Wilhelm Königswarter: Unterschied zwischen den Versionen

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:''Seinem letzten Wunsche entsprechend, wurde sein Leichnam in Gotha durch Feuer verzehrt, die Asche in einer Urne durch seinen Verwandten, Kommerzienrath Mayer<ref>Schreibfehler im Originaltext: Mayer = Meyer (siehe Stadtarchiv Fürth, Fach 129a Nr 2: Ertheilung des Ehrenbürgerrechts hiesiger Stadt an den Privatier Herrn Dr. Wilhelm Königswarter: Telegramm aus Hannover am 15. Mai 1887 an Bürgermeister Langhans: ''Erlaube mir heutiges Hinscheiden meines Onkels Dr. Königswarter in Meran mitzutheilen. Reise heute dahin um Leiche nach Gotha zu überführen werde Ihnen dann meine Ankunft Fürth depeschieren. Commerzienrath Meyer'')</ref> aus Hannover nach Fürth gebracht und im Rathhaus aufbewahrt. Sonntag den 22. d. M. wurde im, mit Trauerflor ausgestatteten Rathhaussaale die Trauerfeier vor einem zahlreichen Publikum abgehalten. [...]. Nach den Bestimmungen des Verlebten wurde sodann die Urne von vier Simonspreisträgern nach dem israelitischen Friedhof zur einstweiligen Verwahrung verbracht, woselbst sie bis zur Herstellung eines Grabdenkmals verbleibt.''<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 444, 671 f.</ref></br>
:''Seinem letzten Wunsche entsprechend, wurde sein Leichnam in Gotha durch Feuer verzehrt, die Asche in einer Urne durch seinen Verwandten, Kommerzienrath Mayer<ref>Schreibfehler im Originaltext: Mayer = Meyer (siehe Stadtarchiv Fürth, Fach 129a Nr 2: Ertheilung des Ehrenbürgerrechts hiesiger Stadt an den Privatier Herrn Dr. Wilhelm Königswarter: Telegramm aus Hannover am 15. Mai 1887 an Bürgermeister Langhans: ''Erlaube mir heutiges Hinscheiden meines Onkels Dr. Königswarter in Meran mitzutheilen. Reise heute dahin um Leiche nach Gotha zu überführen werde Ihnen dann meine Ankunft Fürth depeschieren. Commerzienrath Meyer'')</ref> aus Hannover nach Fürth gebracht und im Rathhaus aufbewahrt. Sonntag den 22. d. M. wurde im, mit Trauerflor ausgestatteten Rathhaussaale die Trauerfeier vor einem zahlreichen Publikum abgehalten. [...]. Nach den Bestimmungen des Verlebten wurde sodann die Urne von vier Simonspreisträgern nach dem israelitischen Friedhof zur einstweiligen Verwahrung verbracht, woselbst sie bis zur Herstellung eines Grabdenkmals verbleibt.''<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 444, 671 f.</ref></br>
[[Datei:Königswarter Allg. Zeitung d. Judentums 1.11.1888.jpg|right|mini|Zeitungsartikel Allgemeine Zeitung des Judentums, 1. November 1888]]
[[Datei:Königswarter Allg. Zeitung d. Judentums 1.11.1888.jpg|right|mini|Zeitungsartikel Allgemeine Zeitung des Judentums, 1. November 1888]]
Sein Grab befindet sich auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] in Fürth.<ref name="alter jüd. Friedhof">[[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 331</ref></br> Da eine Urnenbeisetzung zum damaligen Zeitpunkt in der jüdischen Gemeinde völlig unüblich war<ref>die Einäscherung Königswarters fand im Krematorium zu Gotha statt, vgl. G.N. Blume S. 331</ref>, wurde sein Grabmal abseits der anderen Gräber nahe dem [[Taharahaus]] positioniert. Der Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judenthums" vom 1. November 1888 wird das Grabmonument mit einer Höhe von 3,45 m angegeben, verfertigt von Grabsteinhauer Hofmann.</br>
