17.625
Bearbeitungen
K (Textersetzung - „online verfügbar]“ durch „online]“) Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung |
|||
Zeile 51: | Zeile 51: | ||
</gallery> | </gallery> | ||
[[Datei:Einweihungsbericht FAZ 17. September 1865.png|mini|right|Einweihungsbericht nach der Renovierung, FAZ 17. September 1865]] | [[Datei:Einweihungsbericht FAZ 17. September 1865.png|mini|right|Einweihungsbericht nach der Renovierung, FAZ 17. September 1865]] | ||
* 1863/1865 erneute Erweiterung der Altschul. Bereits am 30. September 1858 forderte der Fürther Bezirksgerichtsarzt den jüdischen Gemeindevorstand auf, die Hauptsynagoge wegen Überfüllungen zu erweitern.<ref>siehe: ''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 294 und insbesondere Fußnote 314; das mit 422 Sitzen ausgestattete Gebäude musste oft das Doppelte an Besuchern beherbergen. Der Gerichtsarzt bemängelte die schlechte Luft, Sauerstoffknappheit und erhöhte Ansteckungsgefahr.</ref> Der Entwurf des Erlanger Architekten Herrle mit einem anvisierten Mehr von 480 Sitzplätzen, entsprechender Erhöhung der Synagoge und einem Bauvolumen von 40.000 Gulden wurde am 6. April 1863 abgelehnt. Stattdessen einigte sich der Gemeindevorstand auf den Entwurf des Baurats [[Bernhard Solger]], der 12.000 Gulden günstiger war.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 295</ref> Solger führte die Maßnahme mit Maurermeister [[Caspar Gran]] durch. Markant ist seit diesem völligen Umbau die Westwand mit den [[wikipedia:Datei:Gesetzestafeltüren.jpg|Zehn-Gebote-Türen]] und den [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg Zehn-Gebote-Tafeln] auf dem First.<ref>Im Feuilleton der Fürther Abendzeitung vom 17. September 1865 wurde die Frage gestellt: "''Warum sind die zehn Gebote so hoch auf den neuen Fürther Synagoge angebracht?''" - Antwort: "''Damit man sie nicht übertreten kann.''"</ref> Am Sabbat, den 16. September 1865 erfolgte die Wiedereinweihung der Altschul.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 16. September 1865 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg online | * 1863/1865 erneute Erweiterung der Altschul. Bereits am 30. September 1858 forderte der Fürther Bezirksgerichtsarzt den jüdischen Gemeindevorstand auf, die Hauptsynagoge wegen Überfüllungen zu erweitern.<ref>siehe: ''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 294 und insbesondere Fußnote 314; das mit 422 Sitzen ausgestattete Gebäude musste oft das Doppelte an Besuchern beherbergen. Der Gerichtsarzt bemängelte die schlechte Luft, Sauerstoffknappheit und erhöhte Ansteckungsgefahr.</ref> Der Entwurf des Erlanger Architekten Herrle mit einem anvisierten Mehr von 480 Sitzplätzen, entsprechender Erhöhung der Synagoge und einem Bauvolumen von 40.000 Gulden wurde am 6. April 1863 abgelehnt. Stattdessen einigte sich der Gemeindevorstand auf den Entwurf des Baurats [[Bernhard Solger]], der 12.000 Gulden günstiger war.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 295</ref> Solger führte die Maßnahme mit Maurermeister [[Caspar Gran]] durch. Markant ist seit diesem völligen Umbau die Westwand mit den [[wikipedia:Datei:Gesetzestafeltüren.jpg|Zehn-Gebote-Türen]] und den [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg Zehn-Gebote-Tafeln] auf dem First.<ref>Im Feuilleton der Fürther Abendzeitung vom 17. September 1865 wurde die Frage gestellt: "''Warum sind die zehn Gebote so hoch auf den neuen Fürther Synagoge angebracht?''" - Antwort: "''Damit man sie nicht übertreten kann.''"</ref> Am Sabbat, den 16. September 1865 erfolgte die Wiedereinweihung der Altschul.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 16. September 1865 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg online]</ref> In der Ausgabe [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 29. August 1866 wurde auf den Kostenaufwand der ausgedehnten Umgestaltungen von 50.000 fl. hingewiesen und auch die Mängel (es sei zu finster und der Synagoge mangele es an Besuchern) benannt. | ||
===Die Auseinandersetzung um den Orgeleinbau=== | ===Die Auseinandersetzung um den Orgeleinbau=== |