18.461
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
Der Gleitsmann Hannß Wiedemann starb am 12. May 1614. | Der Gleitsmann Hannß Wiedemann starb am 12. May 1614. | ||
===Zweites Geleitshaus=== | |||
[[1621]]/22 ließ Markgraf [[wikipedia:Joachim Ernst (Brandenburg-Ansbach)|Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach]] einen repräsentativen Bau für den [[Geleitsmann]] am unteren [[Marktplatz|Markt]] errichten.<ref>[[Christian Gottlieb Albig99]] gibt in seiner „Chronik von Fürth und dessen Nachbarschaft“ 1623 als Baudatum an; vgl. Zitat von Gottlieb Wunschel</ref> Dieser wurde beim großen Brand von [[1634]] stark beschädigt, [[1651]] jedoch von den Erben des verstorbenen [[Geleitsmann|Geleitsmannes]] Georg Schuh an das Amt Cadolzburg zurückgegeben, das die Ruine im barocken Stil wieder zum [[wikipedia:Geleitrecht|Geleitsamt]] ausbaute.</br> | |||
[[1621]]/22 ließ Markgraf [[wikipedia:Joachim Ernst (Brandenburg-Ansbach)|Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach]] einen repräsentativen Bau für den [[Geleitsmann]] am unteren [[Marktplatz|Markt]] errichten. Dieser wurde beim großen Brand von [[1634]] stark beschädigt, [[1651]] jedoch von den Erben des verstorbenen [[Geleitsmann|Geleitsmannes]] Georg Schuh an das Amt Cadolzburg zurückgegeben, das die Ruine im barocken Stil wieder zum [[wikipedia:Geleitrecht|Geleitsamt]] ausbaute. | |||
In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel das Geleitsamt wie folgt: ''"Es gehört zu demselben ein besonderes herrschaftliches Gebäude, hinter welchem noch eine Kasarme ist, in der sich [...] ein militaerisches Kommando von 12 Mann aufhält."''<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 11. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> | In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel das Geleitsamt wie folgt: ''"Es gehört zu demselben ein besonderes herrschaftliches Gebäude, hinter welchem noch eine Kasarme ist, in der sich [...] ein militaerisches Kommando von 12 Mann aufhält."''<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 11. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> | ||
Der Abbruch dieses Baus erfolgte am [[4. Mai]] [[1795]].<ref>Gottlieb Wunschel, ebenda</ref> | |||
===Drittes Geleitsamt=== | |||
Ein preußischer Nachfolgebau entstand ab [[1796]] an gleicher Stelle in der [[Königstraße]] 42 am unteren Ende des [[Grüner Markt|Grünen Marktes]]: | Ein preußischer Nachfolgebau entstand ab [[1796]] an gleicher Stelle in der [[Königstraße]] 42 am unteren Ende des [[Grüner Markt|Grünen Marktes]]: | ||
Zeile 46: | Zeile 45: | ||
Die neue Depositenordnung vom [[22. Dezember]] [[1840]] verlangte, das Geschäftszimmer des Stadtgerichts, das sich bisher im 2. Stock befand, direkt neben das [[1827]] errichtete feuerfeste Depositalgewölbe zu verlegen und zwar in die Räume des Stadtkommissariats. Der Umzug des Stadtkommissars ins neue Rathaus verzögerte sich jedoch, da der Bau des neuen Rathauses nicht vorankam. Erst am [[15. Juli]] [[1850]] konnte der Umzug erfolgen, so dass nun das Gericht alleiniger Herr im Geleitshaus war. | Die neue Depositenordnung vom [[22. Dezember]] [[1840]] verlangte, das Geschäftszimmer des Stadtgerichts, das sich bisher im 2. Stock befand, direkt neben das [[1827]] errichtete feuerfeste Depositalgewölbe zu verlegen und zwar in die Räume des Stadtkommissariats. Der Umzug des Stadtkommissars ins neue Rathaus verzögerte sich jedoch, da der Bau des neuen Rathauses nicht vorankam. Erst am [[15. Juli]] [[1850]] konnte der Umzug erfolgen, so dass nun das Gericht alleiniger Herr im Geleitshaus war. | ||
[[Datei:Fürther Höfe und Gassen, wie sie einst waren (2).jpg|mini|100px|Right|Blick vom alten Geleitshaus in die Königstraße]] | [[Datei:Fürther Höfe und Gassen, wie sie einst waren (2).jpg|mini|100px|Right|Blick vom alten Geleitshaus in die Königstraße]] | ||
Im 19. Jahrhundert hatte das Geleitshaus noch verschiedene bauliche Verbesserungen erfahren, so [[1837]] den Anschluss an einen Abwasserkanal, [[1874]] die Auflösung des Gerichtsgefängnisses, [[1876]] die Einrichtung einer Gasbeleuchtung oder [[1887]] den Anschluss an die städtische Wasserleitung, nicht zuletzt, um es gegen die Feuergefahr zu sichern. | Im 19. Jahrhundert hatte das Geleitshaus noch verschiedene bauliche Verbesserungen erfahren, so | ||
* [[1837]] den Anschluss an einen Abwasserkanal, | |||
* [[1874]] die Auflösung des Gerichtsgefängnisses, | |||
* [[1876]] die Einrichtung einer Gasbeleuchtung oder | |||
* [[1887]] den Anschluss an die städtische Wasserleitung, nicht zuletzt, um es gegen die Feuergefahr zu sichern. | |||
Mit der Bildung des [[Amtsgericht|Amtsgerichts]] im Jahre [[1879]] wurden die Raumverhältnisse im Gerichtsgebäude immer unzulänglicher. Das Gebäude war nicht nur selbst zu klein geworden, zumal das Erdgeschoss für die Einrichtung brauchbarer Geschäftszimmer wenig geeignet war; auch die mögliche Einteilung und Anordnung der Räume entsprach nicht mehr den Erfordernissen. Allerdings dauerte es noch rund 20 Jahre, bis das Amtsgericht in das neue Gebäude in der Bäumenstraße umziehen konnte.<ref>Rudolf Memmert: ''Das Amtsgericht Fürth, seine Geschichte und Amtsgebäude in der preußischen und bayerischen Zeit''. In: Fürther Heimatblätter, 1963/1-2, Beilage 11, S. 17 - 29</ref> | Mit der Bildung des [[Amtsgericht|Amtsgerichts]] im Jahre [[1879]] wurden die Raumverhältnisse im Gerichtsgebäude immer unzulänglicher. Das Gebäude war nicht nur selbst zu klein geworden, zumal das Erdgeschoss für die Einrichtung brauchbarer Geschäftszimmer wenig geeignet war; auch die mögliche Einteilung und Anordnung der Räume entsprach nicht mehr den Erfordernissen. Allerdings dauerte es noch rund 20 Jahre, bis das Amtsgericht in das neue Gebäude in der Bäumenstraße umziehen konnte.<ref>Rudolf Memmert: ''Das Amtsgericht Fürth, seine Geschichte und Amtsgebäude in der preußischen und bayerischen Zeit''. In: Fürther Heimatblätter, 1963/1-2, Beilage 11, S. 17 - 29</ref> | ||
Bearbeitungen