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'''Anna Löwengart, geb. Bing''' (geb. [[13. März]] [[1877]] in Nürnberg; gest. 1955 in Haifa / Israel), war die Tochter des Nürnberger Hopfenhändlers und Mitglied des Magistrats Berthold Bing<ref>vgl. auch Stefan Löwengart: Familiengeschichte Bing, [[Stefan Löwengart#Familie|engl. Fassung April 1980]]. Dort wird auch die Beziehung zu [[wikipewdia:Rudolf Diesel|Rudolf Diesel]] hervorgehoben, der von Berthold Bing maßgeblich gefördert wurde.</ref> und dessen Ehefrau Hermine, geb. Bachmann. | '''Anna Löwengart, geb. Bing''' (geb. [[13. März]] [[1877]] in Nürnberg; gest. 1955 in Haifa / Israel), war die Tochter des Nürnberger Hopfenhändlers und Mitglied des Magistrats Berthold Bing<ref>vgl. auch Stefan Löwengart: Familiengeschichte Bing, [[Stefan Löwengart#Familie|engl. Fassung April 1980]]. Dort wird auch die Beziehung zu [[wikipewdia:Rudolf Diesel|Rudolf Diesel]] hervorgehoben, der von Berthold Bing maßgeblich gefördert wurde.</ref> und dessen Ehefrau Hermine, geb. Bachmann. | ||
==Leben== | ==Leben== | ||
Sie heiratete in Nürnberg am 14. Juli 1897 [[Sally Löwengart]]. Aus dieser Ehe stammen drei zu Fürth geborene Söhne:<ref>Biografische Angaben nach Genealogieportal «Geni» - [https://www.geni.com/people/Sally-Loewengart/6000000012597037143?through=6000000038274800659 online | Sie heiratete in Nürnberg am 14. Juli 1897 [[Sally Löwengart]]. Aus dieser Ehe stammen drei zu Fürth geborene Söhne:<ref>Biografische Angaben nach Genealogieportal «Geni» - [https://www.geni.com/people/Sally-Loewengart/6000000012597037143?through=6000000038274800659 online]</ref> | ||
* [[Stefan Löwengart]] (1900–1984) | * [[Stefan Löwengart]] (1900–1984) | ||
* Ernst Löwengart (1902–1953) | * Ernst Löwengart (1902–1953) | ||
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Nach dem Suizid des Ehemannes musste Anna Löwengart in der NS-Zeit ihre Firmen- und Immobilienanteile - hier insbesondere das Haus Königswarter Straße 46, Wohnhaus mit angebautem Fabrikgebäude und Kontor für 45.000 Mark an Georg Götz am 18. Februar 1941 verkaufen. Der Kaufpreis ging auf ein Gestapo-Sonderkonto.<ref name="GNB"/> Ebenso musste die Villa (hier [[Uhlandstraße 35|Hardenbergstraße 22]]) am 22. März 1941 für 50.400 Mark an Fritz Kammerer veräußert werden. Der Kaufpreis ging ebenfalls auf ein Gestapo-Sonderkonto.<ref name="GNB"/></br> | Nach dem Suizid des Ehemannes musste Anna Löwengart in der NS-Zeit ihre Firmen- und Immobilienanteile - hier insbesondere das Haus Königswarter Straße 46, Wohnhaus mit angebautem Fabrikgebäude und Kontor für 45.000 Mark an Georg Götz am 18. Februar 1941 verkaufen. Der Kaufpreis ging auf ein Gestapo-Sonderkonto.<ref name="GNB"/> Ebenso musste die Villa (hier [[Uhlandstraße 35|Hardenbergstraße 22]]) am 22. März 1941 für 50.400 Mark an Fritz Kammerer veräußert werden. Der Kaufpreis ging ebenfalls auf ein Gestapo-Sonderkonto.<ref name="GNB"/></br> | ||
Sie selbst konnte Ende 1936 nach Palästina auswandern.<ref name="GNB"/> Von Haifa aus suchte sie noch um Rückerstattung im Nationalsozialismus entwendeter und versteigerter Kunstgegenstände<ref>Dabei handelte es sich um die Holzplastik "Singender Engel" und ein Gemälde von [[wikipedia:Nicolaes Maes|Nicolaus Maes]]; siehe "F 168/2 Landgericht Offenburg" bei ''Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg'' - [https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=61954&sprungId=10889468&letztesLimit=suchen online | Sie selbst konnte Ende 1936 nach Palästina auswandern.<ref name="GNB"/> Von Haifa aus suchte sie noch um Rückerstattung im Nationalsozialismus entwendeter und versteigerter Kunstgegenstände<ref>Dabei handelte es sich um die Holzplastik "Singender Engel" und ein Gemälde von [[wikipedia:Nicolaes Maes|Nicolaus Maes]]; siehe "F 168/2 Landgericht Offenburg" bei ''Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg'' - [https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=61954&sprungId=10889468&letztesLimit=suchen online] (in Suchfunktion "Anna Löwengart" eingeben)</ref>, ebenso war ein Verfahren für die beiden Anwesen Uhlandstraße 35 und Königswarterstraße 46 beim Bayerischen Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung anhängig.<ref name="StANbg">Staatsarchiv Nürnberg: »Fürth-Dambach, Hardenbergstr. 22, Wohnhaus; Friedrich Kammerer; ehem. jüd. Eigentümerin: Anna Löwengart«, StAN YG 1804-20 bzw. »Fürth, Königswarterstr. 46, Wohnhaus u. Fabrikgebäude; Georg Götz; ehem. jüd. Eigentümer: Sigmund Rosenblüth, Ludwig Auerbach, Anna Löwengart, Fa. D. Schweizer oHG.« YG 3305-83</ref> | ||
Anna Löwengart wanderte nach Israel im Jahr 1934 aus. Zuvor war das Haus [[Uhlandstraße 35|Hardenbergstraße 22]] zu einer Art Sammelpunkt der Zionistischen Jugend und der [https://www-jewishagency-org.translate.goog/shlichim/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc "Shlichim"] geworden.<ref>Stefan Löwengart: "The Family Bing - From the Song of Songs to the Diesel Engine", 1980, Seite 27</ref> | Anna Löwengart wanderte nach Israel im Jahr 1934 aus. Zuvor war das Haus [[Uhlandstraße 35|Hardenbergstraße 22]] zu einer Art Sammelpunkt der Zionistischen Jugend und der [https://www-jewishagency-org.translate.goog/shlichim/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc "Shlichim"] geworden.<ref>Stefan Löwengart: "The Family Bing - From the Song of Songs to the Diesel Engine", 1980, Seite 27</ref> |