Bücherkonfiskationen 1702, 1712 und 1744: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Actenmäßiger Bericht 1804.pdf|mini|right|''Höchstwichtiger actenmäßiger Bericht ...'' mit einer kommentierten Aufstellung der bei dem Landesrabbiner Hirsch Fränkel beschlagnahmten Schriften]]
[[Datei:Actenmäßiger Bericht 1804.pdf|mini|right|''Höchstwichtiger actenmäßiger Bericht ...'' mit einer kommentierten Aufstellung der bei dem Landesrabbiner Hirsch Fränkel beschlagnahmten Schriften]]
Hirsch Fränkel hatte im Zuge der Hausdurchsuchung wegen seines Bruders Elkan um Rückgabe eines Buches gebeten, die ihm dann zur Selbstanklage geriet. Er wolle damit größeres Unheil vermeiden, weil in dem „Buche Geister- und andere Beschwörungen, auch rabbinischer Segen befindlich“ seien.<ref>S. Hänle, S. 83</ref> Nach durchgeführter Untersuchung, die sich lediglich auf den Besitz von abergläubischen und lästerlichen hebräischen Büchern stützte, kam die Kommission zu dem Urteil, „dem Inquisiten perpetuum carcerem anzudictiren“ (dem Verhörten unbegrenzten Gefängnisaufenthalt aufzuerlegen). Hirsch Fränkel kam zeitlebens in ein Schwabacher Gefängnis, einem eigens eingerichteten Raum im Pulverturm am Ausfluss,<ref>siehe [https://www.schwabach.de/de/kultureinrichtung-stadtarchiv/uebersicht-stadtarchiv/10035-das-schicksal-des-rabbiners-hirsch-fraenkel.html Das Schicksal des Rabbiners Hirsch Fränkel], Jüdisches Leben in Schwabach</ref> wo er bis 1723 in Ketten lag. Sein Vermögen wurde eingezogen, seine Familie des Landes verwiesen, insbesondere seine Ehefrau Rösla wurde während des Verfahrens übel behandelt. 1736 wurde der inzwischen 74jährige begnadigt und verbrachte noch einige Zeit im Haus Glockengießergasse 5/7 in Schwabach. Wahrscheinlich ist er 1739 in Georgensgmünd beigesetzt.<ref>ebenda; ebenso [https://www.geni.com/people/Tzvi-Hirsch-Fraenkel-A-B-D-Rheinland-Pfalz-and-Ansbach/6000000002765237882 Geni] zu Rabbi Tzvi Hirsch Fraenkel, A.B.D Rheinland-Pfalz and Ansbach und mit Abweichungen in der Haftlänge J. Rosenfeld: „Auf den Spuren der Konfiskation der Hebräischen Bücher zu Fürth“ in [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1963, S. 10; dagegen vermutet [https://www-jewishencyclopedia-com.translate.goog/articles/6292-frankel-hirsch?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc JewishEncyclopedia] den Tod mit Hänle im Jahr 1723], ebenso Hugo Barbeck: [Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth (Buch)|Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth]], S. 79</ref><ref>zum Prozess gegen das Brüderpaar Elkan und Hirsch Fränkel siehe auch [[Fronmüllerchronik]], S. 123 f</ref>
Hirsch Fränkel hatte im Zuge der Hausdurchsuchung wegen seines Bruders Elkan um Rückgabe eines Buches gebeten, die ihm dann zur Selbstanklage geriet. Er wolle damit größeres Unheil vermeiden, weil in dem „Buche Geister- und andere Beschwörungen, auch rabbinischer Segen befindlich“ seien.<ref>siehe „Höchstwichtiger actenmäßiger Bericht ...“, S. 18 und Salomo Hänle, S. 83</ref> Nach durchgeführter Untersuchung, die sich lediglich auf den Besitz von abergläubischen und lästerlichen hebräischen Büchern stützte, kam die Kommission zu dem Urteil, „dem Inquisiten perpetuum carcerem anzudictiren“ (dem Verhörten unbegrenzten Gefängnisaufenthalt aufzuerlegen). Hirsch Fränkel kam zeitlebens in ein Schwabacher Gefängnis, einem eigens eingerichteten Raum im Pulverturm am Ausfluss,<ref>siehe [https://www.schwabach.de/de/kultureinrichtung-stadtarchiv/uebersicht-stadtarchiv/10035-das-schicksal-des-rabbiners-hirsch-fraenkel.html Das Schicksal des Rabbiners Hirsch Fränkel], Jüdisches Leben in Schwabach</ref> wo er bis 1723 in Ketten lag. Sein Vermögen wurde eingezogen, seine Familie des Landes verwiesen, insbesondere seine Ehefrau Rösla wurde während des Verfahrens übel behandelt. 1736 wurde der inzwischen 74jährige begnadigt und verbrachte noch einige Zeit im Haus Glockengießergasse 5/7 in Schwabach. Wahrscheinlich ist er 1739 in Georgensgmünd beigesetzt.<ref>ebenda; ebenso [https://www.geni.com/people/Tzvi-Hirsch-Fraenkel-A-B-D-Rheinland-Pfalz-and-Ansbach/6000000002765237882 Geni] zu Rabbi Tzvi Hirsch Fraenkel, A.B.D Rheinland-Pfalz and Ansbach und mit Abweichungen in der Haftlänge J. Rosenfeld: „Auf den Spuren der Konfiskation der Hebräischen Bücher zu Fürth“ in [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]], 1963, S. 10; dagegen vermutet [https://www-jewishencyclopedia-com.translate.goog/articles/6292-frankel-hirsch?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc JewishEncyclopedia] den Tod mit Hänle im Jahr 1723], ebenso Hugo Barbeck: [Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth (Buch)|Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth]], S. 79</ref><ref>zum Prozess gegen das Brüderpaar Elkan und Hirsch Fränkel siehe auch [[Fronmüllerchronik]], S. 123 f</ref>


==Konfiskation 1744==
==Konfiskation 1744==
18.461

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