Walderholungsstätte: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Nutzung für erholungsbedürftige Frauen und Männer [[1924]] - [[1926]] ===
=== Nutzung für erholungsbedürftige Frauen und Männer [[1924]] - [[1926]] ===
 
[[Datei:Weihnachten Wald Sanatroium 1924 coloriert.jpg|mini|rechts|Frauen an Weihnachten in der Walderholungsstätte im Jahr 1924]]
Anfang [[1924]] ersuchte die [[AOK Fürth|Allgemeine Ortskrankenkasse Fürth]] die Stadt Fürth als neue Eigentümerin ''"... die Walderholungsstätte Fürth ihrem ursprünglichen Zweck, kranken und erholungsbedürftigen Männern und Frauen während der Monate Mai bis Oktober tagsüber den Aufenthalt in frischer Waldluft bei guter Verköstigung zu ermöglichen, zuzuführen und heuer wieder in Betrieb zu nehmen. Wir sind gerne bereit an den Verhandlungen über die Finanzierung dieses Unternehmens teilzunehmen."''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Walderholungsstätte - Betrieb: Schreiben vom 26. Februar 1924</ref> Umgehend leitete die Stadt Bemühungen zur Wiedereröffnung ein. Zur Frage, ''"ob die Anstalt in dem gegenwärtigen Zustand sofort in Benützung genommen werden"'' könne, listete das Stadtbauamt eine ganze Reihe notwendiger Instandsetzungsarbeiten an den baulichen Anlagen auf, die ja ''"wegen ihrer leichten Bauart ... nur für den Betrieb in der frostfreien Jahreszeit geeignet"'' seien und ''"für deren baulichen Unterhalt sehr wenig aufgewendet worden"'' sei - insgesamt Kosten von 2500 Mark<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Gutachten vom 4. März 1924</ref>. Auf die Bitte an Dr. Ziller um gutachterliche Äußerung über die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme der Walderholungsstätte hin erklärte dieser: ''"Selbstverständlich wird von mir die Oberaufsicht in ärztlicher und wirtschaftlicher Hinsicht übernommen. Die Verpflegskosten nebst persönlichen Ausgaben dürften sich approximativ auf 1 M 50 Pf pro Kopf und Tag stellen, hiezu kommt die Ausgabe für Benützung der Lokalbahn, von der ein entsprechender Nachlaß der Taxe zu erreichen wäre. Es erscheint mir sehr zweifelhaft, ob das Rote Kreuz eine für derartige Zwecke ausgebildete Schwester stellen kann, nachdem ausgesprochener Personalmangel besteht [...] Außerordentlich wichtig ist vom wirtschaftlichen Standpunkt die Einhaltung einer gleichmäßig numerischen Belegung, da Schwankungen in der Belegziffer große Kosten verursachen."'' Entsprechende Zusicherungen über regelmäßige Einweisungen versuchte die Stadt von der AOK Fürth und von der Landesversicherunganstalt Mittelfranken zu erreichen, dazu von beiden Zuschüsse wie auch von der [[Sparkasse Fürth|Städtischen Sparkasse Fürth]] und vom [[Rotes Kreuz|Zweigverein Fürth-Stadt des Roten Kreuzes]]. Doch nur die [[AOK Fürth]] gab die feste Zusage für einen Zuschuss von bis zu 5000 Mark und stellte in Aussicht, bereits bei der Eröffnung eine größere Anzahl Mitglieder einweisen zu können.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Schreiben vom 27. März 1924</ref> Daraufhin beschloss der Finanz- und Verwaltungausschusses am 9. April die Wiedereröffnung unter der Leitung von Dr. Ziller mit sofortigem Beginn der Ausbesserungsarbeiten, der Beschluss wurde am 17. April vom [[Stadtrat 1922 - 1925|Stadtrat]] bestätigt. Schwierig gestaltete sich die Besetzung der Stelle der wirtschaftlichen Leiterin, man verhandelte lange vergebens mit verschiedenen Orden und dem [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] wegen der Abstellung einer Schwester. Schließlich erklärte sich "Frau Stadtrat" [[Agathe Kleemann]], die im Jahr davor schon als Leiterin der Waldschule Cadolzburg tätig gewesen war<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Beschluss des Finanz- und Verwaltungausschusses vom 2. Mai 1924</ref>, zur Übernahme dieser saisonalen Beschäftigung mit durchgehendem Betrieb auch am Wochenende bereit; dazu kamen als Personal eine Köchin und zwei Hausmädchen. Alle erhielten freie Station und Verpflegung (im Ansatz von monatlich 50 Mark), dazu die Leiterin eine Barvergütung vom monatlich 70 Mark, ab Juni 80 Mark, die Köchin 40 Mark und die Dienstmädchen je 30 Mark, ab Juni jeweils 5 Mark mehr. Auch wurde wie früher eine Vereinbarung mit der Lokalbahn AG über verbilligte tägliche Zugfahrten zu etwa 15 Pfennig pro Fahrt getroffen.  
