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Benannt wurde sie 2007 nach '''Amelie Hedwig Boutard-Beese''' (geb. [[13. September]] [[1886]] in Laubegast bei Dresden; gest. [[22. Dezember]] [[1925]] in Berlin), besser bekannt unter ihrem Rufnamen [[Wikipedia:Melli Beese|Melli Beese]]. Sie nahm Flug-Unterricht auf dem Flugplatz in Johannisthal bei Berlin und sie war die erste Frau, die in Deutschland - nach harten Kämpfen - am 13. September [[1911]] die Prüfung zum Erwerb der Pilotenlizenz ablegen konnte. Sie stellte Flugrekorde auf, gründete eine Fliegerschule und eine eigene Flugzeugfabrik. 1914 heiratete sie den Franzosen Charles Boutard (nahm also die Staatsangehörigkeit des nunmehrigen Kriegsgegners an) und baute mit ihm eine Flugzeugfabrik auf. Da sie den Behörden nun als Feind galt, musste der Betrieb schließen. Nach Kriegsende war Beese weitgehend mittellos. [[1925]] beging sie Suizid. | Benannt wurde sie 2007 nach '''Amelie Hedwig Boutard-Beese''' (geb. [[13. September]] [[1886]] in Laubegast bei Dresden; gest. [[22. Dezember]] [[1925]] in Berlin), besser bekannt unter ihrem Rufnamen [[Wikipedia:Melli Beese|Melli Beese]]. Sie nahm Flug-Unterricht auf dem Flugplatz in Johannisthal bei Berlin und sie war die erste Frau, die in Deutschland - nach harten Kämpfen - am 13. September [[1911]] die Prüfung zum Erwerb der Pilotenlizenz ablegen konnte. Sie stellte Flugrekorde auf, gründete eine Fliegerschule und eine eigene Flugzeugfabrik. 1914 heiratete sie den Franzosen Charles Boutard (nahm also die Staatsangehörigkeit des nunmehrigen Kriegsgegners an) und baute mit ihm eine Flugzeugfabrik auf. Da sie den Behörden nun als Feind galt, musste der Betrieb schließen. Nach Kriegsende war Beese weitgehend mittellos. [[1925]] beging sie Suizid. | ||
Ursprünglich wurde die von der [[Vacher Straße]] in den Golfpark führende Verbindung "[[Willy-Messerschmitt-Straße]]" getauft. Nach Protesten des Zentralrats der Juden in Deutschland wegen der Verstrickung des Flugzeugkonstrukteurs in den Nationalsozialismus (u. a. Beschäftigung von Zwangsarbeitern) beschloss der Fürther Stadtrat am [[18. April]] [[2007]] auf Vorschlag von [[Birgit Bayer-Tersch]] die Umbenennung in Melli-Beese-Straße. Zuvor gab es bereits deutschlandweit einen medialen "Aufschrei" über die Straßenbenennung. Selbst die BILD-Zeitung titelte am 15. Dezember 2006: "Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße. So erinnert Fürth an Hitlers Flugzeug-Fabrikant, der 4000 KZ-Häftlinge ausbeutete... Heute soll der Weg am ehem. Flugplatz ... eingeweiht werden. Doch diese Feier ist ein Riesen-Skandal! [...] Charlotte Knobloch zu BILD: Die Naivität und Unsensibilität der politischen Entscheidungsträger ist unglaublich: Es wäre eine unverschämte Provokation und Beleidigung aller Opfer der Nazi-Herrschaft, wenn der Nazi-Industrielle Willy Messerschmitt auf die geplante Weise geehrt werden würde." Die BILD zitiert weiter: Die Stadt wiegelt ab. Fürths Sprecher Norbert Mittelsdorf: "Messerschmitt ist in der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft worden. Er war ein Flugzeug-Pionier. Deshalb haben wir die Straße nach im benannt. Das halten Historiker für einen Fehler! Prof. Gotthard Jasper, ehem. Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg: Was hat sich die Stadt Fürth dabei nur gedacht? Man kann doch nicht behaupten, Messerschmitt hat nicht gewusst, dass KZ-Häftlinge bei ihm arbeiteten." | Ursprünglich wurde die von der [[Vacher Straße]] in den Golfpark führende Verbindung "[[Willy-Messerschmitt-Straße]]" getauft. Nach Protesten des Zentralrats der Juden in Deutschland wegen der Verstrickung des Flugzeugkonstrukteurs in den Nationalsozialismus (u. a. Beschäftigung von Zwangsarbeitern) beschloss der Fürther Stadtrat am [[18. April]] [[2007]] auf Vorschlag von [[Birgit Bayer-Tersch]] die Umbenennung in Melli-Beese-Straße. Zuvor gab es bereits deutschlandweit einen medialen "Aufschrei" über die Straßenbenennung. Selbst die BILD-Zeitung titelte am 15. Dezember 2006: "Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße. So erinnert Fürth an Hitlers Flugzeug-Fabrikant, der 4000 KZ-Häftlinge ausbeutete... Heute soll der Weg am ehem. Flugplatz ... eingeweiht werden. Doch diese Feier ist ein Riesen-Skandal! [...] Charlotte Knobloch zu BILD: Die Naivität und Unsensibilität der politischen Entscheidungsträger ist unglaublich: Es wäre eine unverschämte Provokation und Beleidigung aller Opfer der Nazi-Herrschaft, wenn der Nazi-Industrielle Willy Messerschmitt auf die geplante Weise geehrt werden würde." Die BILD zitiert weiter: Die Stadt wiegelt ab. Fürths Sprecher Norbert Mittelsdorf: "Messerschmitt ist in der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft worden. Er war ein Flugzeug-Pionier. Deshalb haben wir die Straße nach im benannt. Das halten Historiker für einen Fehler! Prof. Gotthard Jasper, ehem. Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg: Was hat sich die Stadt Fürth dabei nur gedacht? Man kann doch nicht behaupten, Messerschmitt hat nicht gewusst, dass KZ-Häftlinge bei ihm arbeiteten."<ref>V. Müller-Rohde: ''Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße.'' In: Bild-Zeitung vom 15. Dezember 2006, S. 3 (Druckausgabe)</ref> | ||
Der damalige Stadtheimatpfleger [[Alexander Mayer]] hatte zuvor eine Umbenennung nach [[Max Holzinger]] angeregt, ohne jedoch damit gegen Melli Beese Stellung nehmen zu wollen. | Der damalige Stadtheimatpfleger [[Alexander Mayer]] hatte zuvor eine Umbenennung nach [[Max Holzinger]] angeregt, ohne jedoch damit gegen Melli Beese Stellung nehmen zu wollen. |