Georg Simon Eckart: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Georg Eckart sechs Jahre alt war heirateten seine Eltern, sodass er „per subsequens matrimonium“ (Legitimation durch nachfolgende Ehe) als eheliches Kind legitimiert wurde. Nach zehn Jahren, im September 1855, starb seine Mutter im Alter von 44 Jahren und hinterließ sechs minderjährige Kinder. Der Vater ging daher im Januar 1856 eine zweite Ehe mit Anna Margaretha Hügelschaffer (1819–1891) ein.
Als Georg Eckart sechs Jahre alt war heirateten seine Eltern, sodass er „per subsequens matrimonium“ (Legitimation durch nachfolgende Ehe) als eheliches Kind legitimiert wurde. Nach zehn Jahren, im September 1855, starb seine Mutter im Alter von 44 Jahren und hinterließ sechs minderjährige Kinder. Der Vater ging daher im Januar 1856 eine zweite Ehe mit Anna Margaretha Hügelschaffer (1819–1891) ein.


Eckart erlernte das Zimmerhandwerk. Ab 14. Februar 1867 leistete er für 5 Jahre und 4 Monate als [[wikipedia:Einsteher|Einsteher]] Militärdienst im [[wikipedia:Königlich Bayerisches 15. Infanterie-Regiment „König Friedrich August von Sachsen“|15. Infanterie-Regiment]] in Neuburg a. d. Donau. Dabei nahm er wohl am Deutsch-Französischen Krieg teil. Während der Dienstzeit, von Juli bis September 1871, kam er nach Fürth und übte für kurze Zeit ein selbständiges Geschäft aus. Später war er zeitweise bei der Spiegelfabrik Bach in der Bahnhofstraße (1875 umbenannt in [[Königswarterstraße]]) in Arbeit, dann nahm er wieder die selbstständige Geschäftsausübung auf. Um 1872 ging Eckart nach [[Poppenreuth]], Ende des Jahre 1877 kehrte er nach Fürth zurück.<ref name="FB-Eckart">Familienbogen Eckart, Georg Simon; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
Eckart erlernte das Zimmerhandwerk. Ab 14. Februar 1867 leistete er für 5 Jahre und 4 Monate als [[wikipedia:Einsteher|Einsteher]] Militärdienst im [[wikipedia:Königlich Bayerisches 15. Infanterie-Regiment „König Friedrich August von Sachsen“|15. Infanterie-Regiment]] in Neuburg a. d. Donau. Dabei nahm er wohl am [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] teil. Während der Dienstzeit, von Juli bis September 1871, kam er nach Fürth und übte für kurze Zeit ein selbständiges Geschäft aus. Später war er zeitweise bei der [[Spiegelfabriken|Spiegelfabrik]] Bach in der Bahnhofstraße (1875 umbenannt in [[Königswarterstraße]]) in Arbeit, dann nahm er wieder die selbstständige Geschäftsausübung auf. Um 1872 ging Eckart nach [[Poppenreuth]], Ende des Jahre 1877 kehrte er nach Fürth zurück.<ref name="FB-Eckart">Familienbogen Eckart, Georg Simon; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>


Am 22. Oktober 1878 ersuchte er um Verleihung des Fürther Bürgerrechts. Die Auskunft über Vorstrafen beim zuständigen Bezirksamt Uffenheim ergab, dass Eckart vom Bezirksgericht Fürth am 29. Dezember 1877 wegen Körperverletzung zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt worden war. Der Stadtmagistrat wies das Gesuch mit Beschluss vom 7. November 1878 ab, weil zum einen nach Artikel 13 der Gemeindeordnung<ref>Gemeindeordnung vom 29. April 1869 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10482416?page=28,29 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> der gesetzliche Mindestaufenthalt von 2 Jahren nicht erreicht war, zum anderen aber wegen der vorjährigen Gefängnisstrafe eine solche Ehrung nicht angezeigt erschien.<ref name="18a-E243">„Acten des Stadtmagistrats Fürth – Betreff: Eckart, Georg Simon Zimmermeister v. Windsheim. – Bürgerrechtsgesuch 1878”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 243</ref>
Am 22. Oktober 1878 ersuchte er um Verleihung des Fürther Bürgerrechts. Die Auskunft über Vorstrafen beim zuständigen Bezirksamt Uffenheim ergab, dass Eckart vom Bezirksgericht Fürth am 29. Dezember 1877 wegen Körperverletzung zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt worden war. Der Stadtmagistrat wies das Gesuch mit Beschluss vom 7. November 1878 ab, weil zum einen nach Artikel 13 der Gemeindeordnung<ref>Gemeindeordnung vom 29. April 1869 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10482416?page=28,29 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> der gesetzliche Mindestaufenthalt von 2 Jahren nicht erreicht war, zum anderen aber wegen der vorjährigen Gefängnisstrafe eine solche Ehrung nicht angezeigt erschien.<ref name="18a-E243">„Acten des Stadtmagistrats Fürth – Betreff: Eckart, Georg Simon Zimmermeister v. Windsheim. – Bürgerrechtsgesuch 1878”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 243</ref>
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Georg Eckart heiratete am 2. Juni 1873 in Fürth die „Zuspringerin“ (Haushaltshilfe) Anna Maria Marquard (geb. 1. August 1841 in Scheinfeld), die katholischen Glaubens war.<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau, Trauungen 1871–1894, S. 26</ref><ref>Anna Maria Marquard selbst benutzte den Familiennamen Heinlein, obwohl sie volljährig war als ihre Mutter Kunigunda Marquard den Tagelöhner Georg Heinlein am 14. September 1863 heiratete, was aber von der Fürther Behörde nicht anerkannt wurde.</ref> Aus dieser Ehe stammten drei katholisch erzogene Kinder:
Georg Eckart heiratete am 2. Juni 1873 in Fürth die „Zuspringerin“ (Haushaltshilfe) Anna Maria Marquard (geb. 1. August 1841 in Scheinfeld), die katholischen Glaubens war.<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau, Trauungen 1871–1894, S. 26</ref><ref>Anna Maria Marquard selbst benutzte den Familiennamen Heinlein, obwohl sie volljährig war als ihre Mutter Kunigunda Marquard den Tagelöhner Georg Heinlein am 14. September 1863 heiratete, was aber von der Fürther Behörde nicht anerkannt wurde.</ref> Aus dieser Ehe stammten drei katholisch erzogene Kinder:
* Juliane Eckart (geb. 19. September 1866)
* Juliane Eckart (geb. 19. September 1866)
* Johann Nikolaus Eckart (geb. 21. August 1877 in Poppenreuth), wurde Zimmermann, war Soldat im I. Weltkrieg, lebte bis ca. 1920 in Nürnberg
* Johann Nikolaus Eckart (geb. 21. August 1877 in Poppenreuth), wurde Zimmermann, war Soldat im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], lebte bis ca. 1920 in Nürnberg
* Margaretha Eckart (geb. 27. Januar 1885 in Windsheim)
* Margaretha Eckart (geb. 27. Januar 1885 in Windsheim)


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