Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Buch): Unterschied zwischen den Versionen

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Als zweites Beispiel wurde ein Block ausgewählt, der sich unmittelbar südlich des Stadtparks befindet. Er wird im Norden von der [[Otto-Seeling-Promenade]] (zur Bauzeit noch Birkenstraße), im Osten von der [[Sommerstraße]], im Süden von der [[Nürnberger Straße]] und im Westen von der [[Goethestraße]] definiert. Die Instruktion des Gebiets begann in den 1880er-Jahren und war innerhalb der Zeitspanne eines Jahrzehnts fertiggestellt.<ref>Habel: Stadt Fürth, S. 122</ref> Der ausgewählte Block ist besonders schmal und lang, weswegen sich sehr klein bemessene Hofsituationen in der Goethestraße ergeben und etwas großzügigere, längsrechteckige Höfe in der Sommerstraße. Die baulichen Gruppen vom Eckgebäude der [[Nürnberger Straße 27]] bis zur [[Goethestraße 4]] sind dem Architekten [[Ludwig Schmitz]] zuzuschreiben, der ein bautechnisches Büro in Nürnberg leitete und in den 1880er-Jahren einige Gebäude in Fürth errichtete, die dem Stil der Neurenaissance zuzuordnen sind. Es befinden sich weitere bauliche Gruppen in dieser Blocksituation, darunter die [[Otto-Seeling-Promenade 24]] und [[Otto-Seeling-Promenade 26|26]], die gemeinsam mit der [[Sommerstraße 15]] von [[Wolfgang Müller]] konzipiert wurden. In der Sommerstraße zeichnen fast durchgehend [[Wolfgang Müller|Wolfgang]] und [[Georg Müller]] für die Gebäude verantwortlich. Die Hofsituationen in der Sommerstraße sind sehr regelmäßig gestaltet: In je zwei parallel angeordneten Flügelgebäuden waren unterschiedliche Gewerbe angesiedelt.
Als zweites Beispiel wurde ein Block ausgewählt, der sich unmittelbar südlich des Stadtparks befindet. Er wird im Norden von der [[Otto-Seeling-Promenade]] (zur Bauzeit noch Birkenstraße), im Osten von der [[Sommerstraße]], im Süden von der [[Nürnberger Straße]] und im Westen von der [[Goethestraße]] definiert. Die Instruktion des Gebiets begann in den 1880er-Jahren und war innerhalb der Zeitspanne eines Jahrzehnts fertiggestellt.<ref>Habel: Stadt Fürth, S. 122</ref> Der ausgewählte Block ist besonders schmal und lang, weswegen sich sehr klein bemessene Hofsituationen in der Goethestraße ergeben und etwas großzügigere, längsrechteckige Höfe in der Sommerstraße. Die baulichen Gruppen vom Eckgebäude der [[Nürnberger Straße 27]] bis zur [[Goethestraße 4]] sind dem Architekten [[Ludwig Schmitz]] zuzuschreiben, der ein bautechnisches Büro in Nürnberg leitete und in den 1880er-Jahren einige Gebäude in Fürth errichtete, die dem Stil der Neurenaissance zuzuordnen sind. Es befinden sich weitere bauliche Gruppen in dieser Blocksituation, darunter die [[Otto-Seeling-Promenade 24]] und [[Otto-Seeling-Promenade 26|26]], die gemeinsam mit der [[Sommerstraße 15]] von [[Wolfgang Müller]] konzipiert wurden. In der Sommerstraße zeichnen fast durchgehend [[Wolfgang Müller|Wolfgang]] und [[Georg Müller]] für die Gebäude verantwortlich. Die Hofsituationen in der Sommerstraße sind sehr regelmäßig gestaltet: In je zwei parallel angeordneten Flügelgebäuden waren unterschiedliche Gewerbe angesiedelt.
Der dritte Block befindet sich in der [[Südstadt]] und wird im Norden von der [[Karolinenstraße]], im Osten von der [[Ludwigstraße]], im Süden von der [[Lessingstraße]] und im Westen von der [[Schwabacher Straße]] umschlossen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Beispielen wurde die Bebauung in einem recht langen Zeitraum zwischen 1877 und 1914 errichtet. Vor allem im Bereich der Karolinen- und Lessingstraße prägen größere Baugruppen das Erscheinungsbild, was zu einer recht homogenen Gestaltung führt.
Das letzte Beispiel ist nicht zwangsläufig ein Baublock, sondern zeigt vielmehr die städtebauliche Entwicklung des angehenden 20. Jahrhunderts, in dem immer mehr von Blockrandbebauungen Abstand genommen wird und stattdessen offenere Figuren gewählt werden. Zur [[Pfisterstraße]] hin befindet sich noch eine geschlossene Bebauung, aber zur [[Badstraße]] hin nehmen die rückwärtigen Flügelgebäude eine ungewöhnlich repräsentative Rolle ein und weisen aufwendige Schaufassaden auf. Der gewählte Bereich wurde im Spätjugendstil zwischen 1908 und 1913 bebaut. Architekt war [[Conrad Egelseer]]. Im Süden schließt das Produktionsgelände der Metallfolienfabrik M. Brünn & Co. an, für das das Architekturbüro [[Peringer und Rogler]] verantwortlich zeichnet.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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