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Im Jahr [[1920]] veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der seine Erlebnisse als Kriegsberichterstatter aus dem Ersten Weltkrieg verarbeitete. Dieses Veröffentlichung führte jedoch später dazu, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im [[Nationalsozialismus]] öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am [[5. Mai]] [[1933]] aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, in der er seit [[1926]] Mitglied war. Alle entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie halfen ihm nicht beim Rausschmiß aus der Akademie <ref>* Quelle: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.</ref>. Kellermann, der sich nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieg selbst als Pazifist bezeichnete, führte in seinem streckenweise satrischen Roman eine kritische Auseinandersetzung des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung bzw. beschrieb das Verhältnis von Militaristen und Kriegsgewinnlern <ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 471</ref>. | Im Jahr [[1920]] veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der seine Erlebnisse als Kriegsberichterstatter aus dem Ersten Weltkrieg verarbeitete. Dieses Veröffentlichung führte jedoch später dazu, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im [[Nationalsozialismus]] öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am [[5. Mai]] [[1933]] aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, in der er seit [[1926]] Mitglied war. Alle entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie halfen ihm nicht beim Rausschmiß aus der Akademie <ref>* Quelle: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.</ref>. Kellermann, der sich nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieg selbst als Pazifist bezeichnete, führte in seinem streckenweise satrischen Roman eine kritische Auseinandersetzung des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung bzw. beschrieb das Verhältnis von Militaristen und Kriegsgewinnlern <ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 471</ref>. | ||
Kellermann blieb trotz der Bücherverbrennungen in Deutschland während des [[Nationalsozialismus]] und schaffte es einigermaßen unbehelligt zu bleiben. Allerdings zählte er nicht zu den Personen, die dem [[ | Kellermann blieb trotz der Bücherverbrennungen in Deutschland während des [[NSADAP|Nationalsozialismus]] und schaffte es einigermaßen unbehelligt zu bleiben. Allerdings zählte er nicht zu den Personen, die dem [[NSADAP|Nationalsozialismus]] inhaltlich Widerstand leisteten. Statt dessen schrieb er in dieser Zeit eher triviale Romane und "rettete" sich damit über die Zeit des [[NSADAP|Nationalsozialismus]]. | ||
Nach dem Krieg blieb er in der Sowjetisch besetzten Zone und wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Zusammen mit dem Dichter und Politiker Johannes R. Becher (Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR und spätere Minister für Kultur der DDR) gründete er am [[8. August]] [[1945]] den Kulturbund der DDR in Berlin und wurde dessen Vizepräsident. Der Kulturbund verstand sich ausschließlich als "antifaschistischer Verband zur Umerziehung der Intelligenz"<ref>* Quelle: Magdalena Heider, Kutlurbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, in SBZ Handbuch, Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungzone Deutschlands 1945 - 1949, Hrsg. Martin Broszat und Hermann Weber, Oldenburg Verlang, München, 1990, S. 714 f.</ref>. | Nach dem Krieg blieb er in der Sowjetisch besetzten Zone und wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Zusammen mit dem Dichter und Politiker Johannes R. Becher (Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR und spätere Minister für Kultur der DDR) gründete er am [[8. August]] [[1945]] den Kulturbund der DDR in Berlin und wurde dessen Vizepräsident. Der Kulturbund verstand sich ausschließlich als "antifaschistischer Verband zur Umerziehung der Intelligenz"<ref>* Quelle: Magdalena Heider, Kutlurbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, in SBZ Handbuch, Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungzone Deutschlands 1945 - 1949, Hrsg. Martin Broszat und Hermann Weber, Oldenburg Verlang, München, 1990, S. 714 f.</ref>. |