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''In der grauen Nachkriegszeit ohne Urlaub und dergleichen gab es eine Möglichkeit als Kind und Jugendlicher in die Welt (wenigstens die „Nähere“) raus zu kommen und Abenteuer bei Zusammenkünften, Wanderungen und Zeltlagern mit Gleichgesinnten zu erleben: bei Jugendgruppen wie dem CVJM oder den Pfadfindern. Ich wohnte damals in der [[Wilhelm-Löhe-Straße]] gegenüber der Gaststätte [[Zum kalten Loch]] und wurde Mitglied bei den evangelischen Pfadfindern in der Gemeinde St. Michael (heute „Christl. Pfadfinderschaft CP-Stamm-Franken-Fürth“ unter Pfarrer Will). Stolz trug man seine Pfadfinder-Kluft mit grauem Hemd und bunten aufgenähten Abzeichen, dem blauen Halstuch und einen Gürtel mit Koppelschloss mit der Pfadfinder-Lilie und dem Spruch „Allzeit Bereit“. ''</br> | ''In der grauen Nachkriegszeit ohne Urlaub und dergleichen gab es eine Möglichkeit als Kind und Jugendlicher in die Welt (wenigstens die „Nähere“) raus zu kommen und Abenteuer bei Zusammenkünften, Wanderungen und Zeltlagern mit Gleichgesinnten zu erleben: bei Jugendgruppen wie dem CVJM oder den Pfadfindern. Ich wohnte damals in der [[Wilhelm-Löhe-Straße]] gegenüber der Gaststätte [[Zum kalten Loch]] und wurde Mitglied bei den evangelischen Pfadfindern in der Gemeinde St. Michael (heute „Christl. Pfadfinderschaft CP-Stamm-Franken-Fürth“ unter Pfarrer Will). Stolz trug man seine Pfadfinder-Kluft mit grauem Hemd und bunten aufgenähten Abzeichen, dem blauen Halstuch und einen Gürtel mit Koppelschloss mit der Pfadfinder-Lilie und dem Spruch „Allzeit Bereit“. ''</br> | ||
''Es gab wöchentliche Treffen im Vereinsheim im Pfarrgarten zwischen [[Gustavstraße]] und [[Pfarrgasse]] und unvergessliche Wanderungen und Exkursionen in Nah und Fern per Fuß, Fahrrad und Eisenbahn. Übernachtet wurde je nach Unternehmung und Örtlichkeit in kleinen Zelten. Bei „Fahrten“ oder bei organisierten „Lagern“ in runden Großzelten (Jurten) die bis zu 15 Leute aufnahmen und im Inneren ein Lagerfeuer gemacht werden konnte wobei der Rauch durch die Zeltdecke abziehen konnte. Zu nahe am wärmenden Lagerfeuer war anscheinend mein teurer, grüner Schlafschack, da er am Fußende Feuer fing. Durch schnelle Wassergüsse meiner Kameraden konnte das Feuer gelöscht und der Großteil des Schlafsackes gerettet werden. Oft kamen Gäste: Pfadfindergruppen, auch ausländische aus England und andere Nationen wie auch US Scouts, Kinder von hier stationierten [[ | ''Es gab wöchentliche Treffen im Vereinsheim im Pfarrgarten zwischen [[Gustavstraße]] und [[Pfarrgasse]] und unvergessliche Wanderungen und Exkursionen in Nah und Fern per Fuß, Fahrrad und Eisenbahn. Übernachtet wurde je nach Unternehmung und Örtlichkeit in kleinen Zelten. Bei „Fahrten“ oder bei organisierten „Lagern“ in runden Großzelten (Jurten) die bis zu 15 Leute aufnahmen und im Inneren ein Lagerfeuer gemacht werden konnte wobei der Rauch durch die Zeltdecke abziehen konnte. Zu nahe am wärmenden Lagerfeuer war anscheinend mein teurer, grüner Schlafschack, da er am Fußende Feuer fing. Durch schnelle Wassergüsse meiner Kameraden konnte das Feuer gelöscht und der Großteil des Schlafsackes gerettet werden. Oft kamen Gäste: Pfadfindergruppen, auch ausländische aus England und andere Nationen wie auch US Scouts, Kinder von hier stationierten [[U.S. Army]]-Angehörigen, und das erst wenige Jahre nach dem Weltkrieg. Besonders beliebt und abenteuerlich war der Aufenthalt in der Burg Hoheneck bei Ipsheim, die nach dem Krieg in Nürnberger Besitz gekommen ist und heute immer noch als Jugendbildungsstätte des Kreisjugendrings Nürnberg genutzt wird. Schön zu sehen, dass diese Einrichtung heute immer noch erfolgreich die Ideen des Pfadfinder Wesens in die Zukunft weiterträgt.''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '47'</ref> | ||
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