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Hans Eyselein wurde am [[27. Mai]] [[1890]] als Sohn des Schneidermeisters Johann Georg Eyselein und seiner Frau Kunigunda, geb. Gunder, in Fürth geboren, wo der Vater eine Gastwirtschaft in der [[Geleitsgasse 1]] betrieb, in der die Familie ein Stockwerk darüber auch wohnte. <ref>Vgl. [[Adressbücher|Adressbuch Fürth]] [[1913]], S. 58</ref> Nach seiner Schulzeit begann Hans Eyselein zunächst eine Schneiderlehre. Als einer der wenigen war er außerdem Inhaber des Automobilzeugnisses und arbeitete deswegen vor allem als Kraftfahrer. Ab November 1909 leistete er dann seine Militärdienstzeit beim [[Königlich Bayerisches 6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“|6. bayerischen Feldartillerie-Regiment]] in Fürth ab und verpflichtete sich anschließend weiterhin als Kapitulant im aktiven Militärdienst zu bleiben. Als Kraftfahrer wurde ihm von seinen Vorgesetzten empfohlen, sich bei dem erst [[1912]] gegründeten 1. bayerischen Kraftfahrer- und Fliegerbataillon mit Sitz in Oberschleißheim zu melden. Von Januar bis April [[1913]] wurde er in der Fliegerkompanie zum Flugzeugührer ausgebildet und erhielt nach dem Bestehen aller Prüfungen das Bayerische Flugzeugführerabzeichen mit der laufenden Nummer 24. <ref>Vgl. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München - Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 18127. Kriegsstammrolle: Bd. 1</ref> Die [[Paul Rieß|Rieß-Chronik]] schrieb am [[20. Juni|20.]] und [[21. Juni]] [[1914]] über ihn: | Hans Eyselein wurde am [[27. Mai]] [[1890]] als Sohn des Schneidermeisters Johann Georg Eyselein und seiner Frau Kunigunda, geb. Gunder, in Fürth geboren, wo der Vater eine Gastwirtschaft in der [[Gleitsgasse 1 (ehemals)|Geleitsgasse 1]] betrieb, in der die Familie ein Stockwerk darüber auch wohnte. <ref>Vgl. [[Adressbücher|Adressbuch Fürth]] [[1913]], S. 58</ref> Nach seiner Schulzeit begann Hans Eyselein zunächst eine Schneiderlehre. Als einer der wenigen war er außerdem Inhaber des Automobilzeugnisses und arbeitete deswegen vor allem als Kraftfahrer. Ab November 1909 leistete er dann seine Militärdienstzeit beim [[Königlich Bayerisches 6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“|6. bayerischen Feldartillerie-Regiment]] in Fürth ab und verpflichtete sich anschließend weiterhin als Kapitulant im aktiven Militärdienst zu bleiben. Als Kraftfahrer wurde ihm von seinen Vorgesetzten empfohlen, sich bei dem erst [[1912]] gegründeten 1. bayerischen Kraftfahrer- und Fliegerbataillon mit Sitz in Oberschleißheim zu melden. Von Januar bis April [[1913]] wurde er in der Fliegerkompanie zum Flugzeugührer ausgebildet und erhielt nach dem Bestehen aller Prüfungen das Bayerische Flugzeugführerabzeichen mit der laufenden Nummer 24. <ref>Vgl. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München - Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 18127. Kriegsstammrolle: Bd. 1</ref> Die [[Paul Rieß|Rieß-Chronik]] schrieb am [[20. Juni|20.]] und [[21. Juni]] [[1914]] über ihn: | ||
:"''Seltenes Schauspiel: 3 Aeroplane kreisen über Fürth, eines davon kreist im Tiefflug, nur etwa 100 Meter hoch, und über der Geleitsgasse, wo das Elternhaus des Piloten steht: Führer des Flugzeuges ist der Fürther Hans Eyselein. Sie landen später am [[Truppenübungsplatz Hainberg|Flugplatz Hainberg]].''" <ref>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], [[Paul Rieß|Rieß-Chronik]] [[1914]], [[20. Juni]] [[1914]]</ref> | :"''Seltenes Schauspiel: 3 Aeroplane kreisen über Fürth, eines davon kreist im Tiefflug, nur etwa 100 Meter hoch, und über der Geleitsgasse, wo das Elternhaus des Piloten steht: Führer des Flugzeuges ist der Fürther Hans Eyselein. Sie landen später am [[Truppenübungsplatz Hainberg|Flugplatz Hainberg]].''" <ref>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], [[Paul Rieß|Rieß-Chronik]] [[1914]], [[20. Juni]] [[1914]]</ref> | ||
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Anfang November [[1915]] wurde er dann zum Offiziers-Stellvertreter ernannt und sogar mit der Wahrnehmung einer Offiziersstelle beauftragt. Für einen Soldaten ohne höheren Schulabschluss war es in der Bayerischen Armee nicht möglich, in den Offiziersrang aufzusteigen, sodass dies von einer großen Achtung gegenüber Hans Eyseleins Leistungen zeugt. Im Mai [[1916]] durfte er in die Heimat zur bayerischen Flieger-Ersatz-Abteilung wechseln. In der [[Flugplatz Atzenhof|3. bayerischen Flieger-Schule]] in [[Atzenhof|Fürth-Atzenhof]] bildete er bis zum Ende des Krieges neue Flugschüler für die Front aus. <ref>Vgl. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München - Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 18086. Kriegsstammrolle: Bd. 1</ref> | Anfang November [[1915]] wurde er dann zum Offiziers-Stellvertreter ernannt und sogar mit der Wahrnehmung einer Offiziersstelle beauftragt. Für einen Soldaten ohne höheren Schulabschluss war es in der Bayerischen Armee nicht möglich, in den Offiziersrang aufzusteigen, sodass dies von einer großen Achtung gegenüber Hans Eyseleins Leistungen zeugt. Im Mai [[1916]] durfte er in die Heimat zur bayerischen Flieger-Ersatz-Abteilung wechseln. In der [[Flugplatz Atzenhof|3. bayerischen Flieger-Schule]] in [[Atzenhof|Fürth-Atzenhof]] bildete er bis zum Ende des Krieges neue Flugschüler für die Front aus. <ref>Vgl. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München - Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 18086. Kriegsstammrolle: Bd. 1</ref> | ||
Mit dem deutschen Waffenstillstand und der Demobilmachung war Hans Eyselein zunächst ab Mai [[1919]] Teil der Volks-Wachkompanie am Fürther Flugplatz. Mit dem [[31. Dezember]] [[1919]] wurde er dann vom Bezirks-Kommando in Nürnberg offiziell aus dem Militärdienst entlassen. Anschließend arbeitete er vermutlich als Kaufmann und lebte weiterhin im elterlichen Haus in der [[Geleitgasse]] 1. <ref>Vgl. [[Adressbücher|Adressbuch Fürth]] [[1926]]-[[1927]], S. 42</ref> Über seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt. | Mit dem deutschen Waffenstillstand und der Demobilmachung war Hans Eyselein zunächst ab Mai [[1919]] Teil der Volks-Wachkompanie am Fürther Flugplatz. Mit dem [[31. Dezember]] [[1919]] wurde er dann vom Bezirks-Kommando in Nürnberg offiziell aus dem Militärdienst entlassen. Anschließend arbeitete er vermutlich als Kaufmann und lebte weiterhin im elterlichen Haus in der [[Geleitgasse]] 1. <ref>Vgl. [[Adressbücher|Adressbuch Fürth]] [[1926]]-[[1927]], S. 42</ref> Über seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
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