90.970
Bearbeitungen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Vorname::Wolf Wilhelm Nachname::Mailaender''' (* Geburtstag::9. September Geburtsjahr::1820 in Geburtsort::Diespeck, † [[Todesjahr::18…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''[[Vorname::Wolf Wilhelm]] [[Nachname::Mailaender]]''' (* [[Geburtstag::9. September]] [[Geburtsjahr::1820]] in [[Geburtsort::Diespeck]], † [[Todesjahr::1872]] in [[Todesort::Fürth]]), war [[Beruf::Direktor]] und namensgebender [[Beruf::Brauereibesitzer|Eigentümer]] der [[ | '''[[Vorname::Wolf Wilhelm]] [[Nachname::Mailaender]]''' (* [[Geburtstag::9. September]] [[Geburtsjahr::1820]] in [[Geburtsort::Diespeck]], † [[Todesjahr::1872]] in [[Todesort::Fürth]]), war [[Beruf::Direktor]] und namensgebender [[Beruf::Brauereibesitzer|Eigentümer]] der Brauerei [[Bergbräu]] AG. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Wolf Wilhelm Mailaender durchlief von [[1837]] bis [[1840]] eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann [[Salomon Beroldzheimer]]. Im Anschluss bereiste er als Handeslvertreter verschiedene Städte als Kaufmann, bis er sich schließlich am [[27. April]] [[1846]] sich in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau - Jeanette Heßelberger - zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am [[24. Oktober]] [[1847]] - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immoblienhändler im Raum Fürth und [[Nürnberg]] tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete. | Wolf Wilhelm Mailaender durchlief von [[1837]] bis [[1840]] eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann [[Salomon Beroldzheimer]]. Im Anschluss bereiste er als Handeslvertreter verschiedene Städte als Kaufmann, bis er sich schließlich am [[27. April]] [[1846]] sich in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau - Jeanette Heßelberger - zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am [[24. Oktober]] [[1847]] - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immoblienhändler im Raum Fürth und [[Nürnberg]] tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete. | ||
Am [[5. September]] [[1853]] erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr [[1862]] - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei [[Gustav Timmich]] in der [[Bäumenstraße]] (damals [[Neugasse]]) und die Weißbierbrauerei [[Stengel]] von der Witwe Karolina Stengel in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste. | Am [[5. September]] [[1853]] erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr [[1862]] - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei [[Gustav Timmich|Timmich]] in der [[Bäumenstraße]] (damals [[Neugasse]]) und die Weißbierbrauerei [[Stengel]] von der Witwe Karolina Stengel in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste. | ||
In der Folge baut Mailaender die ehem. Brauerei [[Timmich]] aus und modernisiert die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei [[Stengel]] wird jedoch als Braustätte geschlossen. Um eine weitere Expansion zu gewährleisten, entscheidet Mailaender [[1883]] die Gründung einer neuen Brauerei auf der [[Schwand]]. Bis [[1895]] diente die ehem. Brauerei [[Timmich]] als Hopfenstadel. [[1901]] wird diese jedoch verkauft an die Stadt Fürth, da hier das neue [[Theater]] entstehen sollte. Am [[1. Juli]] [[1901]] begann man mit den Abrissarbeiten für das neue Theater, dass bereits nur ein Jahr später am [[17. September]] [[1902]] sein Spielbetrieb aufnahm. | In der Folge baut Mailaender die ehem. Brauerei [[Gustav Timmich|Timmich]] aus und modernisiert die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei [[Stengel]] wird jedoch als Braustätte geschlossen. Um eine weitere Expansion zu gewährleisten, entscheidet Mailaender [[1883]] die Gründung einer neuen Brauerei auf der [[Schwand]]. Bis [[1895]] diente die ehem. Brauerei [[Gustav Timmich|Timmich]] als Hopfenstadel. [[1901]] wird diese jedoch verkauft an die Stadt Fürth, da hier das neue [[Theater]] entstehen sollte. Am [[1. Juli]] [[1901]] begann man mit den Abrissarbeiten für das neue Theater, dass bereits nur ein Jahr später am [[17. September]] [[1902]] sein Spielbetrieb aufnahm. | ||
[[1872]] vertirbt Wolf Wilhlem Mailaender und hinterläßt seiner Witwe Jeanette Mailaender die Brauerei "WLM Mailaender", inzwischen auf Grund der Lage im Volksmund auch [[Bergbräu]] genannt. Seine beiden Söhne Leonhard und Paul werden später die Leitung der Brauerei übernehmen. | [[1872]] vertirbt Wolf Wilhlem Mailaender und hinterläßt seiner Witwe Jeanette Mailaender die Brauerei "WLM Mailaender", inzwischen auf Grund der Lage im Volksmund auch [[Bergbräu]] genannt. Seine beiden Söhne Leonhard und Paul werden später die Leitung der Brauerei übernehmen. | ||
= Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* Bergbräu AG | * [[Bergbräu]] AG | ||
* Brauereien | * [[Brauereien]] | ||
{{DEFAULTSORT:Mailaender, Wolf Wilhelm}} | {{DEFAULTSORT:Mailaender, Wolf Wilhelm}} |