U-Bahn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Ubahn-hardhoehe.jpg|thumb|right|Der U-Bahnhof Hardhöhe]]
[[Datei:Eberhardshof Jakobinenstraße 82.jpg|thumb|right|Erinnerungsfahrschein zur Eröffnung 1982]]
Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die beiden Fürther Bahnhöfe ''[[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]'' und ''[[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]''. Fürth ist damit die kleinste deutsche Großstadt, die über eine '''U-Bahn''' verfügt.  
Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die beiden Fürther Bahnhöfe ''[[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]'' und ''[[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]''. Fürth ist damit die kleinste deutsche Großstadt, die über eine '''U-Bahn''' verfügt.  
 
__TOC__
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Einladung U Bahn Jakobinen 1979.jpg|thumb|left|Einladung zum Baubeginn 1979]]
[[Bild:Schienenersatzverkehr.jpg|thumb|right|Schienenersatzverkehr an der Jakobinenstraße]]
[[Bild:Schienenersatzverkehr.jpg|thumb|right|Schienenersatzverkehr an der Jakobinenstraße]]
Am [[29. Juni]] [[1967]] fasste der [[Stadtrat]] den Grundsatzbeschluss, eine Untergrundbahn von der Stadtgrenze bis an die [[Billinganlage]] zu bauen. Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die ersten beiden Fürther Bahnhöfe ''Stadtgrenze'' und ''Jakobinenstraße'', nachdem neun Monate vorher die Straßenbahnverbindung nach Nürnberg eingestellt und übergangsweise durch eine Buslinie 80 zwischen der Maximilianstraße in Nürnberg und der Jakobinenstraße ersetzt worden war. Die meisten anderen Fürther Buslinien wurden mit Einstellung des Straßenbahnbetriebs bis zur Jakobinenstraße verlängert. Am [[7. Dezember]] [[1985]] war der zweite Teil des 1. Bauabschnitts bis zum [[Hauptbahnhof]] vollendet, und die Buslinien wurden von der früheren Straßenbahnstrecke entlang der [[Königswarterstraße]]/[[Hornschuchpromenade]] zu dem dort neu errichteten zentralen Busbahnhof zurückgezogen.  
Am [[29. Juni]] [[1967]] fasste der [[Stadtrat]] den Grundsatzbeschluss, eine Untergrundbahn von der Stadtgrenze bis an die [[Billinganlage]] zu bauen. Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die ersten beiden Fürther Bahnhöfe ''Stadtgrenze'' und ''Jakobinenstraße'', nachdem neun Monate vorher die Straßenbahnverbindung nach Nürnberg eingestellt und übergangsweise durch eine Buslinie 80 zwischen der Maximilianstraße in Nürnberg und der Jakobinenstraße ersetzt worden war. Die meisten anderen Fürther Buslinien wurden mit Einstellung des Straßenbahnbetriebs bis zur Jakobinenstraße verlängert. Am [[7. Dezember]] [[1985]] war der zweite Teil des 1. Bauabschnitts bis zum [[Hauptbahnhof]] vollendet, und die Buslinien wurden von der früheren Straßenbahnstrecke entlang der [[Königswarterstraße]]/[[Hornschuchpromenade]] zu dem dort neu errichteten zentralen Busbahnhof zurückgezogen.  
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Für den Weiterbau wurde der Grundsatzbeschluss mit dem Endbahnhof ''[[Billinganlage]]'' im Juli 1992 umgestoßen, der geplante Bahnhof [[Blumenstraße]], der in der [[Schwabacher Straße]] Ausgänge an der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] und [[Alexanderstraße]] haben sollte, zum Rathaus verschoben, die Bahnhöfe ''[[Stadthalle]]'' und ''Billinganlage'' an ihrem Mittelpunkt zusammengelegt und die neuen Bahnhöfe ''Klinikum'', [[U-Bahnhof Hardhöhe|''Hardhöhe'']] und [[U-Bahnhof Kieselbühl|''Kieselbühl'']] in die Planung aufgenommen.
Für den Weiterbau wurde der Grundsatzbeschluss mit dem Endbahnhof ''[[Billinganlage]]'' im Juli 1992 umgestoßen, der geplante Bahnhof [[Blumenstraße]], der in der [[Schwabacher Straße]] Ausgänge an der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] und [[Alexanderstraße]] haben sollte, zum Rathaus verschoben, die Bahnhöfe ''[[Stadthalle]]'' und ''Billinganlage'' an ihrem Mittelpunkt zusammengelegt und die neuen Bahnhöfe ''Klinikum'', [[U-Bahnhof Hardhöhe|''Hardhöhe'']] und [[U-Bahnhof Kieselbühl|''Kieselbühl'']] in die Planung aufgenommen.