Sein Grab befindet sich auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] in Fürth.<ref name="alter jüd. Friedhof">[[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 331</ref></br> Da eine Urnenbeisetzung zum damaligen Zeitpunkt in der jüdischen Gemeinde völlig unüblich war<ref>die Einäscherung Königswarters fand im Krematorium zu Gotha statt, vgl. G.N. Blume S. 331</ref>, wurde sein Grabmal abseits der anderen Gräber nahe dem [[Rednitzstraße 32|Taharahaus]] positioniert. Der Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judenthums" vom 1. November 1888 wird das Grabmonument mit einer Höhe von 3,45 m angegeben, verfertigt von Grabsteinhauer Hofmann.</br>
Der Ablauf der Feierstunde wird in dem Artikel wiedergegeben mit: "''In der elften Vormittagsstunde versammelte sich eine Deputation der beiden städtischen Collegien und Vertreter der israelitischen Cultusgemeinde auf dem israelitischen Friedhofe, um die Asche Dr. Königswarters von dem provisorischen Aufbewahrungsorte zur definitiven Ruhestätte zu verbringen. Es ist dies ein einfaches und doch würdiges Grabmonument. Auf grau granitnen Unterbau erhebt sich ein edel gegliedertes Postament aus polirtem, schwarzgrauen böhmischen Granit, das einer schlank emporstrebenden Pyramide aus demselben, gleich bearbeitetem Material als Basis dient. In Goldschrift ist auf der Vorderseite des Postaments die Inschrift eingegraben: „Ruhestätte der Asche des Ehrenbürgers der Stadt Fürth Dr. Wilhelm Königswarters<ref>Schreibfehler im Originaltext: Königswarters = Königswarter (siehe Bild unten "Grabstein Wilhelm Königswarter")</ref>." Die Rücksicht zeigt den lateinischen Gedenkspruch Dr. Königswarters: „Homo fui et nil humani a me alienum putavi.“ ( Ich war ein Mensch, nichts Menschliches lag mir ferne.) In dem ausgehöhlten Innern des Postamentes versenkte Herr Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhaas]]<ref>Schreibfehler im Originaltext: Langhaas = Langhans</ref> die letzten irdischen Ueberreste des edlen Todten.''"<ref>Allgemeine Zeitung des Judentums, 1. November 1888</ref>
Der Ablauf der Feierstunde wird in dem Artikel wiedergegeben mit: "''In der elften Vormittagsstunde versammelte sich eine Deputation der beiden städtischen Collegien und Vertreter der israelitischen Cultusgemeinde auf dem israelitischen Friedhofe, um die Asche Dr. Königswarters von dem provisorischen Aufbewahrungsorte zur definitiven Ruhestätte zu verbringen. Es ist dies ein einfaches und doch würdiges Grabmonument. Auf grau granitnen Unterbau erhebt sich ein edel gegliedertes Postament aus polirtem, schwarzgrauen böhmischen Granit, das einer schlank emporstrebenden Pyramide aus demselben, gleich bearbeitetem Material als Basis dient. In Goldschrift ist auf der Vorderseite des Postaments die Inschrift eingegraben: „Ruhestätte der Asche des Ehrenbürgers der Stadt Fürth Dr. Wilhelm Königswarters<ref>Schreibfehler im Originaltext: Königswarters = Königswarter (siehe Bild unten "Grabstein Wilhelm Königswarter")</ref>." Die Rücksicht zeigt den lateinischen Gedenkspruch Dr. Königswarters: „Homo fui et nil humani a me alienum putavi.“ ( Ich war ein Mensch, nichts Menschliches lag mir ferne.) In dem ausgehöhlten Innern des Postamentes versenkte Herr Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhaas]]<ref>Schreibfehler im Originaltext: Langhaas = Langhans</ref> die letzten irdischen Ueberreste des edlen Todten.''"<ref>Allgemeine Zeitung des Judentums, 1. November 1888</ref>


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