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Für die Errichtung des Wasserwerks der Stadt Neuburg a. d. Donau, welches der kgl. bayer. Ingenieur Karl Schilcher (1847–1907) geplant hatte, erhielt er auf dessen Empfehlung vom Stadtmagistrat am 19. Mai 1890 den Auftrag für die Bauleitung. Dabei war er an der Erarbeitung des Ortsstatuts für die Wasserleitungsordnung beteiligt. Kullmann schloss seinen Auftrag am 15. Dezember 1890 erfolgreich ab, wofür ihm ein Honorar von 7000 Mark gezahlt wurde.<ref>Roman Fitzek: 100 Jahre städtische Wasserversorgung in Neuburg a. d. Donau. In: Festschrift 100 Jahre städtische Wasserversorgung in Neuburg a. d. Donau 1890–1990, Hrsg. Stadtwerke Neuburg a. d. Donau, Juli 1990, S. 25</ref> | Für die Errichtung des Wasserwerks der Stadt Neuburg a. d. Donau, welches der kgl. bayer. Ingenieur Karl Schilcher (1847–1907) geplant hatte, erhielt er auf dessen Empfehlung vom Stadtmagistrat am 19. Mai 1890 den Auftrag für die Bauleitung. Dabei war er an der Erarbeitung des Ortsstatuts für die Wasserleitungsordnung beteiligt. Kullmann schloss seinen Auftrag am 15. Dezember 1890 erfolgreich ab, wofür ihm ein Honorar von 7000 Mark gezahlt wurde.<ref>Roman Fitzek: 100 Jahre städtische Wasserversorgung in Neuburg a. d. Donau. In: Festschrift 100 Jahre städtische Wasserversorgung in Neuburg a. d. Donau 1890–1990, Hrsg. Stadtwerke Neuburg a. d. Donau, Juli 1990, S. 25</ref> | ||
Mitte März 1891 zog Kullmann mit Familie nach Offenbach am Main, wo er als Oberingenieur für Planung und Bau einer zentralen Druckluftanlage tätig war, wie sie bereits 1881 in Paris zur Steuerung von 8000 öffentlichen Uhren errichtet und bald auch zur Energieversorgung von Betrieben ausgebaut worden war. Der Bau der Offenbacher Druckluftanlage erfolgte durch die in der Gastechnik führende Augsburger Fa. [[wikipedia:Ludwig August Riedinger|Riedinger]]. Bereits am 10. Mai 1892 zog Kullmann nach Amberg um.<ref>Mitteilung Haus der Stadtgeschichte, Museum und Archiv, Stadt Offenbach (Amt 46), Abt. Stadtarchiv vom 21. August 2024</ref> | Mitte März 1891 zog Kullmann mit Familie nach Offenbach am Main, wo er als Oberingenieur für Planung und Bau einer zentralen Druckluftanlage tätig war, wie sie bereits 1881 in Paris zur Steuerung von 8000 öffentlichen Uhren errichtet und bald auch zur Energieversorgung von Betrieben ausgebaut worden war. Der Bau der Offenbacher Druckluftanlage erfolgte durch die in der Gastechnik führende Augsburger Fa. [[wikipedia:Ludwig August Riedinger|Riedinger]]. Bereits am 10. Mai 1892 zog Kullmann nach Amberg um.<ref name="StadtAOF">Mitteilung Haus der Stadtgeschichte, Museum und Archiv, Stadt Offenbach (Amt 46), Abt. Stadtarchiv vom 21. August 2024</ref> | ||
Für die von der Stadt Amberg zu treffende Entscheidung zwischen zwei Wassergewinnungsgebieten lieferte Kullmann im Januar 1892 ein Gutachten. Für das von ihm als vorteilhafter ermittelte sog. „Urspringer-Projekt“ (Wassergewinnung in der Nähe der Ortschaft [[wikipedia:Urspring (Hirschau)|Urspring]]) erhielt er im März den Auftrag für die Oberleitung der Realisierung. Diese umfasste die Erarbeitung des Detailprojekts mit Kostenanschlägen, die Mitarbeit bei den Grunderwerbungen sowie Verhandlungen bei Ämtern und Gerichten, die Ausschreibung der Bauobjekte, strengste Kontrolle und Prüfung aller Lieferungen und Unternehmen, Teilnahme an städtischen Kommissionsberatungen, die Organisation des Wasserwerkbetriebs sowie die Ausarbeitung der Satzung für die Wasserabgabe. Seine Tätigkeit als städtischer Ingenieur begann am 1. Mai 1892, ein Monatsgehalt von 500 Mark wurde vereinbart. Auch hier einigte man sich zu gleichen Bedingungen wie in Hof auf eine Bauprämie von 6000 Mark.