Am [[19. September]] [[1994]] war Baubeginn am Bahnhofplatz, am [[25. Juli]] [[1995]] erfolgte der Tunnelanschlag Richtung Rathaus. Die U1 erreichte aber erst am [[5. Dezember]] [[1998]] die Haltestellen ''Rathaus'' und ''Stadthalle'', am [[4. Dezember]] [[2004]] das ''Klinikum'' - während die U1 in der anderen Richtung immer schon bis ''Nürnberg-Langwasser'' fuhr.
Am [[19. September]] [[1994]] war Baubeginn am Bahnhofplatz, am [[25. Juli]] [[1995]] erfolgte der Tunnelanschlag Richtung Rathaus. Die U1 erreichte aber erst am [[5. Dezember]] [[1998]] die Haltestellen ''Rathaus'' und ''Stadthalle'', am [[4. Dezember]] [[2004]] das ''Klinikum''.


Am [[8. Dezember]] [[2007]] um 12.30 Uhr schließlich begann der reguläre Fahrbetrieb ab/bis zum vorerst letzten U-Bahnhof ''Hardhöhe''.  
Am [[8. Dezember]] [[2007]] um 12.30 Uhr schließlich begann der reguläre Fahrbetrieb ab/bis zum vorerst letzten U-Bahnhof ''Hardhöhe''.  


Es wurden aber die Vorbereitungen schon getroffen, die Strecke weiter nach Westen zum ursprünglich geplanten Gewerbegebiet am Kieselbühl und einem dort möglichen größeren Parkplatz als an der Hardhöhe verlängern zu können.
Es wurden aber die Vorbereitungen schon getroffen, die Strecke weiter nach Westen zum ursprünglich geplanten Gewerbegebiet am Kieselbühl und einem dort möglichen größeren Parkplatz als an der Hardhöhe verlängern zu können.
 
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== Die Fürther U-Bahn-Stationen ==
== Die Fürther U-Bahn-Stationen ==
[[Bild:UBahnhofRathaus.jpg|thumb|Der U-Bahnhof Rathaus]]
[[Bild:UBahnhofRathaus.jpg|thumb|Der U-Bahnhof Rathaus]]
[[Bild:Ubahn-hardhoehe.jpg|thumb|right|Der U-Bahnhof Hardhöhe]]
* [[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]
* [[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]
* [[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]
* [[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]
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* [[U-Bahnhof Hardhöhe|Hardhöhe]]  
* [[U-Bahnhof Hardhöhe|Hardhöhe]]  
* [[U-Bahnhof Kieselbühl|Kieselbühl]] (geplant)
* [[U-Bahnhof Kieselbühl|Kieselbühl]] (geplant)
 
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== Kritik ==
== Kritik ==
Der Bau der U-Bahn in "Deutschlands kleinster U-Bahnstadt" bedeutete gleichzeitig das Ende der Fürther [[Straßenbahn]]. Diese Ablösung stieß bei der Bevölkerung in weiten Kreisen auf Protest, da die wenigen U-Bahn-Stationen immense Baukosten verursachten und für das Straßenbahnnetz mit 14 Haltestellen kein Ersatz waren. Stattdessen musste das Busnetz stark ausgebaut werden, was wiederum mit hohen Kosten verbunden war. Den größten, dauerhaften Kostenfaktor stellt zudem der Unterhalt der Bahnhöfe dar, welcher vom Betreiber selbst mit einer Million Euro pro Jahr und Bahnhof beziffert wird. Diese Summen können durch den Fahrbetrieb nicht erwirtschaftet werden, somit ist die U-Bahn nach wie vor ein subventioniertes Prestigeobjekt.  
Der Bau der U-Bahn in "Deutschlands kleinster U-Bahnstadt" bedeutete gleichzeitig das Ende der Fürther [[Straßenbahn]]. Diese Ablösung stieß bei der Bevölkerung in weiten Kreisen auf Protest, da die wenigen U-Bahn-Stationen immense Baukosten verursachten und für das Straßenbahnnetz mit 14 Haltestellen kein Ersatz waren. Stattdessen musste das Busnetz stark ausgebaut werden, was wiederum mit hohen Kosten verbunden war. Den größten, dauerhaften Kostenfaktor stellt zudem der Unterhalt der Bahnhöfe dar, welcher vom Betreiber selbst mit einer Million Euro pro Jahr und Bahnhof beziffert wird. Diese Summen können durch den Fahrbetrieb nicht erwirtschaftet werden, somit ist die U-Bahn nach wie vor ein subventioniertes Prestigeobjekt.  
Aus heutiger Sicht wäre die Ideallösung für Fürth eine U-Bahn mit Endhaltestelle am Hauptbahnhof gewesen.
Aus heutiger Sicht wäre die Ideallösung für Fürth eine U-Bahn mit Endhaltestelle am Hauptbahnhof gewesen.
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== Statistisches ==
== Statistisches ==
Über die letzten rund 30 Jahre verteilt, wurden für fünf Kilometer U-Bahn und die sechs Bahnhöfe in Fürth 230 Millionen Euro ausgegeben.
Über die letzten rund 30 Jahre verteilt, wurden für fünf Kilometer U-Bahn und die sechs Bahnhöfe in Fürth 230 Millionen Euro ausgegeben.
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