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Zu seinen Verdiensten zählen die Wohnbausiedlungen auf der [[Hardhöhe]] und in der [[Ronwaldsiedlung]]. Ebenfalls fällt in seine Amtszeit der Bau des [[Klinikum Fürth|Städtischen Krankenhauses]] auf der [[Schwand]], den er maßgeblich mitgestaltete. Ebenfalls in die Zeit Herrenbergers fällt der Abriss des ehem. [[Ludwigsbahnhof]]s auf der Fürther Freiheit (Schlageterplatz). Nach Meinung Herrenbergers war der Ludwigsbahnhof "architektonisch häßlich", so dass der Abriss für einen neuen Platz eine große städtebauliche Verbesserung darstellte. In einem Schreiben bezeichnete er den Abriss bzw. den neu geschaffenen Platz wie folgt: ''Eine spätere Geschichtsschreibung, die nicht mehr durch Parteien Haß und Gunst verwirrt sein wird, wird dem Oberbürgermeister Jakob die Schaffung dieses Platzes als eine verdienstvolle, städtebauliche Tat buchen.''<ref>Spruchkammerakten Franz Jakob Sprk Fü 2 J - Schreiben Herrenberger 26.2.48</ref> | Zu seinen Verdiensten zählen die Wohnbausiedlungen auf der [[Hardhöhe]] und in der [[Ronwaldsiedlung]]. Ebenfalls fällt in seine Amtszeit der Bau des [[Klinikum Fürth|Städtischen Krankenhauses]] auf der [[Schwand]], den er maßgeblich mitgestaltete. Ebenfalls in die Zeit Herrenbergers fällt der Abriss des ehem. [[Ludwigsbahnhof]]s auf der Fürther Freiheit (Schlageterplatz). Nach Meinung Herrenbergers war der Ludwigsbahnhof "architektonisch häßlich", so dass der Abriss für einen neuen Platz eine große städtebauliche Verbesserung darstellte. In einem Schreiben bezeichnete er den Abriss bzw. den neu geschaffenen Platz wie folgt: ''Eine spätere Geschichtsschreibung, die nicht mehr durch Parteien Haß und Gunst verwirrt sein wird, wird dem Oberbürgermeister Jakob die Schaffung dieses Platzes als eine verdienstvolle, städtebauliche Tat buchen.''<ref>Spruchkammerakten Franz Jakob Sprk Fü 2 J - Schreiben Herrenberger 26.2.48</ref> | ||
Nach der [[Kapitulation von Fürth]] nahm am [[23. April]] [[1945]] die [[Military Government|US-Militärregierung]] unter Captain [[John D. Cofer]] ihre Arbeit auf. Da Herrenberger seit dem [[1. August]] [[1938]] Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] war, wurde er im Mai [[1945]] von der US-Militärregierung aus dem Stadtdienst entlassen.<ref>Spruchkammer Akten Jakob Franz, Staatsarchiv Nürnberg, Ermittlungsbericht vom 27. November 1947</ref> Im späteren [[Hauptkammer Fürth|Spruchkammerverfahren]] gegen ihn wird er aussagen, dass die Mitgliedschaft durch den Druck des damaligen Oberbürgermeisters [[Franz Jakob]] zustande kam. Die Spruchkammer folgte seiner Argumentation und stufte Herrenberger lediglich als Mitläufer (Gruppe 4) ein. | |||
Vermutlich bedingt durch eine Kinderlähmung hatte Herrenberger eine starke Gehschwäche. Deshalb sieht man Herrenberger häufig auf den Bildern mit einem Gehstock. Nach dem Krieg berichtet er in einem Schreiben an die Spruchkammer Dachau, die ihn als Zeugen in der Sache [[Franz Jakob|Jakob]] eingeladen hatte, | Vermutlich bedingt durch eine Kinderlähmung hatte Herrenberger eine starke Gehschwäche. Deshalb sieht man Herrenberger häufig auf den Bildern mit einem Gehstock. Nach dem Krieg berichtet er in einem Schreiben an die Spruchkammer Dachau, die ihn als Zeugen in der Sache [[Franz Jakob|Jakob]] eingeladen hatte, folgendes: | ||
''In der obigen Verhandlung bin ich am 23.6.48 als Zeuge geladen. Ich bin durch Amputation und zweimaligen Schenkelhalsbruch derartig körperbehindert, dass ich nur mit Mühe und Schmerzen an Krücken wenige Schritte gehen kann. Eine Fahrt nach Dachau kann ich nur dann ausführen, wenn ich mit PKW von meiner Wohnung zur Spruchkammer Dachau und wieder zurück gebracht werde, leider steht mir kein Auto zur Verfügung. Wenn notwendig, bitte ich mich in Fürth in meiner Wohnung – Hornschuchpromenade 5 I – vernehmen zu lassen und mir den Termin der etwaigen Vernehmung mitzuteilen.'' | ''In der obigen Verhandlung bin ich am 23.6.48 als Zeuge geladen. Ich bin durch Amputation und zweimaligen Schenkelhalsbruch derartig körperbehindert, dass ich nur mit Mühe und Schmerzen an Krücken wenige Schritte gehen kann. Eine Fahrt nach Dachau kann ich nur dann ausführen, wenn ich mit PKW von meiner Wohnung zur Spruchkammer Dachau und wieder zurück gebracht werde, leider steht mir kein Auto zur Verfügung. Wenn notwendig, bitte ich mich in Fürth in meiner Wohnung – Hornschuchpromenade 5 I – vernehmen zu lassen und mir den Termin der etwaigen Vernehmung mitzuteilen.'' | ||
Als Zeuge in Sachen [[Franz Jakob|Jakob]] stellte er dem | Als Zeuge in Sachen [[Franz Jakob|Jakob]] stellte er dem ehemaligen [[Oberbürgermeister]] weitestgehend einen sogenannten „Persilschein“ aus. Der Eintritt in die NSDAP 1938 sei nur zustande gekommen, weil „Jakob von höherer Seite aus dazu gedrängt wurde“. Von der unstrittigen Beteiligung Jakobs an der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] will er nichts gewusst haben.<ref>Spruchkammerakten Franz Jakob Sprk Fü 2 J - Schreiben Herrenberger 26.2.48</ref> | ||
== Bauten aus der Ära Herrenberger == | ==Bauten aus der Ära Herrenberger== | ||
{{Werke Architekt}} | {{Werke Architekt}} | ||
==Siehe auch== | |||
* [[Stadtbaurat]] | |||
* [[Franz Jakob]] | |||
* [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] | |||
* [[Reichspogromnacht in Fürth]] | |||
* [[Kapitulation von Fürth]] | |||
* [[Entnazifizierung in Fürth]] | |||
* [[Hauptkammer Fürth]] | |||
* [[Military Government]] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> | ||
== Bilder == | ==Bilder== | ||
{{Bilder dieser Person}} | {{Bilder dieser Person}} | ||
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