1841: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Ergänzungen
(Ergänzung)
(Ergänzungen)
Zeile 4: Zeile 4:
* [[8. März]]: Der Magistrat gibt im [[Intelligenzblatt der Stadt Fürth|Fürther Intelligenzblatt]] eine Warnung heraus: In der Werkstätte eines Schuhmachers sind mehrere Personen in Folge von Verarbeitung der [[Quecksilber]]beutel quecksilberkrank geworden. Vor solchem Leder wird gewarnt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=31}}</ref>
* [[8. März]]: Der Magistrat gibt im [[Intelligenzblatt der Stadt Fürth|Fürther Intelligenzblatt]] eine Warnung heraus: In der Werkstätte eines Schuhmachers sind mehrere Personen in Folge von Verarbeitung der [[Quecksilber]]beutel quecksilberkrank geworden. Vor solchem Leder wird gewarnt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=31}}</ref>
* [[29. April]]: Der Magistrat gibt eine weitere Warnung heraus: Auch das Papier, das in den [[Spiegelglasfabriken|Glasbelegen]] gebraucht wird, ist von Quecksilberstaub durchdrungen.
* [[29. April]]: Der Magistrat gibt eine weitere Warnung heraus: Auch das Papier, das in den [[Spiegelglasfabriken|Glasbelegen]] gebraucht wird, ist von Quecksilberstaub durchdrungen.
* In der Nacht vom 8. auf den [[9. Juni]] kommt es in der [[Bäumenstraße]] zu einer Feuersbrunst, bei der vier Wohngebäude und drei Hintergebäude ein Raub der Flammen und weitere Gebäude zumindest beschädigt werden. Das Feuer greift aufgrund heftiger Winde rasend schnell um sich, doch die Bewohner können sich alle retten.<ref>Fürther Tagblatt vom 9. Juni 1841, S. 558/559 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503853_00557_u001/1?cq= online]</ref><ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüller-Chronik]] 1887, S. 266</ref>
* In der Nacht vom 8. auf den [[9. Juni]] kommt es in der [[Bäumenstraße]] zu einer Feuersbrunst, bei der vier Wohngebäude und drei Hintergebäude ein Raub der Flammen und weitere Gebäude zumindest beschädigt werden. Das Feuer greift aufgrund heftiger Winde rasend schnell um sich, doch die Bewohner können sich alle retten.<ref>Fürther Tagblatt vom 9. Juni 1841, S. 558/559 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503853_00557_u001/1?cq= online]</ref><ref name="Fc">[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüller-Chronik]] 1887, S. 266</ref>
 
{{Ereignisse dieses Jahres}}
{{Ereignisse dieses Jahres}}


Zeile 14: Zeile 15:


