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Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart, geb. 1716|Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | Ruttensteiner verkaufte am 20. Februar [[1764]] die Mühle mit all ihren Zugehörungen für 9600 Gulden an [[Abraham Daniel Andreas Eckart]] (geb. 1743 in Fürth, gest. 1797), Sohn des Dompröpstlichen Untermüllers [[Georg Friedrich Eckart, geb. 1716|Georg Friedrich Eckart]] in Fürth. Der Sohn von Daniel Eckart, [[Konrad Eckart]] (1773 - 1843), führte die Mühle weiter, welcher nach dem Ableben seiner Mutter [[Maria Charlotte Eckart]] durch Erbvergleich mit seinen Geschwistern [[1819]] in ihren Besitz kam. | ||
Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April [[1842]] bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November [[1844]] den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck (1814 - 1854)<ref>Der Bayerische Landbote vom 25.05.1854, Rubrik "Auswärts gestorben" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10502795_00584/pct:7.2,69.44444,30.46667,16.53439/full/0/default.jpg online | Konrad Eckart blieb aber unverheiratet und ohne Nachkommen. In seinem Testament vom 25. April [[1842]] bestimmte er seine beiden jüngsten, in Erlangen lebenden Neffen Konrad Ernst Vierzigmann (1800 - 1860) und Georg Friedrich Josef Vierzigmann (1808 - 1865) als Erben. Als Mühlgutsbesitzerin wird dann aber Dorothea Memmert (1802 - 1851), die Tochter einer geborenen Eckart aus Flexdorf - ihre Mutter ist wohl eine der bisher nicht namentlich bekannten Schwestern von Konrad Eckart - genannt. Sie heiratete am 19. November [[1844]] den Erlanger Müller Georg Beck, Sohn des bereits verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Beck (1814 - 1854)<ref>Der Bayerische Landbote vom 25.05.1854, Rubrik "Auswärts gestorben" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10502795_00584/pct:7.2,69.44444,30.46667,16.53439/full/0/default.jpg online]</ref><ref>Fürther Tagblatt vom 29.08.1854, Nachlassversteigerung des Müllermeisters Beck von Flexdorf - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503866_00832/pct:35.86667,3.93969,30.2,29.7179/full/0/default.jpg online]</ref>. So gelangte im Jahr [[1852]] der Witwer Beck in den Besitz der Mühle. | ||
Nach Becks Tod verkaufte man sie am 5. Juli [[1855]] einschließlich des gesamten Grundbesitzes für 18.000 Gulden an die Eheleute Johann Georg Braun, Metzgersohn aus Windsbach, und Margaretha, geb. Galster, die hier 9 Kinder bekamen, von denen aber 5 bereits im Säuglingsalter starben. Am 14. Juni [[1869]] kauften der Müller Georg Heinrich Galster (1839 - 1885), Mühlenbesitzersohn aus Doos und seine Verlobte, Margaretha Hubinger (1846 - ?), Müllerstochter aus Münchaurach (heute Ortsteil der Gemeinde [[wikipedia:Aurachtal|Aurachtal]]), die am 19. August 1869 heirateten, den Gesamtbesitz für 27.000 Gulden. Der Müller Galster starb am 30. Juni 1885 an „Lungenlähmung“; seine Witwe wurde Alleineigentümerin und veräußerte ihren Besitz bald. | Nach Becks Tod verkaufte man sie am 5. Juli [[1855]] einschließlich des gesamten Grundbesitzes für 18.000 Gulden an die Eheleute Johann Georg Braun, Metzgersohn aus Windsbach, und Margaretha, geb. Galster, die hier 9 Kinder bekamen, von denen aber 5 bereits im Säuglingsalter starben. Am 14. Juni [[1869]] kauften der Müller Georg Heinrich Galster (1839 - 1885), Mühlenbesitzersohn aus Doos und seine Verlobte, Margaretha Hubinger (1846 - ?), Müllerstochter aus Münchaurach (heute Ortsteil der Gemeinde [[wikipedia:Aurachtal|Aurachtal]]), die am 19. August 1869 heirateten, den Gesamtbesitz für 27.000 Gulden. Der Müller Galster starb am 30. Juni 1885 an „Lungenlähmung“; seine Witwe wurde Alleineigentümerin und veräußerte ihren Besitz bald. | ||
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Der Müller Daniel Eckart beklagte [[1766]] den erlittenen Wasserverlust durch Wiesenbewässerung, der wieder einen Rechtsstreit zur Folge hatte.<ref name="Mück"/> | Der Müller Daniel Eckart beklagte [[1766]] den erlittenen Wasserverlust durch Wiesenbewässerung, der wieder einen Rechtsstreit zur Folge hatte.<ref name="Mück"/> | ||
