Hilde Gerber: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hilde Gerber ca 1930.jpg|thumb|right|Hilde Faul, geb. Gerber]]'''[[Vorname::Hilde]] [[Nachname::Gerber]]''' * [[Geburtstag::26. August]] [[Geburtsjahr::1915]] in [[Geburtsort::Nürnberg]]; † (?) war Mitglied im kommunistischen Jugendverband (KJVD) in Fürth.  
{{Person
|Bild=Hilde Gerber ca 1930.jpg
|Vorname=Hilde
|Nachname=Gerber
|Geschlecht=weiblich
|AbweichendeNamensform=geb. Gerber
|Geburtsdatum=1915/08/26
|Geburtsort=Nürnberg
}}
'''Hilde Gerber''' geborene Gerber (geb. [[26. August]] [[1915]] in [[Nürnberg]]; war Mitglied im kommunistischen Jugendverband (KJVD) in Fürth.  


Hilde Gerber stammt aus einer politisch aktiven Familie. Ihr Vater war bereits [[1923]]/24 wegen kommunistischen Aktivitäten in Haft. Mit Ihren Geschwistern trat Sie bereits mit ca. 14 Jahren der KJVD bei und wurde kurz darauf im Rahmen eines mittelfränkischen Treffens das erste mal [[1930]] verhaftet und erkennungsdienstlich erfaßt. Nach der Entlassung nahm Sie an weiteren Aktion gegen die Nationalsozialisten teil. Am [[15. August]] [[1933]] wurde Sie erneut verhaftet, da Sie Flugblätter gegen die Nationalsozialisten verteilte. Oktober [[1934]] wurde Gerber nach 14 Monaten Einzelhaft nach Landshut verlegt und am [[29. Oktober]] [[1934]] mit 13 weiteren Angeklagten wegen ''Vorbereitung zum Hochverat'' zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Zeit der sog. Schutzhaft von August [[1933]] bis Oktober [[1934]] wurde nicht angerechnet.  
Hilde Gerber stammt aus einer politisch aktiven Familie. Ihr Vater war bereits [[1923]]/24 wegen kommunistischer Aktivitäten in Haft. Mit ihren Geschwistern trat sie bereits mit ca. 14 Jahren der KJVD bei und wurde kurz darauf im Rahmen eines mittelfränkischen Treffens das erste Mal [[1930]] verhaftet und erkennungsdienstlich erfaßt. Nach der Entlassung nahm sie an weiteren Aktionen gegen die Nationalsozialisten teil. Am [[15. August]] [[1933]] wurde sie erneut verhaftet, da sie Flugblätter gegen die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] verteilte. Im Oktober [[1934]] wurde Gerber nach 14 Monaten Einzelhaft nach Landshut verlegt und am [[29. Oktober]] [[1934]] mit 13 weiteren Angeklagten wegen ''Vorbereitung zum Hochverrat'' zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Zeit der sog. Schutzhaft von August [[1933]] bis Oktober [[1934]] wurde nicht angerechnet.  


[[Bild:Hilde Gerber Verhaftung.jpg|thumb|right|Hilde Gerber bei Ihrer Verhaftung 1933]][[1935]] wurde Hilde Gerber in das Frauenkonzentrationslager Moringen verlegt, dass anfänglich noch von Zivilbeamten bzw. von Mitgliedern des NS-Frauenverband geführt wurde. Die SS übernahm die Einrichtung erst ab [[1938]], so dass nach eigenen Angaben der Inhaftierten die Haftbedingungen noch relativ ''gut'' waren. Aus gesundheitlichen Gründen wurde Hilde Gerber am [[2. Mai]] [[1937]] aus der Haft entlassen, nachdem sich der ortsansässige Arzt mehrfach für Ihre Haftfreilassung eingesetzt hatte. Die Freilassung war an die Bedingungen geknüpft den Wohnort nicht zu verlassen und sich zwei mal die Woche bei der zuständigen Gestapo zu melden.  
[[1935]] wurde Hilde Gerber in das Frauenkonzentrationslager Moringen verlegt, dass anfänglich noch von Zivilbeamten bzw. von Mitgliedern des NS-Frauenverband geführt wurde. Die SS übernahm die Einrichtung erst ab [[1938]], so dass nach eigenen Angaben der Inhaftierten die Haftbedingungen noch relativ ''gut'' waren. Aus gesundheitlichen Gründen wurde Hilde Gerber am [[2. Mai]] [[1937]] aus der Haft entlassen, nachdem sich der ortsansässige Arzt mehrfach für ihre Haftfreilassung eingesetzt hatte. Die Freilassung war an die Bedingungen geknüpft den Wohnort nicht zu verlassen und sich zwei mal die Woche bei der zuständigen Gestapostelle zu melden.  


Nach dem Krieg heirate Hilde Gerber und hieß Hilde Faul. Sie betätigte sich auch weiterhin politisch, zuletzt im Frauenverband Courage.  
Nach dem Krieg heiratete Hilde Gerber und hieß Hilde Faul. Sie betätigte sich auch weiterhin politisch, zuletzt im Frauenverband Courage.  


==Einzelnachweis==
==Siehe auch==
* [[Opfer des Nationalsozialismus]]
 
==Einzelnachweise==
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz
* Videointerview, u.a. mit Hilde Faul (Gerber) "Schwestern, vergeßt uns nicht..." 34` Min, ca. 1995 [http://www.youtube.com/watch?v=TGvBzY3r42E Youtube]
* Videointerview, u.a. mit Hilde Faul (Gerber) "Schwestern, vergeßt uns nicht..." 34` Min, ca. 1995 [http://www.youtube.com/watch?v=TGvBzY3r42E Youtube]
* Rundbrief der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V., Dokumente No. 19, Ausgabe 2000, S. 8 f.
* Rundbrief der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e. V., Dokumente No. 19, Ausgabe 2000, S. 8 f.
 
== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}


{{DEFAULTSORT:Gerber, Hilde}}
[[Kategorie: Politik]]
[[Kategorie: Politik]]
[[Kategorie:Geboren 1892]]
[[Kategorie:Gestorben 1933]]
[[Kategorie:Drittes Reich]]
[[Kategorie:Drittes Reich]]