==Fronmüllerchronik==
==Fronmüllerchronik==
:''Am 8. März 1841 riß der [[Höfer Landgraben]] ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwischen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber, neben und durch den dortigen Wasserabzug, in die [[Pegnitz]] ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Ueberschwemmung. - Im Mai wurde das Mauthwaaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauthgebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. - Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der [[Bäumenstraße]], wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und zwanzig Familien obdachlos wurden. - Im Sommer dieses Jahres zogen mehrere schwere Gewitter über die Stadt. Am 21. Juli schlug der Blitz in das auf dem israelitischen Friedhofe an der Mauer gestandene, für die Todtenbrüderschaft bestimmt gewesene Häuschen ein, welches sofort in hellen Flammen stand. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Moses Farnbacher auf dem Markt, fuhr jedoch am Blitzableiter nieder. - Privatier [[Johann Martin Reuter|Reuter]], vormals Bierbrauer, vermachte 2000 Gulden an die Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt. - Da im Sommer die Nürnberger Bühne geschlossen war, so gab die Gesellschaft des Direktor Allmann aus München hier Vorstellungen, wobei zum ersten Mal das beliebte Lustspiel Scribe's: „Das Glas Wasser“ zur Aufführung kam, wozu sich auch zahlreiches Publikum aus Nürnberg einfand. Vom Winter dieses Jahres an bis [[1842]] gab abermals Direktor Brauer von Nürnberg, später Direktor Emil Krull, hier ununterbrochen Vorstellungen. - Am 4. Oktober erstreckte sich das gewöhnliche Herbstmanöver des hiesigen Landwehrregimentes zur unteren Brücke hinaus über die [[Dambacher Brücke]]. - Wegen schlechten Wetters wurde die [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] bis Sonntag, den 15. Oktober verlängert. Den 15. Oktober brannte der Schröder'sche Stadel in der [[Heiligengasse]] nächst der [[Michaelskirche]] ab, den 21. Oktober der Stadel des Berner'schen Anwesens an der [[Vacher Landstraße]] jenseits der [[Rednitz]]. [...]. Am 10 November fand im Saale [[zum schwarzen Kreuz]] die erste Produktion der neu errichteten [[Liedertafel]] unter Direktion des Kantors Georg Barfuß statt. [...]. Dr. Hofmann, erster Pfarrer dahier, erhielt den Titel eines protestantischen Kirchenrathes am 21. November. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 266 f</ref>
:''Am 8. März 1841 riß der [[Höfer Landgraben]] ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwischen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber, neben und durch den dortigen Wasserabzug, in die [[Pegnitz]] ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Ueberschwemmung. - Im Mai wurde das Mauthwaaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauthgebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. - Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der [[Bäumenstraße]], wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und zwanzig Familien obdachlos wurden. - Im Sommer dieses Jahres zogen mehrere schwere Gewitter über die Stadt. Am 21. Juli schlug der Blitz in das auf dem israelitischen Friedhofe an der Mauer gestandene, für die Todtenbrüderschaft bestimmt gewesene Häuschen ein, welches sofort in hellen Flammen stand. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Moses Farnbacher auf dem Markt, fuhr jedoch am Blitzableiter nieder. - Privatier [[Johann Martin Reuter|Reuter]], vormals Bierbrauer, vermachte 2000 Gulden an die Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt. - Da im Sommer die Nürnberger Bühne geschlossen war, so gab die Gesellschaft des Direktor Allmann aus München hier Vorstellungen, wobei zum ersten Mal das beliebte Lustspiel Scribe's: „Das Glas Wasser“ zur Aufführung kam, wozu sich auch zahlreiches Publikum aus Nürnberg einfand. Vom Winter dieses Jahres an bis [[1842]] gab abermals Direktor Brauer von Nürnberg, später Direktor Emil Krull, hier ununterbrochen Vorstellungen. - Am 4. Oktober erstreckte sich das gewöhnliche Herbstmanöver des hiesigen Landwehrregimentes zur unteren Brücke hinaus über die [[Dambacher Brücke]]. - Wegen schlechten Wetters wurde die [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] bis Sonntag, den 15. Oktober verlängert. Den 15. Oktober brannte der Schröder'sche Stadel in der [[Heiligengasse]] nächst der [[Michaelskirche]] ab, den 21. Oktober der Stadel des Berner'schen Anwesens an der [[Vacher Landstraße]] jenseits der [[Rednitz]]. [...]. Am 10 November fand im Saale [[zum schwarzen Kreuz]] die erste Produktion der neu errichteten [[Liedertafel]] unter Direktion des Kantors Georg Barfuß statt. [...]. Dr. Hofmann, erster Pfarrer dahier, erhielt den Titel eines protestantischen Kirchenrathes am 21. November. [...].<ref name="Fc" />


==Lohbauersche Land-Chronik==
==Lohbauersche Land-Chronik==
Zeile 27: Zeile 28:
==Veröffentlichungen==
==Veröffentlichungen==
* Ortsbeschreibung von Vach in: Georg Ludwig Lehnes: ''"Geschichte des Aurach-, Fembach-, Seebach- und Zenngrundes in Mittel- und Oberfranken"'', Neustadt, 1841 - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10376015? online-Digitalisat]
* Ortsbeschreibung von Vach in: Georg Ludwig Lehnes: ''"Geschichte des Aurach-, Fembach-, Seebach- und Zenngrundes in Mittel- und Oberfranken"'', Neustadt, 1841 - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10376015? online-Digitalisat]
==Einzelnachweise==
<references />


==Bilder==
==Bilder==
{{Bilder dieses Jahres}}
{{Bilder dieses Jahres}}
==Einzelnachweise==
<references />


[[Kategorie:Land-Chronik]]
[[Kategorie:Land-Chronik]]
[[Kategorie:Fronmüller-Chronik]]
[[Kategorie:Fronmüller-Chronik]]
2.326

Bearbeitungen