Freiwillige Feuerwehr Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Achtung:''' Dieser Artikel behandelt die Geschichte der ''freiwilligen Feuerwehr'' in Fürth. Informationen zur Berufsfeuerwehr finden sie im Artikel [[Feuerwehr]]!
'''Achtung:''' Dieser Artikel behandelt die Geschichte der ''freiwilligen Feuerwehr'' in Fürth. Informationen zur Berufsfeuerwehr finden sich im Artikel [[Feuerwehr]]!
 
==Erste Anfänge==
==Erste Anfänge==
[[Datei:Bildermappe 1909 (75).jpg|mini|left|Mannschaftswagen der freiwilligen Feuerwehr im Innenhof des Rathauses, Königstr. 88/86, Aufnahme um 1907]]
[[Datei:Bildermappe 1909 (75).jpg|mini|left|Mannschaftswagen der freiwilligen Feuerwehr im Innenhof des Rathauses, Königstr. 88/86, Aufnahme um 1907]]
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Im September 1921 erhielt die Feuerwehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug: eine Magirus-Motorspritze vom Typ „Rottweil“. 1923 wurde auf ein Magirus-Fahrgestell die alte hölzerne Turmdrehleiter aufgesetzt. Dieses Fahrzeug wurde bis 1955 benutzt.
Im September 1921 erhielt die Feuerwehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug: eine Magirus-Motorspritze vom Typ „Rottweil“. 1923 wurde auf ein Magirus-Fahrgestell die alte hölzerne Turmdrehleiter aufgesetzt. Dieses Fahrzeug wurde bis 1955 benutzt.
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==NS-Zeit und 2. Weltkrieg==
==NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg==
1936 geht [[Adam Pausch]] in Pension. Beim Abschied betonte er, „daß für die Zukunft nur noch der deutsche Einheitsfeuerwehrmann möglich ist; es können nur mehr vollkommen gesunde, tatkräftige Leute in den Wehrdienst aufgenommen werden, um allen Anforderungen gerecht zu werden.“ Der städtische Baurat Dipl.-Ing. Johannes Rachfahl wird Adam Pauschs Nachfolger.  
1936 geht [[Adam Pausch]] in Pension. Beim Abschied betonte er, „daß für die Zukunft nur noch der deutsche Einheitsfeuerwehrmann möglich ist; es können nur mehr vollkommen gesunde, tatkräftige Leute in den Wehrdienst aufgenommen werden, um allen Anforderungen gerecht zu werden.“ Der städtische Baurat Dipl.-Ing. Johannes Rachfahl wird Adam Pauschs Nachfolger.  


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Mit [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsbeginn]] am 1. September 1939 wurde Fürth – zusammen mit Nürnberg – zu einem Luftschutzort erster Ordnung. Die von dem Wehrdienst befreiten Feuerwehrmänner wurden zum Luftschutz und bei allen Luftangriffen auf Nürnberg und Fürth eingesetzt. Zusätzlich es rückten sie zu Einsätzen in München und Schweinfurt aus.
Mit [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsbeginn]] am 1. September 1939 wurde Fürth – zusammen mit Nürnberg – zu einem Luftschutzort erster Ordnung. Die von dem Wehrdienst befreiten Feuerwehrmänner wurden zum Luftschutz und bei allen Luftangriffen auf Nürnberg und Fürth eingesetzt. Zusätzlich es rückten sie zu Einsätzen in München und Schweinfurt aus.


Gegen Ende des Krieges waren in der Feuerwehrzentrale fast nur noch hauptamtliche Feuerwehrleute, die nicht in den Krieg eingezogen worden waren. Die „Lücken“ füllte man mit 14- bis 16-jährigen Jungen aus der Hitler-Jugend. Die 12 bis 15 Jungen gehörten zur 7. FE-Bereitschaft (Feuer- und Entgiftungsbereitschaft). Sie bekamen Unterrichtstunden im Feuerlöschen und waren die unterstützenden Kräfte bei den Einsätzen in Fürth, und vor allem, in Nürnberg. Die Feuerwehr HJ schlief auch in der Feuerwache und die Jungen gingen aber teilweise noch in die Schule oder hatten bereits eine Lehrstelle. Sie trugen die normale HJ-Uniform und sie durften auch bei Fliegeralarm auf der Straße sein.  
Gegen Ende des Krieges waren in der Feuerwehrzentrale fast nur noch hauptamtliche Feuerwehrleute, die nicht in den Krieg eingezogen worden waren. Die „Lücken“ füllte man mit 14- bis 16-jährigen Jungen aus der Hitler-Jugend. Die 12 bis 15 Jungen gehörten zur 7. FE-Bereitschaft (Feuer- und Entgiftungsbereitschaft). Sie bekamen Unterrichtstunden im Feuerlöschen und waren die unterstützenden Kräfte bei den Einsätzen in Fürth, und vor allem, in Nürnberg. Die Feuerwehr HJ schlief auch in der Feuerwache und die Jungen gingen aber teilweise noch in die Schule oder hatten bereits eine Lehrstelle. Sie trugen die normale HJ-Uniform und sie durften auch bei Fliegeralarm auf der Straße sein.
 
