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[[Bild:Bergbräu Briefkopf IV.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1966]] | [[Bild:Bergbräu Briefkopf IV.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1966]] | ||
[[Bild:Bergbräu Briefkopf V.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1980]] | [[Bild:Bergbräu Briefkopf V.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1980]] | ||
[[1883]] zog die Brauerei Mailaender auf die Anhöhe an der [[Wolfsschlucht]] (sog. ''Nottelberg'') und wurde fortan "Bergbräu" genannt. Die alten Gebäude an der Bäumenstraße wurden noch bis [[1895]] als Hopfenstadel verwendet. | Die '''Brauerei Mailaender''' wurde [[1862]] durch den Hopfenhändler [[Wolf Wilhelm Mailaender]] begründet. Hierzu erwarb Mailaender zwei in Fürth bereits existierende Brauereien, der der [[Brauerei Stengel]] an der damaligen [[Weinstraße]] - heute [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] - (gegründet [[1832]]) und die der Weißbier[[Brauerei Timmich]] an der Neugasse, der heutigen [[Bäumenstraße]] (gegründet [[1729]]). Mailanender selbst, von Beruf Kaufmann, hatte seine Lehrzeit beim Kaufmann Salomon Berolzheimer absolviert und war im Anschluss als Handelsvertreter einige Jahre in verschiedenen Städten unterwegs. Seine Bemühungen in Fürth Fuß zu fassen gelang [[1846]] zunächst nicht, da er keine Erlaubnis zur Gewerbeansiedlung bekam. Erst [[1853]] erhielt er eine Genehmigung, so dass er aus seinem bisher erwirtschafteten Geschäft des Immobilienhandels im Raum Fürth Nürnberg den Grundstock für sein Hopfenhandel aufbaute. Bis dahin hatte er noch keine beruflichen Berührungspunkte mit der Bierproduktion. Da er selbst keine Genehmigung des Bierbrauens besaß, stellte er für hierzu eigens einen Braumeister an. | ||
Bereits [[1870]] übernimmt Mailaender den [[Prater|Ochsengarten]] und errichtet eine beliebte Ausflugsgaststätte mit Biergarten und Musikpavillion, den sog. Fürther [[Prater]]. Nach seinem Tod [[1872]] übernahm zunächst die Witwe Jeanette Mailander die Brauerei, bis die Söhne Leonhard und Paul alt genug waren die Geschäfte zu übernehmen. | |||
[[1883]] zog die Brauerei Mailaender auf die Anhöhe an der [[Wolfsschlucht]] (sog. ''Nottelberg'') und wurde fortan "Bergbräu" in der Fürther Bevölkerung genannt. Die alten Gebäude an der [[Bäumenstraße]] wurden noch bis [[1895]] als Hopfenstadel verwendet. | |||
Ab [[1888]] übernimmt die Berbräu den vierten Platz in Sachen Bierausstoß unter den Fürther Brauereien ein. Zur gleichen Zeit etwa entsteht am Abhang zur Billinganlage ein Sommerkeller mit Musikpavillion. | |||
Um die Jahrhundertwende wird das Mailaender Areal in der Bäumenstraße verkauft, um Platz zu machen für das neue Stadttheater. Das alte Braugebäude der Brauerei Timmich wurde zuletzt von der Bergbräu noch bis [[1895]] als Hopfenstadel genutzt. In der gleichen Zeit gehen die Absätze der Bergbräu zurück während die anderen Fürther Brauereien zulegen können. So hat die Bergbräu 1901 einen Bierausstoß von 40.000 Hektoliter und liegt damit nur noch an Platz 5 in der Reihe der Brauereien. | |||
[[1920]] übernimmt [[Fritz Mailaender]], der Sohn von Paul Mailaender, die Brauerei. Zuvor hatte er ein Studium zum Braumeister in Weihnstephan absolviert. Er führte die Geschäfte bis zur Arisierung der Brauerei durch die [[NSDAP]] am [[7. Januar]] [[1939]]. | |||
== Arisierung während des Nationalsozialismus == | == Arisierung während des Nationalsozialismus == |