Ein Eichpfahl wurde am 23. Mai [[1862]] gesetzt; die zulässige Stauhöhe war auf 284,762 m ü. NN festgesetzt.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1861, Bekanntmachung Eichpfahlsetzung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503874_00431/pct:61.45274,23.39809,29.21998,15.42476/full/0/default.jpg online | Ein Eichpfahl wurde am 23. Mai [[1862]] gesetzt; die zulässige Stauhöhe war auf 284,762 m ü. NN festgesetzt.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1861, Bekanntmachung Eichpfahlsetzung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503874_00431/pct:61.45274,23.39809,29.21998,15.42476/full/0/default.jpg online]</ref> | ||
== Einbau und Nutzung von Wasserkraftturbinen == | == Einbau und Nutzung von Wasserkraftturbinen == | ||
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== Besondere Ereignisse == | == Besondere Ereignisse == | ||
Als [[1864]] ein Stadel des Mühlenbesitzers Braun in Flammen stand, konnte man den Großbrand auch von Fürth aus wahrnehmen. Es wurde berichtet, dass dieser bis auf den Grund niederbrannte.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1864, Rubrik "Vermischte Nachrichten" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00459/pct:3.71134,26.86308,42.2268,7.48122/full/0/default.jpg online | Als [[1864]] ein Stadel des Mühlenbesitzers Braun in Flammen stand, konnte man den Großbrand auch von Fürth aus wahrnehmen. Es wurde berichtet, dass dieser bis auf den Grund niederbrannte.<ref>Fürther Tagblatt vom 02.11.1864, Rubrik "Vermischte Nachrichten" - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00459/pct:3.71134,26.86308,42.2268,7.48122/full/0/default.jpg online]</ref> | ||
Am Vormittag des 23. Januar [[1871]] geschah ein tödlicher Verkehrsunfall nahe bei Fürth in einem Hohlweg. Dabei kam ein Mühlbursche der Flexdorfer Mühle unter seinen schwerbeladenen Mühlwagen und war sofort tot.<ref>Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land (Fürther Abendzeitung) vom 25.01.1871, Verkehrsunglück - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10932704_00091/pct:46.4,4.993,41.4,8.39944/pct:70/0/default.jpg online | Am Vormittag des 23. Januar [[1871]] geschah ein tödlicher Verkehrsunfall nahe bei Fürth in einem Hohlweg. Dabei kam ein Mühlbursche der Flexdorfer Mühle unter seinen schwerbeladenen Mühlwagen und war sofort tot.<ref>Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land (Fürther Abendzeitung) vom 25.01.1871, Verkehrsunglück - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10932704_00091/pct:46.4,4.993,41.4,8.39944/pct:70/0/default.jpg online]</ref> | ||
Der Müller Georg Galster wollte im April [[1872]] ein neues Wasserrad verkaufen, dazu gab er eine Anzeige im Tagblatt <ref>Fürther Tagblatt vom 20.04.1872, Inserat Wasserrad - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11032162_00415/pct:51.06667,92.00644,21,6.54506/full/0/default.jpg online | Der Müller Georg Galster wollte im April [[1872]] ein neues Wasserrad verkaufen, dazu gab er eine Anzeige im Tagblatt <ref>Fürther Tagblatt vom 20.04.1872, Inserat Wasserrad - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11032162_00415/pct:51.06667,92.00644,21,6.54506/full/0/default.jpg online]</ref> und in der Abendzeitung auf. | ||
Das Wohnhaus brannte [[1911]] ab; es wurde danach neu errichtet. Ein Beschäftigter namens Friedrich Etter wurde dabei ertappt, ''„als er andern aus der Mühle zu Flexdorf, wo er Mühlbursche war, Mehl zuführte“''. Wenige Tage später, am 26. September [[1923]], erschoss er sich in seiner Kammer.<ref name="Mück"/> | Das Wohnhaus brannte [[1911]] ab; es wurde danach neu errichtet. Ein Beschäftigter namens Friedrich Etter wurde dabei ertappt, ''„als er andern aus der Mühle zu Flexdorf, wo er Mühlbursche war, Mehl zuführte“''. Wenige Tage später, am 26. September [[1923]], erschoss er sich in seiner Kammer.<ref name="Mück"/> |