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Ab dem 16. Lebensjahr machte Christain Winkler eine Lehre als Glasfacettierer bei der Spiegelmanufaktur des Johann Zephanias Fischer in Erlangen. Nach zwei Wanderjahren im In- und Ausland arbeitete er dann ab Mitte des Jahres [[1827]] als Glasbeleger bei dem Fürther Kaufmann und Spiegelglashändler [[Louis Weinschenk]]. Erst nach einer Beschwerde konnte er dann [[1829]] eine Niederlassung als Glasfacettierer bzw. Glasbeleger gründen, nicht zuletzt wegen des Vermögens seiner Verlobten Maria Helena Memmert, einer Erlanger Schuhmachermeisterstochter. Schon acht Jahre später hatte ihn die [[Quecksilber]]-Krankheit ergriffen, eines seiner Kinder war erblindet, ein anderes gelähmt. Er versuchte einen alternativen Nahrungserwerb, indem er das Wirtshaus [[Unterfarrnbacher Straße 186|Zum Roten Roß]] in [[Unterfarrnbach]] kaufte, das seine Frau führen sollte. Er selbst arbeitete als Glasmeister für einen Kaufmann in einer Spiegelglasschleife. [[1839]] kehrte er nach Fürth zurück und begann wieder mit dem Spiegelbelegen. Winkler tüftelte immer wieder an Innovationen für die Spiegelglasherstellung. Neben einigen Verbesserungen der Belegmethode optimierte er die Polierpflöcke, die beim Poliervorgang eingesetzt wurden. Am [[6. April]] [[1847]] erhielt er für eine wesentlich verbesserte Facettenschleifwalze ein Privileg auf fünf Jahre. Seit dem [[23. Juni]] [[1848]] besaß Winkler zusätzlich eine Konzession zum Betrieb einer Spiegelglasfabrik mit guten Absatzaussichten. Am [[29. April]] [[1850]] | Ab dem 16. Lebensjahr machte Christain Winkler eine Lehre als Glasfacettierer bei der Spiegelmanufaktur des Johann Zephanias Fischer in Erlangen. Nach zwei Wanderjahren im In- und Ausland arbeitete er dann ab Mitte des Jahres [[1827]] als Glasbeleger bei dem Fürther Kaufmann und Spiegelglashändler [[Louis Weinschenk]]. Erst nach einer Beschwerde konnte er dann [[1829]] eine Niederlassung als Glasfacettierer bzw. Glasbeleger gründen, nicht zuletzt wegen des Vermögens seiner Verlobten Maria Helena Memmert, einer Erlanger Schuhmachermeisterstochter. | ||
Schon acht Jahre später hatte ihn die [[Quecksilber]]-Krankheit ergriffen, eines seiner Kinder war erblindet, ein anderes gelähmt. Er versuchte einen alternativen Nahrungserwerb, indem er das Wirtshaus [[Unterfarrnbacher Straße 186|Zum Roten Roß]] in [[Unterfarrnbach]] kaufte, das seine Frau führen sollte. Er selbst arbeitete als Glasmeister für einen Kaufmann in einer Spiegelglasschleife. [[1839]] kehrte er nach Fürth zurück und begann wieder mit dem Spiegelbelegen. Winkler tüftelte immer wieder an Innovationen für die Spiegelglasherstellung. Neben einigen Verbesserungen der Belegmethode optimierte er die Polierpflöcke, die beim Poliervorgang eingesetzt wurden. Am [[6. April]] [[1847]] erhielt er für eine wesentlich verbesserte Facettenschleifwalze ein Privileg auf fünf Jahre. Seit dem [[23. Juni]] [[1848]] besaß Winkler zusätzlich eine Konzession zum Betrieb einer Spiegelglasfabrik mit guten Absatzaussichten. | |||
Am [[29. April]] [[1850]] hatte sich Christian Winkler erschossen. Es wird vermutet, dass seine durch die Arbeit ruinierte Gesundheit und die damit verbundene familiäre Tragödie eine Rolle gespielt haben. | |||
Sein Stiefsohn, [[Ludwig Winkler]], verwendete ab [[1862]] für die Spiegelbelegung anstatt des [[Quecksilber| Quecksilbers]] nur noch Silber und erhielt für sein Verfahren der Silberbelegung ein Patent. | Sein Stiefsohn, [[Ludwig Winkler]], verwendete ab [[1862]] für die Spiegelbelegung anstatt des [[Quecksilber| Quecksilbers]] nur noch Silber und erhielt für sein Verfahren der Silberbelegung ein Patent. |