Anfang [[1924]] ersuchte die [[AOK Fürth|Allgemeine Ortskrankenkasse Fürth]] die Stadt Fürth als neue Eigentümerin ''"... die Walderholungsstätte Fürth ihrem ursprünglichen Zweck, kranken und erholungsbedürftigen Männern und Frauen während der Monate Mai bis Oktober tagsüber den Aufenthalt in frischer Waldluft bei guter Verköstigung zu ermöglichen, zuzuführen und heuer wieder in Betrieb zu nehmen. Wir sind gerne bereit an den Verhandlungen über die Finanzierung dieses Unternehmens teilzunehmen."''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Walderholungsstätte - Betrieb: Schreiben vom 26. Februar 1924</ref> Umgehend leitete die Stadt Bemühungen zur Wiedereröffnung ein. Zur Frage, ''"ob die Anstalt in dem gegenwärtigen Zustand sofort in Benützung genommen werden"'' könne, listete das Stadtbauamt eine ganze Reihe notwendiger Instandsetzungsarbeiten an den baulichen Anlagen auf, die ja ''"wegen ihrer leichten Bauart ... nur für den Betrieb in der frostfreien Jahreszeit geeignet"'' seien und ''"für deren baulichen Unterhalt sehr wenig aufgewendet worden"'' sei - insgesamt Kosten von 2500 Mark<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Gutachten vom 4. März 1924</ref>. Auf die Bitte an Dr. Ziller um gutachterliche Äußerung über die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme der Walderholungsstätte hin erklärte dieser: ''"Selbstverständlich wird von mir die Oberaufsicht in ärztlicher und wirtschaftlicher Hinsicht übernommen. Die Verpflegskosten nebst persönlichen Ausgaben dürften sich approximativ auf 1 M 50 Pf pro Kopf und Tag stellen, hiezu kommt die Ausgabe für Benützung der Lokalbahn, von der ein entsprechender Nachlaß der Taxe zu erreichen wäre. Es erscheint mir sehr zweifelhaft, ob das Rote Kreuz eine für derartige Zwecke ausgebildete Schwester stellen kann, nachdem ausgesprochener Personalmangel besteht [...] Außerordentlich wichtig ist vom wirtschaftlichen Standpunkt die Einhaltung einer gleichmäßig numerischen Belegung, da Schwankungen in der Belegziffer große Kosten verursachen."'' Entsprechende Zusicherungen über regelmäßige Einweisungen versuchte die Stadt von der AOK Fürth und von der Landesversicherunganstalt Mittelfranken zu erreichen, dazu von beiden Zuschüsse wie auch von der [[Sparkasse Fürth|Städtischen Sparkasse Fürth]] und vom [[Rotes Kreuz|Zweigverein Fürth-Stadt des Roten Kreuzes]]. Doch nur die [[AOK Fürth]] gab die feste Zusage für einen Zuschuss von bis zu 5000 Mark und stellte in Aussicht, bereits bei der Eröffnung eine größere Anzahl Mitglieder einweisen zu können.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Schreiben vom 27. März 1924</ref> Daraufhin beschloss der Finanz- und Verwaltungausschusses am 9. April die Wiedereröffnung unter der Leitung von Dr. Ziller mit sofortigem Beginn der Ausbesserungsarbeiten, der Beschluss wurde am 17. April vom [[Stadtrat 1922 - 1925|Stadtrat]] bestätigt. Schwierig gestaltete sich die Besetzung der Stelle der wirtschaftlichen Leiterin, man verhandelte lange vergebens mit verschiedenen Orden und dem [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] wegen der Abstellung einer Schwester. Schließlich erklärte sich "Frau Stadtrat" [[Agathe Kleemann]], die im Jahr davor schon als Leiterin der Waldschule Cadolzburg tätig gewesen war<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/510: Beschluss des Finanz- und Verwaltungausschusses vom 2. Mai 1924</ref>, zur Übernahme dieser saisonalen Beschäftigung mit durchgehendem Betrieb auch am Wochenende bereit; dazu kamen als Personal eine Köchin und zwei Hausmädchen. Alle erhielten freie Station und Verpflegung (im Ansatz von monatlich 50 Mark), dazu die Leiterin eine Barvergütung vom monatlich 70 Mark, ab Juni 80 Mark, die Köchin 40 Mark und die Dienstmädchen je 30 Mark, ab Juni jeweils 5 Mark mehr. Auch wurde wie früher eine Vereinbarung mit der Lokalbahn AG über verbilligte tägliche Zugfahrten zu etwa 15 Pfennig pro Fahrt getroffen.  


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