Jakob Salzträger: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
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Jakob Salzträger betrieb in [[wikipedia:Łódź|Lodz/Polen]] eine kleine Schuhmacherei, bis er [[1940]] ins Ghetto musste. Nach dessen Liquidation musste er ins KZ Auschwitz, danach KZ Dachau und schließlich ins Arbeitslager Landsberg/Lech <ref>ebenda</ref>. Seine erste Ehefrau, die Kinder und 44 weitere Familienangehörige wurden Opfer der Shoah <ref>ebenda</ref>. Nach der Befreiung kam Salzträger in das DP-Lager in Fürth <ref>siehe dazu:  ''Fürth – Jüdisches DP-Lager | Fuerth – Jewish DP Camp'' [https://www.after-the-shoah.org/fuerth-juedisches-dp-lager-fuerth-jewish-dp-camp/ - online verfügbar]</ref>.
Jakob Salzträger betrieb in [[wikipedia:Łódź|Lodz/Polen]] eine kleine Schuhmacherei, bis er [[1940]] ins Ghetto musste. Nach dessen Liquidation musste er ins KZ Auschwitz, danach KZ Dachau und schließlich ins Arbeitslager Landsberg/Lech <ref>ebenda</ref>. Seine erste Ehefrau, die Kinder und 44 weitere Familienangehörige wurden Opfer der Shoah <ref>ebenda</ref>. Nach der Befreiung kam Salzträger in das DP-Lager in Fürth <ref>siehe dazu:  ''Fürth – Jüdisches DP-Lager | Fuerth – Jewish DP Camp'' [https://www.after-the-shoah.org/fuerth-juedisches-dp-lager-fuerth-jewish-dp-camp/ - online]</ref>.


Jakob Salzträger engagierte sich für die Instandsetzung der [[israelitische Waisenanstalt|sraelitischen Waisenanstalt]] und damit der ''Nachkriegssynagoge''. Auf Bitten von Rabbiner [[David Spiro|Spiro]] begann er seit 1946 in der Backstube des ehemaligen [[Jüdisches Krankenhaus|Hospitals]] ''[[wikipedia:Matze|Matzen]]'' zu backen <ref>Gisela Naomi Blume. "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 212</ref>. Dies gab er später auch an Schüler weiter. Außerdem übernahm er den Posten des ''[[wikipedia:Schammes|Schammes]]''. Seit 1954 war Salzträger Mitglied im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Fürth und wurde [[1993]] zum Ehrenmitglied ernannt.  
Jakob Salzträger engagierte sich für die Instandsetzung der [[israelitische Waisenanstalt|sraelitischen Waisenanstalt]] und damit der ''Nachkriegssynagoge''. Auf Bitten von Rabbiner [[David Spiro|Spiro]] begann er seit 1946 in der Backstube des ehemaligen [[Jüdisches Krankenhaus|Hospitals]] ''[[wikipedia:Matze|Matzen]]'' zu backen <ref>Gisela Naomi Blume. "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 212</ref>. Dies gab er später auch an Schüler weiter. Außerdem übernahm er den Posten des ''[[wikipedia:Schammes|Schammes]]''. Seit 1954 war Salzträger Mitglied im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Fürth und wurde [[1993]] zum Ehrenmitglied ernannt.  
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==Stiftung==
==Stiftung==
Das Ehepaar Salzträger vermachten ihr Erbe der Stadt Fürth. Aus dem Immobiliennachlass des 1998 verstorbenen Jakob Salzträger und der 2006 verstorbenen Eleonore Salzträger speist sich die [[Lore-und-Jakob-Salzträger-Stiftung]]. Die Eheleute hatten testamentarisch verfügt, dass die Mieteinnahmen von zwei Häusern in Stadeln und zwei Eigentumswohnungen im Fürther Westen an die Stadt Fürth gehen sollen. Trotz Sanierungsbedarf geht die Stadt von einem Erlös von 10.000 Euro jährlich aus. Diese Summe könnte sich zukünftig auf 25.000 Euro im Jahr steigern <ref>Thomas Nagel: "Im Namen der Familie Salzträger" in: Jüdische Allgemeine vom 4.1.2008, [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1357 - online verfügbar]</ref> <ref>''Jüdische Stiftertradition mit neuem Leben angefüllt - Ehepaar vermacht Stadt Immobilienvermögen – Mieteinnahmen zur freien Verfügung'' in: "Fürth StadtZeitung" vom  [[16. Januar]] [[2008]] https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2008/SZ_01_08.pdf- online]</ref>.
Das Ehepaar Salzträger vermachten ihr Erbe der Stadt Fürth. Aus dem Immobiliennachlass des 1998 verstorbenen Jakob Salzträger und der 2006 verstorbenen Eleonore Salzträger speist sich die [[Lore-und-Jakob-Salzträger-Stiftung]]. Die Eheleute hatten testamentarisch verfügt, dass die Mieteinnahmen von zwei Häusern in Stadeln und zwei Eigentumswohnungen im Fürther Westen an die Stadt Fürth gehen sollen. Trotz Sanierungsbedarf geht die Stadt von einem Erlös von 10.000 Euro jährlich aus. Diese Summe könnte sich zukünftig auf 25.000 Euro im Jahr steigern <ref>Thomas Nagel: "Im Namen der Familie Salzträger" in: Jüdische Allgemeine vom 4.1.2008, [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1357 - online]</ref> <ref>''Jüdische Stiftertradition mit neuem Leben angefüllt - Ehepaar vermacht Stadt Immobilienvermögen – Mieteinnahmen zur freien Verfügung'' in: "Fürth StadtZeitung" vom  [[16. Januar]] [[2008]] https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2008/SZ_01_08.pdf- online]</ref>.
Eine Bindung an einen bestimmten Verwendungszweck gibt es nicht. Zunächst soll das Fürther Bündnis für Familie von der Großzügigkeit des Ehepaars profitieren. Die Stiftung wurde nach dem Willen des Ehepaars an die [[König Ludwig III. und Königin Marie Therese Goldene Hochzeitsstiftung|König-Ludwig-Stiftung]] mit ihren 700 Wohnungen angegliedert, die von der [[WBG Fürth|WBG]] verwaltet wird.  
Eine Bindung an einen bestimmten Verwendungszweck gibt es nicht. Zunächst soll das Fürther Bündnis für Familie von der Großzügigkeit des Ehepaars profitieren. Die Stiftung wurde nach dem Willen des Ehepaars an die [[König Ludwig III. und Königin Marie Therese Goldene Hochzeitsstiftung|König-Ludwig-Stiftung]] mit ihren 700 Wohnungen angegliedert, die von der [[WBG Fürth|WBG]] verwaltet wird.  


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