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Das Gebäude befand sich auf [[Bistum Bamberg|bambergischem Territorium]]. 1989 wurde das Haus mit Mitteln des Freistaats vollständig saniert. Dabei entstanden Kleinwohnungen mit Gemeinschaftsräumen, die als Treffpunkt der Hausbewohner dienen sollten.<ref>di: Veteran wird aufgemöbelt - Freistaat gewährt Zuschuß - Sanierung ist teuerer als Neubau. In: Fürther Nachrichten vom 29. November 1989, S. 53</ref> Die Gastwirtschaft "[[Weiße Rose]]" befindet sich immer noch (2024) im Erdgeschoss. | Das Gebäude befand sich auf [[Bistum Bamberg|bambergischem Territorium]]. 1989 wurde das Haus mit Mitteln des Freistaats vollständig saniert. Dabei entstanden Kleinwohnungen mit Gemeinschaftsräumen, die als Treffpunkt der Hausbewohner dienen sollten.<ref>di: Veteran wird aufgemöbelt - Freistaat gewährt Zuschuß - Sanierung ist teuerer als Neubau. In: Fürther Nachrichten vom 29. November 1989, S. 53</ref> Die Gastwirtschaft "[[Weiße Rose]]" befindet sich immer noch (2024) im Erdgeschoss. | ||
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==Beschreibung nach | ==Beschreibung nach Gebeßler== | ||
Gasthof Weiße Rose. Zweigeschossiges Satteldachhaus, Eckhaus an der Königstraße/Bella-Rosenkranz Straße (ehemals Theaterstraße; danach Schwammberger Straße), Quaderbau von vermutlich [[1652]]. Straßengiebelfront mit achsial aufgedoppeltem Stichbogentor und mehrfach gekehltem Sandsteingewände, geschnitztem Mittelpfosten, Architrav, und sehr dekorativem schmiedeeisernen Gitter im Bogenfeld. Fenster (sechs im Obergeschoß) mit Kehlgewände. Dreigeschossiger, verputzter Giebel an Ecken und Schräge mit Voluten; oben mit Bezeichnung [[1652]]. Verputzt auch der Giebel des vierfenstrigen Zwerchhauses an der Theaterstraße (später Schwammbergerstraße, heute: [[Bella-Rosenkranz-Straße]]); Fortsetzung dieser Front bei Mohrenstraße 6. - Zugehörig rückwärtig an der Westseite des Hofes zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude mit Obergeschoß und Giebelfachwerk, vermutlich noch 17. Jh.; der Giebel zum Teil auch von der Straße aus sichtbar.<ref name="Gebessler">[[Stadt und Landkreis Fürth (Buch)|Stadt und Landkreis Fürth]] / Kurzinventar von August | Gasthof Weiße Rose. Zweigeschossiges Satteldachhaus, Eckhaus an der Königstraße/Bella-Rosenkranz Straße (ehemals Theaterstraße; danach Schwammberger Straße), Quaderbau von vermutlich [[1652]]. Straßengiebelfront mit achsial aufgedoppeltem Stichbogentor und mehrfach gekehltem Sandsteingewände, geschnitztem Mittelpfosten, Architrav, und sehr dekorativem schmiedeeisernen Gitter im Bogenfeld. Fenster (sechs im Obergeschoß) mit Kehlgewände. Dreigeschossiger, verputzter Giebel an Ecken und Schräge mit Voluten; oben mit Bezeichnung [[1652]]. Verputzt auch der Giebel des vierfenstrigen Zwerchhauses an der Theaterstraße (später Schwammbergerstraße, heute: [[Bella-Rosenkranz-Straße]]); Fortsetzung dieser Front bei Mohrenstraße 6. - Zugehörig rückwärtig an der Westseite des Hofes zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude mit Obergeschoß und Giebelfachwerk, vermutlich noch 17. Jh.; der Giebel zum Teil auch von der Straße aus sichtbar.<ref name="Gebessler">[[Stadt und Landkreis Fürth (Buch)|Stadt und Landkreis Fürth]] / Kurzinventar von August Gebeßler, [[1963]], S. 38</ref> | ||
== Frühere Adressangaben == | == Frühere Adressangaben == | ||
