Johann Christoph Leberecht Volkhart: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Christoph Leberecht Volkhart''', auch Volkhard, ([[1767]] - [[1814]]) war ein Fürther [[Buchdrucker]] und [[Verleger]]. Er gründete [[1799]] in der Fürther [[Markgrafengasse]] 12 eine Buchdruckerei und wurde kgl. preuß. privil. Buchdrucker.
'''Johann Christoph Leberecht Volkhart''', auch Volkhard, ([[1767]] - [[1814]]) war ein Fürther [[Buchdrucker]] und [[Verleger]]. Er gründete [[1799]] in der Fürther [[Markgrafengasse]] 12 eine Buchdruckerei, die auch als Verlag fungierte, und wurde kgl. preuß. privil. Buchdrucker.


==Leben==
==Leben==
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Er war zweimal verheiratet und hatte 2 Söhne: [[Albrecht Volkhart]] entstammte seiner ersten Ehe mit Rosina Lips, [[Julius Volkhart]] war sein Sohn aus zweiter Ehe.
Er war zweimal verheiratet und hatte 2 Söhne: [[Albrecht Volkhart]] entstammte seiner ersten Ehe mit Rosina Lips, [[Julius Volkhart]] war sein Sohn aus zweiter Ehe.


Die Familiengeschichte erzählt, Johann Christoph L. Volkhart sei der Drucker gewesen, der die Schrift gegen Napoléon Bonaparte „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ druckte, um derentwillen der Nürnberger Buchhändler Johann Phillip Palm<ref>{{Quelle Wikipedia|Johann Philipp Palm}}</ref> auf direkten Befehls Napoléon verhaftet und am [[26. August]] [[1806]] in Braunau am Inn erschossen wurde. Verfasser des Textes war der Sage nach Adam Rümmelein, Student der Theologie in [[Erlangen]], der in Fürth als Hofmeister bei der Familie Reißig lebte. Napoléon Bonaparte wollte den Besitzer der Druckerei ebenfalls verhaften lassen, aber Volkhart entzog sich der Verhaftung durch die französischen Polizisten, da er von Nachbarn gewarnt wurde. Er entwischte durch eine kleine Tür in die Untere Königsstraße und floh nach Schweden, woher seine Familie ursprünglich stammte. Erst nach dem Sturz von Napoléon Bonaparte [[1814]] kam Volkhart wieder zurück.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 210</ref> Zu dieser Zeit wurde desöfteren die Polizei zu ihm geschickt, die dann Hausdurchsuchungen vornahm, um politische Schriften zu finden, die damals der Zensur unterlagen. Es wurde aber nie etwas gefunden.<ref>[[Barbara Ohm]]: ''Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2019, S. 5 - 6</ref> Johann Leberecht Volkhart starb noch im gleichen Jahr ([[1814]]).
Die Familiengeschichte erzählt, Johann Christoph L. Volkhart sei der Drucker gewesen, der die Schrift gegen Napoléon Bonaparte „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ druckte, um derentwillen der Nürnberger Buchhändler Johann Phillip Palm<ref>{{Quelle Wikipedia|Johann Philipp Palm}}</ref> aufgrund eines direkten Befehls von Napoléon Bonaparte verhaftet und am [[26. August]] [[1806]] in Braunau am Inn erschossen wurde. Verfasser des Textes war der Sage nach Adam Rümmelein, Student der Theologie in [[Erlangen]], der in Fürth als Hofmeister bei der Familie Reißig lebte. Napoléon Bonaparte wollte den Besitzer der Druckerei ebenfalls verhaften lassen, aber Volkhart entzog sich der Verhaftung durch die französischen Polizisten, da er von Nachbarn gewarnt wurde. Er entwischte durch eine kleine Tür in die Untere Königsstraße und floh nach Schweden, woher seine Familie ursprünglich stammte. Erst nach dem Sturz von Napoléon Bonaparte [[1814]] kam Volkhart wieder zurück.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 210</ref> Zu dieser Zeit wurde desöfteren die Polizei zu ihm geschickt, die dann Hausdurchsuchungen vornahm, um politische Schriften zu finden, die damals der Zensur unterlagen. Es wurde aber nie etwas gefunden.<ref>[[Barbara Ohm]]: ''Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2019, S. 5 - 6</ref> Johann Leberecht Volkhart starb noch im gleichen Jahr ([[1814]]).


Sein Sohn aus erster Ehe, [[Albrecht Volkhart]], ([[1804]] - [[1863]]) wurde nach dem Tod seines Vaters zu einem Vormund gegeben und trat dann als Lehrling in die Bieling'sche Druckerei in Nürnberg ein. [[1827]] erwarb er in Augsburg eine eigene Druckerei. Er gab das liberale „Augsburger Anzeigeblatt“ heraus und war ein unerschrockener Kämpfer für Pressefreiheit.
Sein Sohn aus erster Ehe, [[Albrecht Volkhart]], ([[1804]] - [[1863]]) wurde nach dem Tod seines Vaters zu einem Vormund gegeben und trat dann als Lehrling in die Bieling'sche Druckerei in [[Nürnberg]] ein. [[1827]] erwarb er in Augsburg eine eigene Druckerei. Er gab das liberale „Augsburger Anzeigeblatt“ heraus und war ein unerschrockener Kämpfer für Pressefreiheit.


Der Sohn aus zweiter Ehe, [[Julius Volkhart]], führte die Fürther Druckerei weiter und kam als Verleger der ersten Fürther Tageszeitung, dem „[[Fürther Tagblatt]]“, zu großem Wohlstand und Ansehen.
Der Sohn aus zweiter Ehe, [[Julius Volkhart]], führte die Fürther Druckerei weiter und kam als Verleger der ersten Fürther Tageszeitung, dem „[[Fürther Tagblatt]]“, zu großem Wohlstand und Ansehen.
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