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Die | Die '''Reihenhauszeile Heiligenstraße 33–59''' mit 30 Einheiten wurde [[1998]] anstelle der bereits um 1980 abgerissenen Altbauten Heiligenstraße 31 bis 47 (ehemals) errichtet. | ||
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Anfangs war hier eine Lärmschutzwand als Trennung und Lärmschutz zwischen der vielbefahrenen [[Nordspange]] und der Altstadt geplant, die von der Stadt zu zahlen gewesen wäre. Als Ersatz erbaute die Firma „Kleeblatt Wohnbau“ für 10 Millionen DM diese Häuserzeile. Jedes Haus soll 102 m<sup>2</sup> Wohnfläche, Dachterrasse und einen integrierten Carport haben. | |||
Da der Baugrund auf dem früher verlaufenden Flussbett der [[Pegnitz]], die sandige Ablagerungen hinterließ, nicht ausreichend tragfähig war, mussten zur Gründung Bohrpfähle aus Beton bis 11 m in die Tiefe getrieben werden, weil erst nach 9 m Tiefe stabiler Sandstein ansteht.<ref>Wolfgang Händel: Startschuss für die Stadtmauer. In: Fürther Nachrichten vom 8. April 1998 (Druckausgabe)</ref> | |||
Durch die Bauweise und die schallschutzbedingten winzigen Fenster zur Nordspangenseite bekam die Häuserzeile im Volksmund schnell die Bezeichnung ''Stadtmauer''. Neben dem turmartigen | Durch die Bauweise und die schallschutzbedingten, winzigen Fenster zur Nordspangenseite bekam die Häuserzeile im Volksmund schnell die Bezeichnung ''Stadtmauer''. Neben dem turmartigen Häuserzeilenabschluss Heiligenstraße 33 des 1. Bauabschnitts (BA) wurden weitere Häuser über der Einmündung der [[Heiligenstraße]] in die [[Nordspange]] Richtung [[Angerstraße]] als [[Stadtmauer 2. Bauabschnitt|2. BA]] geplant und im Jahr 2000 fertiggestellt. | ||
== Kritische Meinungen == | == Kritische Meinungen == | ||
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Immerhin Verständnis für die Kritik am Erscheinungsbild der neuen Häuserzeile ließ der städtische Baureferent [[Joachim Krauße]] erkennen. "Etwas mehr Individualität" bei der Gestaltung der jetzt "sehr schlichten Reihenhäuser" hätte auch er sich gewünscht. Die Häuserzeile stehe etwas "hart in der Landschaft", sei ein "monolithisches Bauwerk". Allerdings habe man froh sein müssen, überhaupt noch Investoren für das Projekt zu finden und deshalb Abstriche in Kauf genommen. Auch wenn nicht das Optimale herausgekommen sei ließ Krause an seiner Haltung keinen Zweifel. Die "bewohnte Stadtmauer" sei ihm selbst in dieser Form allemal lieber als eine reine Lärmschutzmauer.<ref>Fürther Nachrichten vom 5. Februar 1999 - Druckausgabe</ref> | Immerhin Verständnis für die Kritik am Erscheinungsbild der neuen Häuserzeile ließ der städtische Baureferent [[Joachim Krauße]] erkennen. "Etwas mehr Individualität" bei der Gestaltung der jetzt "sehr schlichten Reihenhäuser" hätte auch er sich gewünscht. Die Häuserzeile stehe etwas "hart in der Landschaft", sei ein "monolithisches Bauwerk". Allerdings habe man froh sein müssen, überhaupt noch Investoren für das Projekt zu finden und deshalb Abstriche in Kauf genommen. Auch wenn nicht das Optimale herausgekommen sei ließ Krause an seiner Haltung keinen Zweifel. Die "bewohnte Stadtmauer" sei ihm selbst in dieser Form allemal lieber als eine reine Lärmschutzmauer.<ref>Fürther Nachrichten vom 5. Februar 1999 - Druckausgabe</ref> | ||
''Fürth – mangelndes Selbstwertgefühl'': Da wird ohne Einfühlung Neues gegen Altes ersetzt. Es zählt also nur das vordergründig Nützliche. Oder man lässt Neubauten zu, die nur dem nackten Kommerz entsprechen und nicht zu einer positiven Weiterentwicklung beitragen. An einer höchst sensiblen Stelle der Stadt, am nördlichen Rand der Altstadt, konnte eine Bebauung entstehen, die zu allem Überfluss auch noch als „Stadtmauer“ bezeichnet wird. Gerade aus dem Zusammentreffen von Alt und Neu hätte eine äußerst reizvolle Situation werden können. Aber unmittelbar vor der Altstadt steht nun Primitives. An Stelle einer Aufwertung fand eine Abwertung statt | ''Fürth – mangelndes Selbstwertgefühl'': Da wird ohne Einfühlung Neues gegen Altes ersetzt. Es zählt also nur das vordergründig Nützliche. Oder man lässt Neubauten zu, die nur dem nackten Kommerz entsprechen und nicht zu einer positiven Weiterentwicklung beitragen. An einer höchst sensiblen Stelle der Stadt, am nördlichen Rand der Altstadt, konnte eine Bebauung entstehen, die zu allem Überfluss auch noch als „Stadtmauer“ bezeichnet wird. Gerade aus dem Zusammentreffen von Alt und Neu hätte eine äußerst reizvolle Situation werden können. Aber unmittelbar vor der Altstadt steht nun Primitives. An Stelle einer Aufwertung fand eine Abwertung statt.<ref>In: [[Fürther Heimatblätter]] Heft 4/2000, S. 114</ref> | ||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
* | * Wolfgang Händel: ''Startschuss für die Stadtmauer'' – Bestandteil des Lärmschutz für die Nordspange – Heiligenstraße wird verlegt – Parkfläche verloren – problematischer Untergrund. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. April 1998 (Druckausgabe) | ||
* ''Projekt "Stadtmauer" bekommt Konturen''. In: | * ''Projekt "Stadtmauer" bekommt Konturen''. In: Fürther Nachrichten vom 26. Mai 1998 (Druckausgabe) | ||
* ''Die "Stadtmauer" nimmt Gestalt an''. In: | * ''Die "Stadtmauer" nimmt Gestalt an''. In: Fürther Nachrichten vom 22. Juli 1998 (Druckausgabe) | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |