Hermann Deutsch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Verbesserung Verweis
(Verbesserung Darstellung Datenbox & Ergänzung)
(Verbesserung Verweis)
 
Zeile 36: Zeile 36:
}}
}}
{{Funktion}}
{{Funktion}}
Dr. '''Hermann Deutsch''' (geb. [[27. Oktober]] [[1856]] in [[wikipedia:Frauenkirchen|Frauenkirchen/Boldogasszony]], Kaisertum Österreich<ref>Ungarn war wie alle anderen Gebiete der Habsburgermonarchie seit 1804 Teil des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] und wurde erst mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 Teil der Realunion Österreich-Ungarn.</br>Die jüdische Gemeinde in Frauenkirchen/Boldogasszony war Teil der bedeutenden [[wikipedia:Siebengemeinden (Burgenland)|Esterházyschen Sieben-Gemeinden]], die durch den Holocaust in der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Zeit]] zwischen 1938 und 1945 vernichtet wurden.</br>Seit 1921 gehört Frauenkirchen/Boldogasszony mit dem größten Teil des [[wikipedia:Geschichte des Burgenlandes#Nach 1918: Entstehung des Burgenlandes|deutschsprachigen Westungarns]] zum österreichischen Burgenland.</ref>; gest. [[17. Februar]] [[1932]] in Köln) studierte in Heidelberg, Berlin und Gießen. Er übernahm von 1878 bis 1880 Tätigkeiten als Hauslehrer, zuerst in [[wikipedia:Rawicz|Rawicz]], dann bei [[wikipedia:Marcus Lehmann|Marcus Lehmann]] in Mainz, dem Herausgeber der Zeitschrift [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]. Danach wurde er Leiter der Religionsschule in Frankfurt am Main, wurde schließlich 1886 als Bezirksrabbiner in Burgpreppach ernannt. 1893 hielt er erfolgreich eine Probepredigt in Altona, schlug aber die Berufung zum Oberrabbiner von Altona und den ehemaligen Schleswig-Holsteinischen Gemeinden aus.<ref>Das Biographische Handbuch der Rabbiner (BHR); Teil 2: ''Die Rabbiner im Deutschen Reich, 1871-1945'', 2009, Nr. 2098 "Hermann Deutsch"; ebenso Meldung in „Israelitisches Familienblatt“ vom [[12. Februar]] [[1920]] anlässlich des 25-jährigen Jubiläums als Direktor der Israelitischen Waisenanstalt Fürth</ref> Er kam [[1895]] als zweiter Rabbiner nach Fürth.<ref>Deutsch war Stellvertreter des Rabbiners [[Jakob Immanuel Neubürger]], siehe: ''Hermann Samuel. Biographie''. In: Fiorda 14 – 18. Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918, Simon Rötsch, Oberasbach, aufgerufen am 27. August 2024 - [https://fiorda1418.wordpress.com/hermann-samuel/ online]</ref> Von 1895 bis [[1928]] war er der Leiter des [[Israelitische Waisenanstalt|Jüdischen Waisenhauses]] und arbeitete als Lehrer an der [[Israelitische Bürgerschule|Jüdischen Realschule]].<ref>''Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert''. Band 1, S. 221 f.; Herausgeber: Österreichische Nationalbibliothek, Wien; Redaktion: Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer und Gabriele Mauthe; Veröffentlichung: De Gruyter Saur, 20. März 2002</ref>
Dr. '''Hermann Deutsch''' (geb. [[27. Oktober]] [[1856]] in [[wikipedia:Frauenkirchen|Frauenkirchen/Boldogasszony]], Kaisertum Österreich<ref>Ungarn war wie alle anderen Gebiete der Habsburgermonarchie seit 1804 Teil des [[wikipedia:Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] und wurde erst mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 Teil der Realunion Österreich-Ungarn.</br>Die jüdische Gemeinde in Frauenkirchen/Boldogasszony war Teil der bedeutenden [[wikipedia:Siebengemeinden (Burgenland)|Esterházyschen Sieben-Gemeinden]], die durch den Holocaust in der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Zeit]] zwischen 1938 und 1945 vernichtet wurden.</br>Seit 1921 gehört Frauenkirchen/Boldogasszony mit dem größten Teil des [[wikipedia:Geschichte des Burgenlandes#Nach 1918: Entstehung des Burgenlandes|deutschsprachigen Westungarns]] zum österreichischen Burgenland.</ref>; gest. [[17. Februar]] [[1932]] in Köln) studierte in Heidelberg, Berlin und Gießen. Er übernahm von 1878 bis 1880 Tätigkeiten als Hauslehrer, zuerst in [[wikipedia:Rawicz|Rawicz]], dann bei [[wikipedia:Marcus Lehmann|Marcus Lehmann]] in Mainz, dem Herausgeber der Zeitschrift [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]. Danach wurde er Leiter der Religionsschule in Frankfurt am Main, wurde schließlich 1886 als Bezirksrabbiner in Burgpreppach ernannt. 1893 hielt er erfolgreich eine Probepredigt in Altona, schlug aber die Berufung zum Oberrabbiner von Altona und den ehemaligen Schleswig-Holsteinischen Gemeinden aus.<ref>Das Biographische Handbuch der Rabbiner (BHR); Teil 2: ''Die Rabbiner im Deutschen Reich, 1871-1945'', 2009, Nr. 2098 "Hermann Deutsch"; ebenso Meldung in „Israelitisches Familienblatt“ vom [[12. Februar]] [[1920]] anlässlich des 25-jährigen Jubiläums als Direktor der Israelitischen Waisenanstalt Fürth</ref> Er kam [[1895]] als zweiter Rabbiner nach Fürth.<ref>Deutsch war Stellvertreter des Rabbiners [[Jakob Immanuel Neubürger]], siehe: ''Hermann Samuel. Biographie''. In: Fiorda 14 – 18. Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918, Simon Rötsch, Oberasbach, aufgerufen am 27. August 2024 - [https://fiorda1418.wordpress.com/hermann-samuel/ online]</ref> Von 1895 bis [[1928]] war er der Leiter des [[Israelitische Waisenanstalt|Jüdischen Waisenhauses]] und arbeitete als Lehrer an der [[Israelitische Bürgerschule|Jüdischen Realschule]].<ref>''Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert''. Band 1, S. 221 f.; Herausgeber: Österreichische Nationalbibliothek, Wien; Redaktion: Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer und Gabriele Mauthe; Veröffentlichung: De Gruyter Saur, 20. März 2002</ref>
Hermann Deutsch leitete als Rabbiner u.a. auch die Beträume (= Synagoge) von [[Auhawe Tauroh Synagoge|Auhawe Tauroh]] in der [[Moststraße 10]]<ref>Mose N. Rosenfeld: ''The Rav of Fürth'', 2021, S. 373</ref>, wo er über 30 Jahre Unterrichtsstunden (שׁיעור, [[wikipedia:Schi'ur|Schiur]]) hielt<ref>[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> und 1898 zu den Gründern des Vereins zählte.  
Hermann Deutsch leitete als Rabbiner u.a. auch die Beträume (= Synagoge) von [[Auhawe Tauroh Synagoge|Auhawe Tauroh]] in der [[Moststraße 10]]<ref>Mose N. Rosenfeld: ''The Rav of Fürth'', 2021, S. 373</ref>, wo er über 30 Jahre Unterrichtsstunden (שׁיעור, [[wikipedia:Schi'ur|Schiur]]) hielt<ref>[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> und 1898 zu den Gründern des Vereins zählte.  
    
    
2.197

Bearbeitungen