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Die älteste der vier Glocken stammt aus dem Jahr [[1791]] und wurde bei der Glockengießerei von Ernst Lösch und seinen Söhnen in Ansbach gegossen. Sie wiegt 850 kg und ist auf Ton fis' gestimmt. Die zweite Glocke wurde [[1951]] vom Heidelberger Glockengießer Friedrich Wilhelm Schilling gegossen. Sie wiegt 400 kg und ist auf a' gestimmt. Nachdem die kleinere alte Heroldtsglocke [[1959]] bei Bauarbeiten kaputt gegangen war, kamen im Jahr [[1966]] die neue 3. Glocke und gleich eine 4. Glocke hinzu, beide aus der Glockengießerei Rincker im hessischen Sinn. Die größere Glocke 3, die sogenannte Trauglocke, wiegt 290 kg und ihr Ton ist h'. Die Glocke 4, die Taufglocke, wiegt 220 kg und ist auf cis'' gestimmt.<ref>{{BuchQuelle|950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|Seite=82-86}}</ref> | Die älteste der vier Glocken stammt aus dem Jahr [[1791]] und wurde bei der Glockengießerei von Ernst Lösch und seinen Söhnen in Ansbach gegossen. Sie wiegt 850 kg und ist auf Ton fis' gestimmt. Die zweite Glocke wurde [[1951]] vom Heidelberger Glockengießer Friedrich Wilhelm Schilling gegossen. Sie wiegt 400 kg und ist auf a' gestimmt. Nachdem die kleinere alte Heroldtsglocke [[1959]] bei Bauarbeiten kaputt gegangen war, kamen im Jahr [[1966]] die neue 3. Glocke und gleich eine 4. Glocke hinzu, beide aus der Glockengießerei Rincker im hessischen Sinn. Die größere Glocke 3, die sogenannte Trauglocke, wiegt 290 kg und ihr Ton ist h'. Die Glocke 4, die Taufglocke, wiegt 220 kg und ist auf cis'' gestimmt.<ref>{{BuchQuelle|950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|Seite=82-86}}</ref> | ||
==Salzburger Exulanten== | ==Österreichische Exulanten== | ||
Erzherzog Ferdinand, seit 1619 deutscher Kaiser [[wikipedia:Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand II.]] und sein Nachfolger [[wikipedia:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] führten eine harte Gegenreformation in ihren Erblanden durch. Wer nicht wieder katholisch werden wollte, musste Österreich verlassen. Für evangelische Glaubensflüchtlinge bürgerte sich der Terminus „Exul Christi“ – verbannt um Christi willen – ein. 1629 und 1630 richtete sich die habsburgische Gegenreformation auf den Adel und die Städte. Evangelische Adelsfamilien emigrierten Richtung Regensburg und Nürnberg. Nach 1636 kam es auch zur Vertreibung von evangelischen Bauern aus Ober- und Niederösterreich. <ref>Georg Kuhr: „Österreichische Exulanten: Gründe der Auswanderung, Orte der Zuwanderung und Bedeutung für Franken nach dem Dreißigjährigen Krieg“ in: [http://frankenland.franconica.uni-wuerzburg.de/login/data/1987_167.pdf Frankenland], 1987, S. 163 </ref> | |||
Herkunftsgebiete waren das [[wikipedia:Mühlviertel|Mühlviertel]], das [[wikipedia:Hausruckviertel|Hausruckviertel]], das [[wikipedia:Waldviertel|Waldviertel]], das Land ob der Enns. | |||
===Exulanten aus der [[wikipedia:Eisenwurzen|Eisenwurzen]] und Oberösterreich=== | |||
Etwa 100 Exulanten dieser Zeit kamen nach Vach. Etliche kamen aus dem Eisenwurzen, einer Landschaft am rechten Ufer der Enns zwischen [[wikipedia:Steyr|Steyr]] und [[wikipedia:Enns|Enns]].<ref>Eberhard Krauß: „Die Ansiedlung der Exulanten“ in: „950 Jahre St. Matthäus in Vach“, S. 124</ref> Zu dieser Gruppe gehörte auch die Familie Storch von Claus<ref>Sie besaßen das Schloss in [[wikipedia:Klaus an der Pyhrnbahn|Klaus]]</ref>, die der Vacher St. Matthäus-Kirche ihr mitgenommenes Abendmahlsgeschirr und Taufbecken vermachten. | |||
===Salzburger Exulanten 1731/32=== | |||
Auf ihrem Weg nach Ostpreußen kamen Glaubensflüchtlinge ([[wikipedia:Salzburger Exulanten|Salzburger Exulanten]]) aus dem Erzstift Salzburg auch durch Vach. Sie waren vom Fürsterzbischof Leopold Anton Graf von Firmian 1731/32 vertrieben worden. | Auf ihrem Weg nach Ostpreußen kamen Glaubensflüchtlinge ([[wikipedia:Salzburger Exulanten|Salzburger Exulanten]]) aus dem Erzstift Salzburg auch durch Vach. Sie waren vom Fürsterzbischof Leopold Anton Graf von Firmian 1731/32 vertrieben worden. | ||
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