Karl Gottlob Segitz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Text vervollst., Abschn. Fam. u. Adr. erg.
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(Text vervollst., Abschn. Fam. u. Adr. erg.)
Zeile 23: Zeile 23:
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
}}
'''Karl Gottlob Segitz''' (geb. [[27. April]] [[1851]] in Fürth<ref name=„KB-Tf“>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1850–1855, S. 44</ref>; gest. [[16. Juli]] [[1899]] ebenda<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1897–1900, S. 284</ref>) war ein Fürther Pflasterergeselle und -meister.
'''Karl Gottlob Segitz''' (geb. [[27. April]] [[1851]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1850–1855, S. 44</ref>; gest. [[16. Juli]] [[1899]] ebenda<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1897–1900, S. 284</ref>) war ein Fürther Pflasterergeselle und -meister.


Er wurde als viertes Kind bzw. zweiter Sohn des Tagelöhners und späteren Pflasterers Friedrich Segitz und seiner Ehefrau Kunigunda Barbara, geborene Winter im Haus Nr. 98, 1. Bez. ([[Bergstraße 16]]) geboren. Taufpate war Karl Gottlob Bölian, Sohn des verstorbenen Tabakspinners Johann Georg Bölian.<ref name=„KB-Tf“/>
== Leben ==
Er wurde als viertes Kind bzw. zweiter Sohn des Tagelöhners, späteren Pflasterergesellens und -meisters Friedrich Segitz (1825–1873) und seiner Ehefrau Kunigunda Barbara, geborene Winter (1825–1863) im Haus Nr. 98, 1. Bez. ([[Bergstraße 16]]) geboren. Taufpate war Karl Gottlob Bölian, Sohn des verstorbenen Tabakspinners Johann Georg Bölian.<ref name="KB-Tf"/>


Segitz erlernte das Handwerk des [[wikipedia:Pflasterer|Pflasterers]]. Ab Ende August 1883 übte er in Fürth das Pflasterergewerbe selbstständig aus, gab es aber zum Jahresende kurzzeitig wieder auf. Bald danach, ab 28. September 1885, betrieb er das Gewerbe bis zu seinem Tod.<ref name=„FB-KGS“>Familienbogen Segitz, Karl Gottlieb; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
Segitz erlernte das Handwerk des [[wikipedia:Pflasterer|Pflasterers]]. Etwa um 1881 war er auswärts in [[wikipedia:Katzwang|Katzwang]] tätig. Ab Ende August 1883 übte er in Fürth das Pflasterergewerbe selbstständig aus, gab es aber zum Jahresende kurzzeitig wieder auf. Bald danach, ab 28. September 1885, betrieb er das Gewerbe bis zu seinem Tod.<ref name="FB-KGS">Familienbogen Segitz, Karl Gottlieb; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
 
Karl Segitz starb im Alter von 48 Jahren.
 
== Familie ==
Bald nach dem Tod des Vaters, im Alter von 23 Jahren, heiratete Karl Segitz am 13. September 1874 in Fürth die 29-jährige Fabrikarbeiterin Margaretha Haerlein (geb. 22. März 1845 in [[wikipedia:Rollhofen|Rollhofen]]), uneheliche Tochter ihrer gleichnamigen Mutter und späteren Bahnwärtersehefrau Margaretha Schrepfer von Rollhofen, die katholischen Glaubens war.<ref name="KB-Trng">Kirchenbücher Unsere Liebe Frau, Trauungen 1871–1894, S. 39</ref> Seine Braut hatte zuvor bereits drei uneheliche Kinder in Fürth zur Welt gebracht, die aber alle als Säuglinge gestorben waren. Die beiden vor der Eheschließung in Fürth geborenen Töchter wurden durch die Heirat legitimiert:
* Margaretha (geb. 13. Mai 1872), heiratete am 25. Dez. 1895 den Bronzearbeiter Josef Pflug von Barthelmesaurach
* Kunigunda (geb. 6. März 1874), ehelichte am 15. Jan. 1899 den Holzausschneider Ernst Lohmann von Fürth
Die Ehefrau war ab Oktober 1874 als Gesindeverdingerin tätig. Während der Ehe kamen weitere zwei Kinder zur Welt:
* Johann Segitz (geb. 18. Dezember 1876; gest. 21. März 1878 in Fürth)
* Theresia ‚Katharina‘ Segitz (geb. 21. November 1879; gest. 2. März 1882 in Katzwang)
Seine Ehefrau Margaretha starb drei Tage nach einer Totgeburt<ref>verstarb lt. Diagnose von Dr. Jakob, Schwabach an Bauchfellentzündung, einem typischen Symptom eines septischen Aborts</ref> am 22. Februar 1882 im Alter von 36 Jahren in Katzwang, wo sie auch begraben wurde.
 
