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Es hielt sich aber auch eine andere Version, verbreitet durch den Roman von [[wikipedia:Lion Feuchtwanger|Lion Feuchtwanger]] "Jud Süß" aus dem Jahr 1925.<ref>Das Lebensschicksal Joseph Süß Oppenheimer diente auch als Vorlage für Wilhelm Hauffs Novelle "''Jud Süß''" von 1827, 1934 für den Spielfilm von Lothar Mendes und 1940 für den Spielfilm von Veit Harlan, schließlich 2010 als Aufarbeitung des letzteren Werkes: "Film ohne Gewissen" von Oskar Roehler</ref> '''Fürth''' wird darin an zwei Stellen markant erwähnt: | Es hielt sich aber auch eine andere Version, verbreitet durch den Roman von [[wikipedia:Lion Feuchtwanger|Lion Feuchtwanger]] "Jud Süß" aus dem Jahr 1925.<ref>Das Lebensschicksal Joseph Süß Oppenheimer diente auch als Vorlage für Wilhelm Hauffs Novelle "''Jud Süß''" von 1827, 1934 für den Spielfilm von Lothar Mendes und 1940 für den Spielfilm von Veit Harlan, schließlich 2010 als Aufarbeitung des letzteren Werkes: "Film ohne Gewissen" von Oskar Roehler</ref> '''Fürth''' wird darin an zwei Stellen markant erwähnt: | ||
[[Datei:Feuchtwanger Jud Süß 1925.JPG|mini|right|"Jud Süß" von Lion Feuchtwanger, 1925]] | [[Datei:Feuchtwanger Jud Süß 1925.JPG|mini|right|"Jud Süß" von Lion Feuchtwanger, 1925]] | ||
* Zum einen lässt Feuchtwanger in seinem Roman einen Rabbiner aus Fürth den Herzog fragen: ... Es sagte der Rabbiner von Fürth: "Euer Durchlaucht sind hochberühmt in der ganzen Welt um der Gerechtigkeit willen. Ist es gerecht, dass die Räuber sitzen ringsum in Reutlingen, in Eßlingen und lachen und fressen ihren Raub und dass der Jud, der weniger schuld ist vor dem Gesetz, muss zahlen ihre Zeche? Euer Durchlaucht sind gerecht gegen hoch und nieder, gegen Schwaben und Österreicher, gegen Katholik und Protestant. Seien Sie gerecht auch gegen Ihren Juden. | * Zum einen lässt Feuchtwanger in seinem Roman einen Rabbiner aus Fürth den Herzog fragen: „... Es sagte der Rabbiner von Fürth: "Euer Durchlaucht sind hochberühmt in der ganzen Welt um der Gerechtigkeit willen. Ist es gerecht, dass die Räuber sitzen ringsum in Reutlingen, in Eßlingen und lachen und fressen ihren Raub und dass der Jud, der weniger schuld ist vor dem Gesetz, muss zahlen ihre Zeche? Euer Durchlaucht sind gerecht gegen hoch und nieder, gegen Schwaben und Österreicher, gegen Katholik und Protestant. Seien Sie gerecht auch gegen Ihren Juden.“ | ||
* Und zum anderen die Beerdigung im Jüdischen Friedhof in Fürth: Es gelingt den Mördern von Joseph Süß Oppenheimer nicht, seine Leiche als Fraß den Raubvögeln zu überlassen, weil Hausierjuden den Leichnam stehlen, sie mit einem anderem Leiche vertauschen und diese dann mitten im Winter auf einem Karren nach ''Fürth'' fahren. "''Hier wurde sie gewaschen, in das weiße lange Totenleinen gehüllt und eingesargt. Den Behörden war gemeldet, ein nicht weiter bekannter, auf der Landstraße gestorbener Frankfurter Jude wurde beerdigt.‘‘“ <ref>so Lion Feuchtwanger in seinem Roman „Jud Süss“, zitiert nach Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)| Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 30.</ref> Das Begräbnis von Joseph Süß Oppenheimer im Jüdischen Friedhof Fürth erfolgt nach jüdischen Riten: Der Kopf wurde auf ein kleines Häuflein schwarze, krümelnde Erde aus Zion gebettet. | * Und zum anderen die Beerdigung im Jüdischen Friedhof in Fürth: Es gelingt den Mördern von Joseph Süß Oppenheimer nicht, seine Leiche als Fraß den Raubvögeln zu überlassen, weil Hausierjuden den Leichnam stehlen, sie mit einem anderem Leiche vertauschen und diese dann mitten im Winter auf einem Karren nach ''Fürth'' fahren. "''Hier wurde sie gewaschen, in das weiße lange Totenleinen gehüllt und eingesargt. Den Behörden war gemeldet, ein nicht weiter bekannter, auf der Landstraße gestorbener Frankfurter Jude wurde beerdigt.‘‘“ <ref>so Lion Feuchtwanger in seinem Roman „Jud Süss“, zitiert nach Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)| Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 30.</ref> Das Begräbnis von Joseph Süß Oppenheimer im Jüdischen Friedhof Fürth erfolgt nach jüdischen Riten: Der Kopf wurde auf ein kleines Häuflein schwarze, krümelnde Erde aus Zion gebettet. | ||
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