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Amberg, Unterschrift [[wikipedia:Josef Heldmann|Heldmann]]/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 2. April 1892; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> | Für die von der Stadt Amberg zu treffende Entscheidung zwischen zwei Wassergewinnungsgebieten lieferte Kullmann im Januar 1892 ein Gutachten. Für das von ihm als vorteilhafter ermittelte sog. „Urspringer-Projekt“ (Wassergewinnung in der Nähe der Ortschaft [[wikipedia:Urspring (Hirschau)|Urspring]]) erhielt er im März den Auftrag für die Oberleitung der Realisierung. Diese umfasste die Erarbeitung des Detailprojekts mit Kostenanschlägen, die Mitarbeit bei den Grunderwerbungen sowie Verhandlungen bei Ämtern und Gerichten, die Ausschreibung der Bauobjekte, strengste Kontrolle und Prüfung aller Lieferungen und Unternehmen, Teilnahme an städtischen Kommissionsberatungen, die Organisation des Wasserwerkbetriebs sowie die Ausarbeitung der Satzung für die Wasserabgabe. Seine Tätigkeit als städtischer Ingenieur begann am 1. Mai 1892, ein Monatsgehalt von 500 Mark wurde vereinbart. Auch hier einigte man sich zu gleichen Bedingungen wie in Hof auf eine Bauprämie von 6000 Mark.<ref>Vertrag Stadtgemeinde Amberg, Unterschrift [[wikipedia:Josef Heldmann|Heldmann]]/Ingenieur Heinrich Kullmann vom 2. April 1892; „Akten des Stadtmagistrats Amberg. Betreff: Die Wasserversorgung der Stadt Amberg – Dienstvertrag mit Oberingenieur Kullmann und Aufnahme der übrigen Personen. 1892.“; Stadtarchiv Amberg Sign.-Nr. ZG II Nr. 3500</ref> | ||
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* Nürnberg: Mitarbeit bei Planung und Bauleitung des Ursprungsquellen-Projekts (Fassung der Quellen, Zuleitung und Hochbehälter) 1883–1885 | * Nürnberg: Mitarbeit bei Planung und Bauleitung des Ursprungsquellen-Projekts (Fassung der Quellen, Zuleitung und Hochbehälter) 1883–1885 | ||
* Oberkotzau: Projekt einer Wasserversorgungsanlage 1892 | * Oberkotzau: Projekt einer Wasserversorgungsanlage 1892 | ||
* Offenbach: Planung und Bau einer zentralen Druckluftanlage 1890/91 | * Offenbach: Planung und Bau einer zentralen Druckluftanlage 1890/91<ref name="StadtAOF"/> | ||
* Rothenburg ob der Tauber: Planung und Bau einer Ergänzungsanlage mit Grundwassererschließung im Südosten der Stadt und Bau eines Hochbehälters in einem bestehenden Turm im Jahre 1892/1893 | * Rothenburg ob der Tauber: Planung und Bau einer Ergänzungsanlage mit Grundwassererschließung im Südosten der Stadt und Bau eines Hochbehälters in einem bestehenden Turm im Jahre 1892/1893 | ||
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* 1885/89: Fürth, wohnhaft Kirchenstraße 6 (ab Mai 1889 [[Gabelsbergerstraße]] 6), gemeldet vom 16. Jan. 1886 bis 5. Aug. 1889<ref name="FB-HK"/> | * 1885/89: Fürth, wohnhaft Kirchenstraße 6 (ab Mai 1889 [[Gabelsbergerstraße]] 6), gemeldet vom 16. Jan. 1886 bis 5. Aug. 1889<ref name="FB-HK"/> | ||
* 1889: Hof<ref name="FB-HK"/>, Marienstraße 92<ref>Adressbuch Hof von 1891/92</ref> | * 1889: Hof<ref name="FB-HK"/>, Marienstraße 92<ref>Adressbuch Hof von 1891/92</ref> | ||
* 1891/92: Offenbach/Main, Luisenstraße 39 | * 1891/92: Offenbach/Main, Luisenstraße 39<ref name="StadtAOF"/> | ||
* 1892/93: Amberg<ref>in den Einwohnermeldedaten von Amberg ist Heinrich Kullmann lt. Mitteilung des Stadtarchivs Amberg vom 4. März 2024 nicht verzeichnet</ref> | * 1892/93: Amberg<ref>in den Einwohnermeldedaten von Amberg ist Heinrich Kullmann lt. Mitteilung des Stadtarchivs Amberg vom 4. März 2024 nicht verzeichnet</ref> | ||
* 1896/1908: Nürnberg<ref>Adressbücher Nürnberg von 1897 bis 1909</ref>, Bahnhofstr. 15, Essenweinstr. 11, Essenweinstr. 8 | * 1896/1908: Nürnberg<ref>Adressbücher Nürnberg von 1897 bis 1909</ref>, Bahnhofstr. 15, Essenweinstr. 11, Essenweinstr. 8 |