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Die Eltern von Georg Hausladen waren [[Kunigunde Hausladen|Kunigunde]] und [[Anton Hausladen]], beides ebenfalls aktive Mitglieder der KPD in Fürth. Seine ersten politischen Schritte machte Georg Hausladen in der kommunistischen Jugendorganisation KJVD. Nach der Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] geriet auch Georg Hausladen zunehmend in deren Visier. Am [[9. November]] [[1935]] gelang ihm die Flucht aus dem Deutschen Reich in die sichere Schweiz. Die zunächst geplante Weiterreise nach Moskau wurde von Hausladen allerdings abgelehnt. Stattdessen schloss er sich der "''Ernst-Thälmann-Brigade''" an und nahm an den Kampfhandlungen in Spanien gegen das faschistische Franco-Regime teil. Am [[19. Februar]] [[1939]] musste er nach Frankreich fliehen, wo er [[1941]] durch die französische Polizei aufgegriffen und am [[21. April]] [[1941]] an die Gestapo ausgeliefert wurde. Die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] verurteilten ihn am [[1. Juli]] [[1941]] zu drei Jahren Gefängnis. Die Haftstrafe verbüßte er vom [[22. Juli]] [[1942]] bis zum [[25. Februar]] [[1944]]. Im Anschluss wurde er "zwangsrekrutiert" zum ''Strafbatallion 999'', der sog. Bewährungseinheit für ''Wehrunwürdige'' und ''Kriegstäter''. Es folgt der Einsatz als Zwangsarbeiter in einem SS-Betrieb ab dem [[18. März]] [[1944]] bis zum Kriegsende. Georg Hausladen kam am [[13. Juni]] [[1945]] wieder nach Fürth und setzte seine politische Arbeit als Kommunist fort. | Die Eltern von Georg Hausladen waren [[Kunigunde Hausladen|Kunigunde]] und [[Anton Hausladen]], beides ebenfalls aktive Mitglieder der KPD in Fürth. Seine ersten politischen Schritte machte Georg Hausladen in der kommunistischen Jugendorganisation KJVD. Nach der Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] geriet auch Georg Hausladen zunehmend in deren Visier. Am [[9. November]] [[1935]] gelang ihm die Flucht aus dem Deutschen Reich in die sichere Schweiz. Die zunächst geplante Weiterreise nach Moskau wurde von Hausladen allerdings abgelehnt. Stattdessen schloss er sich der "''Ernst-Thälmann-Brigade''" an und nahm an den Kampfhandlungen in Spanien gegen das faschistische Franco-Regime teil. Am [[19. Februar]] [[1939]] musste er nach Frankreich fliehen, wo er [[1941]] durch die französische Polizei aufgegriffen und am [[21. April]] [[1941]] an die Gestapo ausgeliefert wurde. Die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] verurteilten ihn am [[1. Juli]] [[1941]] zu drei Jahren Gefängnis. Die Haftstrafe verbüßte er vom [[22. Juli]] [[1942]] bis zum [[25. Februar]] [[1944]]. Im Anschluss wurde er "zwangsrekrutiert" zum ''Strafbatallion 999'', der sog. Bewährungseinheit für ''Wehrunwürdige'' und ''Kriegstäter''. Es folgt der Einsatz als Zwangsarbeiter in einem SS-Betrieb ab dem [[18. März]] [[1944]] bis zum Kriegsende. Georg Hausladen kam am [[13. Juni]] [[1945]] wieder nach Fürth und setzte seine politische Arbeit als Kommunist fort. | ||
Er beteiligte sich an der Reorganisation und Aufbau der KPD in West-Deutschland, die während der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] als Partei verboten war. Nachdem die KPD [[1956]] in der BRD ebenfalls verboten wurde, gründete Hausladen eine neue Partei, die sog. Deutsche Friedensunion (DFU). Ziel der DFU war es, die sozialistischen und kommunistischen Kräfte links von der SPD zu bündeln und als neue Partei in der BRD zu etablieren. Die Gründung der DFU erfolgte am [[17. Dezember]] [[1960]] in Stuttgart und Hausladen war einer der ersten 158 Unterzeichner des Gründungsaufrufes. Zur Bundestagswahl [[1961]] erreichten sie jedoch nur 1,9 % der Stimmen. Auch in den folgenden Jahren konnten sie bei keiner Wahl die 5 % Hürde überspringen. Nach dem Ende der DDR [[1989]] trat die DFU nicht mehr in Erscheinung. | Er beteiligte sich an der Reorganisation und Aufbau der KPD in West-Deutschland, die während der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] als Partei verboten war. Nachdem die KPD [[1956]] in der BRD ebenfalls verboten wurde, gründete Hausladen zusammen mit anderen eine neue Partei, die sog. Deutsche Friedensunion (DFU). Ziel der DFU war es, die sozialistischen und kommunistischen Kräfte links von der SPD zu bündeln und als neue Partei in der BRD zu etablieren. Die Gründung der DFU erfolgte am [[17. Dezember]] [[1960]] in Stuttgart und Hausladen war einer der ersten 158 Unterzeichner des Gründungsaufrufes. Zur Bundestagswahl [[1961]] erreichten sie jedoch nur 1,9 % der Stimmen. Auch in den folgenden Jahren konnten sie bei keiner Wahl die 5 % Hürde überspringen. Nach dem Ende der DDR [[1989]] trat die DFU nicht mehr in Erscheinung. | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise und Literatur== | ||
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz | * Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz | ||
* Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f. | * Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f. | ||
* Der Spiegel Nr. 30/ 1961 - Ein Stück Gemeinsam, S. 16 [http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=43365045&aref=image035/0548/cqsp196130016-P2P-018.pdf&thumb=false Artikel] | * Der Spiegel Nr. 30/ 1961 - Ein Stück Gemeinsam, S. 16 [http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=43365045&aref=image035/0548/cqsp196130016-P2P-018.pdf&thumb=false Artikel] | ||
==Weblinks== | |||
* Deutsche Friedensunion [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Friedensunion Wikipedia] | * Deutsche Friedensunion [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Friedensunion Wikipedia] | ||