==Nachkriegszeit==
==Nachkriegszeit==
Am Samstag dem 21. April 1945 verhafteten die [[US Army|Amerikaner]] die Fürther Polizisten und Feuerwehrleute. Letztere weil sie Feuerpolizeiuniformen trugen und für Soldaten gehalten wurden. Sie waren im Fürther „Katharinenkloster“, dem alten Gefängnis in der [[Katharinenstraße]] untergebracht. Einige von ihnen blieben bis zu drei Wochen in Haft, andere nur drei Tage, wiederum einige wurden Monate später erneut verhaftet oder kamen ins Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach.  
Am Samstag dem 21. April 1945 verhafteten die [[US Army|Amerikaner]] die Fürther Polizisten und Feuerwehrleute. Letztere weil sie Feuerpolizeiuniformen trugen und für Soldaten gehalten wurden. Sie waren im Fürther „Katharinenkloster“, dem alten [[Gefängnis]] in der [[Katharinenstraße]] untergebracht. Einige von ihnen blieben bis zu drei Wochen in Haft, andere nur drei Tage, wiederum einige wurden Monate später erneut verhaftet oder kamen ins Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach.  


Die erste Generalversammlung nach dem Krieg war am 11. Januar 1947, 63 Mitglieder kamen.Im ersten Jahr fanden fünf Übungen statt, bei denen durchschnittlich sechs Mann anwesend waren. Bei sechs Bränden waren je vier Mann anwesend.  
Die erste Generalversammlung nach dem Krieg war am 11. Januar 1947, 63 Mitglieder kamen.Im ersten Jahr fanden fünf Übungen statt, bei denen durchschnittlich sechs Mann anwesend waren. Bei sechs Bränden waren je vier Mann anwesend.  


40 Mitglieder erschienen zur zweiten Generalversammlung am 17. Januar 1948, die gleichzeitig die Gründungsversammlung des Feuerwehrvereins war, denn in der NS-Zeit waren die Feuerwehrvereine aufgelöst worden.  
40 Mitglieder erschienen zur zweiten Generalversammlung am 17. Januar 1948, die gleichzeitig die Gründungsversammlung des Feuerwehrvereins war, denn in der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Zeit]] waren die Feuerwehrvereine aufgelöst worden.  


Ende 1951 hatte die Wehr 55 aktive, 42 passiver und 13 berufsmäßige Mitglieder.
Ende 1951 hatte die Wehr 55 aktive, 42 passiver und 13 berufsmäßige Mitglieder.
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==Lokalberichterstattung==
==Lokalberichterstattung==
 
* ''Die Freiwillige Feuerwehr Fürth, historischer Bilderbogen - Alte und neue Wünsche - Unsere vorbildliche, verdienstvolle Feuerwehr der Gegenwart!'', in [[Fürther Tagblatt]], 4./5. März 1932
* D''ie Freiwillige Feuerwehr Fürth, historischer Bilderbogen - Alte und neue Wünsche - Unsere vorbildliche, verdienstvolle Feuerwehr der Gegenwart!'', in [[Fürther Tagblatt]], 4./5. März 1932
* S.P.R.:'' Die Erinnerungen eines alten Fürthers, aus Anlaß des 75jährigen Bestehens der hiesigen Feuerwehr'', in: [[Nordbayerische Zeitung]], 11. August 1937
* S.P.R.:'' Die Erinnerungen eines alten Fürthers, aus Anlaß des 75jährigen Bestehens der hiesigen Feuerwehr'', in: [[Nordbayerische Zeitung]], 11. August 1937
* ''75 Jahre Feuerwehr, Mut wurde sehr belohnt, wir blättern in einer alten Feuerlöschordnung der Stadt Fürth'', in: [[Nordbayerische Zeitung]], 11. August 1937
* ''75 Jahre Feuerwehr, Mut wurde sehr belohnt, wir blättern in einer alten Feuerlöschordnung der Stadt Fürth'', in: [[Nordbayerische Zeitung]], 11. August 1937
* ''Die Fürther Feuerwehr entstand aus dem Turnverein''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. August 1962
* ''Die Fürther Feuerwehr entstand aus dem Turnverein''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. August 1962
* ''Als noch Gespanne die Spritzen zum Brandort zogen'', Fürther Feuerwehr - Jubilare Kaspar Berthold, Georg Prinstner und Konrad Behringer erzählten uns von ihren Erlebnissen. In: [[Fränkische Tagespost]] vom 8. August 1962
* ''Als noch Gespanne die Spritzen zum Brandort zogen'', Fürther Feuerwehr - Jubilare Kaspar Berthold, Georg Prinstner und Konrad Behringer erzählten uns von ihren Erlebnissen. In: [[Fränkische Tagespost]] vom 8. August 1962
* Wolfgang Händel: ''Fleißige Helfer im Verborgenen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 01. März 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fleissige-helfer-im-verborgenen-1.1883048 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Fleißige Helfer im Verborgenen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 01. März 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fleissige-helfer-im-verborgenen-1.1883048 online abrufbar]
* ''Freiwillige Feuerwehr in Feststimmung'', Fürther Floriansjünger feiern dieses Jahr 150. Geburtstag. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 04. Mai 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/freiwillige-feuerwehr-in-feststimmung-1.2046092 online abrufbar]
* ''Freiwillige Feuerwehr in Feststimmung'', Fürther Floriansjünger feiern dieses Jahr 150. Geburtstag. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 04. Mai 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/freiwillige-feuerwehr-in-feststimmung-1.2046092 online abrufbar]


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