Nach dem Tod von Frau und jüngster Tochter kehrte Segitz Anfang April 1882 nach Fürth zurück. Er wohnte nun in der Bergstraße bei der Witwe des verstorbenen Hornbrillenverfertigers ‚Georg‘ Leonhard Dannert, der Sibylla Dannert, geborene Arnold (geb. 25. Mai 1843 in [[wikipedia:Sieglitzhof|Sieglitzhof]]), die ebenfalls katholischen Glaubens war. Sie hatte ihre 8 Kinder zu versorgen, der im Witwenstand geborene Jakob Arnold (geb. 25. September 1881) war in Pflege bei Baumgärtner gegeben worden. Sie hatte ab 1878 einen Schnittwaren-, kurzzeitig auch Spielwarenhandel, betrieben.
 
Karl Segitz ging am 13. August 1882, nun im Alter von 31 Jahren, mit der 40-jährigen Witwe Sibylla Dannert eine zweite Ehe ein.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 48</ref> Diese stand wohl unter keinem guten Stern, zweitweise lebte das Paar getrennt. Ein Sohn, Michael Segitz (geb. 9. August 1885), kam zur Welt, starb jedoch mit 6 Monaten. Seine zweite Ehefrau führte von 1882 bis 1885 nebenbei einen Trödelhandel, danach übte sie einen „Landkramhandel“ aus. Seine Witwe starb am 26. März 1906.
 
== Adressen<ref name="FB-KGS"/>==
* 1874: [[Bergstraße 25]]<ref name="KB-Trng"/> (1890 blieb Hs.-Nr. unverändert)
* 1874: Rednitzstraße 31 (ab 1890 [[Rednitzstraße 4]])
* 1876: Wassergasse 19 (ab 1890 [[Wasserstraße 13]])
* 1876: Wassergasse 3 (ab 1890 Wasserstraße 18)
* 1879: Blumenstraße 22<ref>Adressbuch von 1879</ref> (ab 1890 [[Blumenstraße 4]])
* 1879: Heiligengasse 4 (ab 1890 [[Heiligenstraße 7]])
* 1879: Hirschenstraße 4 (ab 1890 [[Hirschenstraße 11]])
* 1880: Gustavstraße 14 (ab 1890 [[Gustavstraße 30]]) seit 1. Nov. 1880
* 1882: Bergstraße 8<ref>Adressbuch von 1886</ref> (ab 1890 [[Bergstraße 20]]) seit 13. April 1882 bei Dannert
* 1884: Heiligengasse 22 (ab 1890 Heiligenstraße 39) seit 16. Feb. 1884 bei Vetter (ohne Frau/Familie)
* 1886: Rednitzhof 5 (ab 1890 [[Rednitzhof 11]]) seit 1. Feb. 1886 (ab 8. Mai nur Frau/Familie)
* 1886: Theaterstraße 20 (ab 1890 Theaterstraße 35) seit 8. Mai 1886 bei Benz (ohne Frau/Familie)
* 1886: Vacher Weg 2 (ab 1890 Vacher Straße 3) seit 10. Aug. 1886
* 1886: Farrnbacher Weg 36 (ab 1890 Wilhelmstraße 2, heute [[Hochstraße 2]])
* 1887: Löwenplatz Nr. ? seit 5. Jan. 1887 bei Wagner (nur Frau/Familie)
* 1887: Schlehengasse 10 g (ab 1890 [[Bogenstraße]] 5)<ref>Adressbuch von 1891</ref> seit 1. Feb. 1887 (ab ca. Mai 1887 nur Frau/Familie; K. G. Segitz lt. Rapport des Polizeisoldaten Linz vom 15. Sept. 1887 seit 4 Monaten in Nürnberg, später hierher zurückgekehrt)
* 1892: [[Erlanger Straße 1]]<ref>Adressbücher von 1893, 1895, 1896, 1899</ref> seit 1. Nov. 1892 (ab 15. Feb. 1895, anfangs ohne Frau, seit April 1897 wieder zusammen)
* 1895: Heiligenstraße 1 (ab 1912 [[Angerstraße 4]]) seit 15. Feb. 1895 (nur Frau, wieder abgemeldet 13. Mai 1895, ging nach Nürnberg, ab März 1897 Erlanger Straße 28 wohnhaft)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
24.334

Bearbeitungen