Willy Kleemann: Unterschied zwischen den Versionen

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|Geburtsdatum=1894/12/17
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|Geburtsort=Liverpool/ England
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|Todesdatum=1916/03/23
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'''Willy Kleemann''' (geb. [[17. Dezember]] [[1894]] in Liverpool/England; gest. [[23. März]] [[1916]] in Malancourt/Frankreich) war Chemie[[student]] an der Universität Erlangen. Er war der Sohn des Fürther Fabrikbesitzers Dr. Samuel Kleemann und Marie Kleemann.  
'''Willy Kleemann''' (geb. [[17. Dezember]] [[1894]] in Liverpool/England; gest. [[23. März]] [[1916]] in Malancourt/Frankreich) war Chemie[[student]] an der Universität Erlangen. Er war der Sohn des Fürther Fabrikbesitzers Dr. Samuel Kleemann und Marie Kleemann.  


Kleemann besuchte das [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium]] von [[1904]] bis [[1911]], anschließend wechselte er an das Bayerische Technikum in Nürnberg, das er im April [[1913]] erfolgreich abschloss. Nach dem Abschluss ging Kleemann an die Universität Erlangen und studierte dort Chemie. Bereits kurze Zeit später, im Oktober [[1914]], meldete sich Kleemann freiwillig beim [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterieregiment]], kam aber, als er ins Feld ging, zunächst zum 13. bayerischen Reserveinfanterieregiement, in dem er den Feldzug der Armee zunächst gegen Serbien mitmachte und anschließend bei den Kampfhandlungen vor Verdun mit beteiligt war.  
Kleemann besuchte das [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium]] von [[1904]] bis [[1911]], anschließend wechselte er an das Bayerische Technikum in Nürnberg, das er im April [[1913]] erfolgreich abschloss. Nach dem Abschluss ging Kleemann an die Universität Erlangen und studierte dort Chemie. Bereits kurze Zeit später, im Oktober [[1914]], meldete sich Kleemann freiwillig beim [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterieregiment]], kam aber, als er ins Feld ging, zunächst zum 13. bayerischen Reserve-Infanterieregiment, in dem er den Feldzug der Armee zunächst gegen Serbien mitmachte und anschließend bei den Kampfhandlungen vor Verdun mit beteiligt war.  


[[1916]] wurde Kleemann zum Vizefeldwebel ernannt, anschließend war er Offiziersaspirant.<ref>D. Herrmann Jordan: Blätter der Erinnerung an die Kriege 1914 - 1919 - Gefallene der Universität Erlangen. A. Deichert´sche Verlagsbuchhandlung (Werner Scholl), Erlangen & Leipzig, 1920, S. 80</ref>
[[1916]] wurde Kleemann zum Vizefeldwebel ernannt, anschließend war er Offiziersaspirant.<ref>D. Herrmann Jordan: Blätter der Erinnerung an die Kriege 1914 - 1919 - Gefallene der Universität Erlangen. A. Deichert´sche Verlagsbuchhandlung (Werner Scholl), Erlangen & Leipzig, 1920, S. 80</ref>


Am [[23. März]] [[1916]] - die [[Wikipedia:Schlacht um Verdun|Schlacht von Verdun]] tobte seit einem Monat - meldete sich Kleemann freiwillig für die 1. Sturmwelle auf ein Waldstück vor dem Dorf Malancourt bei Verdun. Die gewonnenen Geländestücke mussten gegen heftige Gegenangriffe gehalten und im feindlichen Feuer von den Soldaten ausgebaut werden. Bei diesen Kampfhandlungen ist Kleemann offensichtlich tödlich getroffen worden. Diese - vermutlich im Nachruf zum Trost der Eltern glorifzierende - Darstellung deckt sich nicht mit den Aufzeichnungen des Reichsarchives, denen zufolge sich das 13. R.I.R. an diesem Tag in einer nahezu hoffnungslosen Defensivposition unter schweren Artilleriebeschuss befand: "''Der 23.3. war ein furchtbarer Tag für die in nassen Erdlöchern nur dürftig Deckung findenden, vom Kampf des Vortages ermatteten und erschütterten Truppen. Ganze Grabenteile wurden zugeschüttet, die Besatzungen darin begraben ... Unaufhörlich strömte der Regen hernieder und verwandelte das ganze rückwärtige Grabengewirr in ein Schlammlabyrinth, worin Leichen spurlos verschwanden, Verwundete durch die über sie Hinwegschreitenden hinein getreten wurden und erstickten''" - Das bayerische R.I.R. 13 verlor alleine an diesem Tag 202 Soldaten.<ref>Reichsarchiv (Hrsg.): ''Die Tragödie von Verdun 1916.'', 3. und 4. Teil (= Band 15): Ludwig Gold: ''Die Zermürbungsschlacht.'' E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1929, S. [http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05825519/38/#topDocAnchor 34 f.]</ref>
Am [[23. März]] [[1916]] die [[Wikipedia:Schlacht um Verdun|Schlacht von Verdun]] tobte seit einem Monat meldete sich Kleemann freiwillig für die 1. Sturmwelle auf ein Waldstück vor dem Dorf Malancourt bei Verdun. Die gewonnenen Geländestücke mussten gegen heftige Gegenangriffe gehalten und im feindlichen Feuer von den Soldaten ausgebaut werden. Bei diesen Kampfhandlungen ist Kleemann offensichtlich tödlich getroffen worden. Diese vermutlich im Nachruf zum Trost der Eltern glorifzierende Darstellung deckt sich nicht mit den Aufzeichnungen des Reichsarchives, denen zufolge sich das 13. R.I.R. an diesem Tag in einer nahezu hoffnungslosen Defensivposition unter schwerem Artilleriebeschuss befand: "''Der 23.3. war ein furchtbarer Tag für die in nassen Erdlöchern nur dürftig Deckung findenden, vom Kampf des Vortages ermatteten und erschütterten Truppen. Ganze Grabenteile wurden zugeschüttet, die Besatzungen darin begraben ... Unaufhörlich strömte der Regen hernieder und verwandelte das ganze rückwärtige Grabengewirr in ein Schlammlabyrinth, worin Leichen spurlos verschwanden, Verwundete durch die über sie Hinwegschreitenden hinein getreten wurden und erstickten''". Das bayerische R.I.R. 13 verlor alleine an diesem Tag 202 Soldaten.<ref>Reichsarchiv (Hrsg.): ''Die Tragödie von Verdun 1916.'', 3. und 4. Teil (= Band 15): Ludwig Gold: ''Die Zermürbungsschlacht.'' E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1929, S. [http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC05825519/38/#topDocAnchor 34 f.]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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