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Zur Planung und Ausführung von weiteren Wasserversorgungsanlagen zog er mehrfach um. Am 1. April 1889 trat er als städtischer Ingenieur in den Dienst der Stadt Hof, wo er die Ausarbeitung und Durchführung eines Projekts zur Wasserversorgung aus dem Quellgebiet des Untreubaches (auch [[wikipedia:Ölsnitz (Saale)|Ölsnitz]] genannt) – heute Wassergewinnungsgebiet Konradsreuth der Stadtwerke Hof Energie+Wasser GmbH – übernahm. Laut Vertrag vom 18. Juli 1889 betrug das Monatsgehalt 500 Mark; für den Fall, dass die Stadt nach Erstellung seines Gutachtens beschließt, die Wasserversorgungsanlagen nicht zu bauen, war eine Entschädigung von 1500 Mark vereinbart. Bei ganzjährigem tadellosen Betrieb nach Fertigstellung des Werks wurde für Kullmann eine Bauprämie von 6000 Mark fällig.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Hof/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 18. Juli 1889; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> | Zur Planung und Ausführung von weiteren Wasserversorgungsanlagen zog er mehrfach um. Am 1. April 1889 trat er als städtischer Ingenieur in den Dienst der Stadt Hof, wo er die Ausarbeitung und Durchführung eines Projekts zur Wasserversorgung aus dem Quellgebiet des Untreubaches (auch [[wikipedia:Ölsnitz (Saale)|Ölsnitz]] genannt) – heute Wassergewinnungsgebiet Konradsreuth der Stadtwerke Hof Energie+Wasser GmbH – übernahm. Laut Vertrag vom 18. Juli 1889 betrug das Monatsgehalt 500 Mark; für den Fall, dass die Stadt nach Erstellung seines Gutachtens beschließt, die Wasserversorgungsanlagen nicht zu bauen, war eine Entschädigung von 1500 Mark vereinbart. Bei ganzjährigem tadellosen Betrieb nach Fertigstellung des Werks wurde für Kullmann eine Bauprämie von 6000 Mark fällig.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Hof/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 18. Juli 1889; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> | ||
Mitte März 1891 zog Kullmann mit Familie nach Offenbach am Main, wo er als Oberingenieur für Planung und Bau einer zentralen Druckluftanlage tätig war, wie sie bereits 1881 in Paris zur Steuerung von 8000 öffentlichen Uhren errichtet und bald auch zur Energieversorgung von Betrieben ausgebaut worden war. Der Bau der Offenbacher Druckluftanlage erfolgte durch die in der Gastechnik führende Augsburger Fa. [[wikipedia:Ludwig August Riedinger|Riedinger]]. Bereits am 10. Mai 1892 zog Kullmann nach Amberg um.<ref>Mitteilung Haus der Stadtgeschichte, Museum und Archiv, Stadt Offenbach (Amt 46), Abt. Stadtarchiv vom 21. August 2024</ref> | |||
Für die von der Stadt Amberg zu treffende Entscheidung zwischen zwei Wassergewinnungsgebieten lieferte Kullmann im Januar 1892 ein Gutachten. Für das von ihm als vorteilhafter ermittelte sog. „Urspringer-Projekt“ (Wassergewinnung in der Nähe der Ortschaft [[wikipedia:Urspring (Hirschau)|Urspring]]) erhielt er im März den Auftrag für die Oberleitung der Realisierung. Diese umfasste die Erarbeitung des Detailprojekts mit Kostenanschlägen, die Mitarbeit bei den Grunderwerbungen sowie Verhandlungen bei Ämtern und Gerichten, die Ausschreibung der Bauobjekte, strengste Kontrolle und Prüfung aller Lieferungen und Unternehmen, Teilnahme an städtischen Kommissionsberatungen, die Organisation des Wasserwerkbetriebs sowie die Ausarbeitung der Satzung für die Wasserabgabe. Seine Tätigkeit als städtischer Ingenieur begann am 1. Mai 1892, ein Monatsgehalt von 500 Mark wurde vereinbart. Auch hier einigte man sich zu gleichen Bedingungen wie in Hof auf eine Bauprämie von 6000 Mark.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Amberg, Unterschrift [[wikipedia:Josef Heldmann|Heldmann]]/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 2. April 1892; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> | Für die von der Stadt Amberg zu treffende Entscheidung zwischen zwei Wassergewinnungsgebieten lieferte Kullmann im Januar 1892 ein Gutachten. Für das von ihm als vorteilhafter ermittelte sog. „Urspringer-Projekt“ (Wassergewinnung in der Nähe der Ortschaft [[wikipedia:Urspring (Hirschau)|Urspring]]) erhielt er im März den Auftrag für die Oberleitung der Realisierung. Diese umfasste die Erarbeitung des Detailprojekts mit Kostenanschlägen, die Mitarbeit bei den Grunderwerbungen sowie Verhandlungen bei Ämtern und Gerichten, die Ausschreibung der Bauobjekte, strengste Kontrolle und Prüfung aller Lieferungen und Unternehmen, Teilnahme an städtischen Kommissionsberatungen, die Organisation des Wasserwerkbetriebs sowie die Ausarbeitung der Satzung für die Wasserabgabe. Seine Tätigkeit als städtischer Ingenieur begann am 1. Mai 1892, ein Monatsgehalt von 500 Mark wurde vereinbart. Auch hier einigte man sich zu gleichen Bedingungen wie in Hof auf eine Bauprämie von 6000 Mark.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Amberg, Unterschrift [[wikipedia:Josef Heldmann|Heldmann]]/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 2. April 1892; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> |