesen und Wald verkauft worden sein. Es blieb nur noch ein einziger Morgen Feld übrig | ||
* '''1821''' übernimmt Johann Jakob Kleinlein lt. Kaufbrief vom 28.9.1821 den Besitz von der Mutter Margarete Kleinlein, später verheiratete Lotter für 1.200 fl.. | * '''1821''' übernimmt Johann Jakob Kleinlein lt. Kaufbrief vom 28.9.1821 den Besitz von der Mutter Margarete Kleinlein, später verheiratete Lotter, für 1.200 fl.. | ||
* '''1833''' Urkataster: Ein Gütlein mit realer | * '''1833''' Urkataster: Ein Gütlein mit realer Schmiedegerechtigkeit. Dazu gehören ein Wohnhaus Haus Nr. 6 und Nebengebäude mit gemeinsamer Hofreith. Besitzer Schmiedemeister Johann Jakob Kleinlein | ||
* '''1833''' stirbt die Frau von Schmiedemeister Johann Jakob Kleinlein Catharina, geborene Müller am 8.9.1833 mit 41 Jahren | * '''1833''' stirbt die Frau von Schmiedemeister Johann Jakob Kleinlein, Catharina, geborene Müller am 8.9.1833 mit 41 Jahren | ||
* '''1836''' am 11. April heiratet Johann Jakob Kleinlein seine zweite Frau Margareta Mehl, geboren 2.11.1801 aus Mannhof, gestorben am 14. Februar 1882 | * '''1836''' am 11. April heiratet Johann Jakob Kleinlein seine zweite Frau Margareta Mehl, geboren 2.11.1801 aus Mannhof, gestorben am 14. Februar 1882 | ||
* '''1861''' am 27. April stirbt Johann Jakob Kleinlein mit 67 Jahren an einer Lungenentzündung | * '''1861''' am 27. April stirbt Johann Jakob Kleinlein mit 67 Jahren an einer Lungenentzündung | ||
* '''1861''' der Sohn Johann Georg Kleinlein übernimmt die Schmiede für 3.200 fl. | * '''1861''' der Sohn Johann Georg Kleinlein übernimmt die Schmiede für 3.200 fl. | ||
* '''1870''' brennt die Schmiede beim Brande der Tabakfabrik mit ab. Die Schmiedegerechtigkeit wandert über die Straße auf das neue von der Gemeinde erbaute Wohnhaus mit Schmiedewerkstatt auf dem ehemaligen | * '''1870''' brennt die Schmiede beim Brande der Tabakfabrik mit ab. Die Schmiedegerechtigkeit wandert über die Straße auf das neue von der Gemeinde erbaute Wohnhaus mit Schmiedewerkstatt auf dem ehemaligen Hirtenacker, Plan Nr. 506, heutige Anschrift ''Stadelner Hauptstraße 94'', über. | ||
* '''1871''' Neubau des Gebäudes und Verkauf an das Nebenhaus Haus Nummer 5 | * '''1871''' Neubau des Gebäudes und Verkauf an das Nebenhaus Haus Nummer 5 | ||
* '''1994''' Abriss des alten Gebäudes von 1871 und Neubau eines großen Wohnhauses | * '''1994''' Abriss des alten Gebäudes von 1871 und Neubau eines großen Wohnhauses<ref>Staatsarchiv Bamberg, div. Standbücher</ref><ref>Fürther Heimatblätter Werner Sprung 1961 - überarbeitet von Georg Mehl</ref><ref>Kirchenbücher Pfarrei St. Michael Fürth, Taufregister 1784-1795 + 1832-1840 Geburtsregister 1796-1810 Sterberegister 1856-1862 + 1876-1882 </ref> | ||
<ref>Staatsarchiv Bamberg, div. Standbücher</ref> | |||
<ref>Fürther Heimatblätter Werner Sprung 1961 - überarbeitet von Georg Mehl | |||
<ref>Kirchenbücher Pfarrei St. Michael Fürth, Taufregister 1784-1795 + 1832-1840 Geburtsregister 1796-1810 Sterberegister 1856-1862 + 1876-1882 </ref> | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Stadelner Hauptstraße 93]] | * [[Stadelner Hauptstraße 93]] | ||
* [[Stadelner Hauptstraße 94]] Kleinlein | * [[Stadelner Hauptstraße 94]], Familie Kleinlein | ||
* [[Stadelner Hauptstraße]] | * [[Stadelner Hauptstraße]] | ||
* [[Stadeln]] | * [[Stadeln]] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |