Gustavstraße 15: Unterschied zwischen den Versionen

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Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, seitlicher Sandsteingiebelfront, traufseitigem Fachwerkobergeschoss, Fachwerkzwerchhaus und zwei Fachwerkschleppgauben, um [[1700]], Schleppgauben von [[Bräutigam und Wiessner]], 1910; Teil des [[Ensembles Altstadt]].
Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, seitlicher Sandsteingiebelfront, traufseitigem Fachwerkobergeschoss, Fachwerkzwerchhaus und zwei Fachwerkschleppgauben, um [[1700]], Schleppgauben von [[Bräutigam und Wiessner]], 1910; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt]].


Ehemals Wirtschaft «Zur Blauen Glocke» im Kannengießerhof (nicht zu verwechseln mit der namensgleichen ehem. [[Zur Blauen Glocke]] an der [[Billinganlage]]), so die alte Bezeichnung für den hinter [[Gustavstraße 15|Nr. 15]] und [[Gustavstraße 27|27]] gelegenen, kleinteilig umbauten Bereich. Die beiden breiten Schleppgaupen wurden 1910 hinzugefügt, 1929 das Treppenhaus an die Hofseite verlegt. Das Rückgebäude ist ein dreigeschossiges verschiefertes Fachwerk-Wohnhaus mit Mansardsatteldach (18. Jh.), der nördlich anschließende hakenförmige Annex (zweigeschossig verputzt) wurde 1863 zu Wohnzwecken ausgebaut.
Ehemals Wirtschaft «Zur Blauen Glocke» im Kannegießerhof (nicht zu verwechseln mit der namensgleichen ehem. [[Zur blauen Glocke]] an der [[Billinganlage]]), so die alte Bezeichnung für den hinter [[Gustavstraße 15|Nr. 15]] und [[Gustavstraße 27|27]] gelegenen, kleinteilig umbauten Bereich. Die beiden breiten Schleppgaupen wurden 1910 hinzugefügt, 1929 das Treppenhaus an die Hofseite verlegt. Das Rückgebäude ist ein dreigeschossiges verschiefertes Fachwerk-Wohnhaus mit Mansardsatteldach (18. Jh.), der nördlich anschließende hakenförmige Annex (zweigeschossig verputzt) wurde 1863 zu Wohnzwecken ausgebaut.


Im Erdgeschoss befindet sich seit Mai [[2013]] eine spanische [[Tapas]]-Bar.  
Im Erdgeschoss befindet sich seit Mai [[2013]] eine spanische [[Tapas]]-Bar.  
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=== Hausnummer im Wandel der Jahrhunderte ===
=== Hausnummer im Wandel der Jahrhunderte ===
* ab 1792: 202 im Kannengießershof
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
 
* ab 1792: 202 im Kannegießershof
* ab 1827: II 195
* ab 1827: II 195
* ab 1860: Gustavstraße 35 - nürnbergisch
* ab 1860: Gustavstraße 35 - nürnbergisch
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=== Namensherkunft ===
=== Namensherkunft ===
Weil die älteste Urkunde und auch heute noch der Volksmund diesen Teil der heutigen [[Gustavstraße]] als [[Kannengießershof]] nennt, ist es am Platze, darauf etwas näher einzugehen. Woher eigentlich der Name stammt und wie er entstanden ist, blieb der Forschung verborgen. Ob einmal Zinngießer den Hof besiedelten oder gründeten, wovon schließlich der Name abgeleitet sein konnte, war nicht zu ergründen. Das der Name zu Ehren des ansbachischen Kammerrates Kannegießer gegeben worden sei, ist nicht sehr wahrscheinlich. Es fehlen also alle Unterlagen für diese Namensgebung.
Weil die älteste Urkunde und auch heute noch der Volksmund diesen Teil der heutigen [[Gustavstraße]] als [[Kannegießerhof]] nennt, ist es am Platze, darauf etwas näher einzugehen. Woher eigentlich der Name stammt und wie er entstanden ist, blieb der Forschung verborgen. Ob einmal Zinngießer den Hof besiedelten oder gründeten, wovon schließlich der Name abgeleitet sein konnte, war nicht zu ergründen. Das der Name zu Ehren des ansbachischen Kammerrates Kannegießer gegeben worden sei, ist nicht sehr wahrscheinlich. Es fehlen also alle Unterlagen für diese Namensgebung.


Weiter berichtet Wunschel: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.  
Weiter berichtet Wunschel: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.  


Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannengießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich die Einheit des Flüssigkeitsmaßes war, auch Maß oder Quart genannt.  
Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannegießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich eine Einheit des Flüssigkeitsmaßes war, auch Maß oder Quart genannt.  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Kannengießerhof]]
* [[Kannegießerhof]]
* Zur Blauen Glocke
* [[Zur blauen Glocke]]
* [[Gustavstraße 17]]
* [[Gustavstraße 17]]
* [[Gustavstraße 27]]
* [[Gustavstraße 27]]
* [[Tapas]]
* [[Tapas]]
* [[Ensemble Altstadt Fürth]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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