Die [[Hausnummern|Hausnummer]] wechselte im Lauf der Zeit. Zu diesen Zeitpunkten war die Hausnummer jeweils: | Die [[Hausnummern|Hausnummer]] wechselte im Lauf der Zeit. Denn erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern). Zu diesen Zeitpunkten war die Hausnummer jeweils: | ||
* 1717: dompropsteilich neue Häuser Nr. 183 im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetter-Plan]] | * 1717: dompropsteilich neue Häuser Nr. 183 im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetter-Plan]] | ||
* ab 1792: 295 | * ab 1792: 295 | ||
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: Nach der bereits verwerteten Beschreibung des Besitztums im Salbuch 1700 Seite 117 hat das Hauptgebäude zwei steinerne Giebel. Aus der nebenstehenden Abbildung ist dieses Hauptgebäude mit den beiden steinernen Giebeln zu erkennen. Der Giebel an der Königsstraße trägt oben etwa zwei Meter unterhalb der Spitze die sogar von der Straße aus erkenntliche Jahreszahl [[1652]]. Nun kann aus dieser Jahreszahl keinesfalls auf die Zeit der Bebauung des Grundstückes an und für sich geschlossen werden. Vielmehr stellt diese Jahreszahl den Zeitpunkt des Wiederaufbaues dieses Hauses nach dem im Jahre 1634 erfolgten Niederbrennen dar. | : Nach der bereits verwerteten Beschreibung des Besitztums im Salbuch 1700 Seite 117 hat das Hauptgebäude zwei steinerne Giebel. Aus der nebenstehenden Abbildung ist dieses Hauptgebäude mit den beiden steinernen Giebeln zu erkennen. Der Giebel an der Königsstraße trägt oben etwa zwei Meter unterhalb der Spitze die sogar von der Straße aus erkenntliche Jahreszahl [[1652]]. Nun kann aus dieser Jahreszahl keinesfalls auf die Zeit der Bebauung des Grundstückes an und für sich geschlossen werden. Vielmehr stellt diese Jahreszahl den Zeitpunkt des Wiederaufbaues dieses Hauses nach dem im Jahre 1634 erfolgten Niederbrennen dar. | ||
: Eingangs der Ausführungen wurde darauf hingewiesen, dass als wahrscheinlich angenommen werden kann, das ganze Besitztum ist schon um 1300 gegründet worden. Diese Wahrscheinlichkeit wird durch den Lageplan verstärkt. Die Besitzungen Königsstraße 64, 66, 68, 70 und [[Mohrenstraße 6]], 8, 10, 12 erscheinen nach dem Verlauf der Grundstücksgrenzen einst ein | : Eingangs der Ausführungen wurde darauf hingewiesen, dass als wahrscheinlich angenommen werden kann, das ganze Besitztum ist schon um 1300 gegründet worden. Diese Wahrscheinlichkeit wird durch den Lageplan verstärkt. Die Besitzungen Königsstraße 64, 66, 68, 70 und [[Mohrenstraße 6]], 8, 10, 12 erscheinen nach dem Verlauf der Grundstücksgrenzen einst ein Gesamtgebilde gewesen zu sein. Wann die Parzellierung einsetzte, war nicht zu ermitteln. Am 6. Juli 1802 ließ der damalige Hausbesitzer, der Bader Lechner, über dem Toreingang seines Hauses auf der Seite gegen die Glockengasse (später Theaterstraße, dann Schwammbergerstraße, heute Bella-Rosenkranz-Straße) den Kopf eines Satyr’s (Waldgott) anbringen. Diese Figur mußte Lechner aber auf Aufforderung der Baupolizei wieder entfernen, weil anstößig. | ||
: Das größte Vorsicht bei Angaben und Behauptungen geboten ist, zeigt eine im Fürther Anzeiger vom 24. September [[1938]] erschienene Abhandlung über alte Fürther Winkel und Höfe von [[Heinrich J. Dennemarck]]. Der Verfasser gibt an: | : Das größte Vorsicht bei Angaben und Behauptungen geboten ist, zeigt eine im Fürther Anzeiger vom 24. September [[1938]] erschienene Abhandlung über alte Fürther Winkel und Höfe von [[Heinrich J. Dennemarck]]. Der Verfasser gibt an: |
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