Franz Joseph von Bäumen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Zeichen von Bürgernähe war es wohl nicht, als Bürgermeister Bäumen 1843 im Vollzug einer Verordnung zur Festlegung der Sperrstunde auf 23 Uhr diese auch für Silvester gelten ließ, mit der Folge der Schließung der Wirtshäuser schon um diese Zeit. Dies brachte die Fürther in Rage. Eine Personenmenge veranstaltete eine „Katzenmusik“ vor dem Hause des Bürgermeisters in der oberen [[Königstraße]]. Dieser hat jedoch vorsorglich Schutz in der Polizeiwache gesucht, die sich im Michaelisschulhaus befand. Die Menge zog daraufhin zum Kirchenplatz und warf die Fenster des Polizeilokals ein. Die Landwehr brauchte einige Stunden, um die Ruhe wieder herzustellen. Bei der Regierung in Ansbach lief der Vorgang unter „Tumult zu Fürth am Sylvesterabend 1843/44“. Ansbach konstatierte nach Prüfung der Vorgänge, die Reputation des Bürgermeisters Bäumen bei der Bevölkerung habe unter diesem Vorfall gelitten.
Ein Zeichen von Bürgernähe war es wohl nicht, als Bürgermeister Bäumen 1843 im Vollzug einer Verordnung zur Festlegung der Sperrstunde auf 23 Uhr diese auch für Silvester gelten ließ, mit der Folge der Schließung der Wirtshäuser schon um diese Zeit. Dies brachte die Fürther in Rage. Eine Personenmenge veranstaltete eine „Katzenmusik“ vor dem Hause des Bürgermeisters in der oberen [[Königstraße]]. Dieser hat jedoch vorsorglich Schutz in der Polizeiwache gesucht, die sich im Michaelisschulhaus befand. Die Menge zog daraufhin zum Kirchenplatz und warf die Fenster des Polizeilokals ein. Die Landwehr brauchte einige Stunden, um die Ruhe wieder herzustellen. Bei der Regierung in Ansbach lief der Vorgang unter „Tumult zu Fürth am Sylvesterabend 1843/44“. Ansbach konstatierte nach Prüfung der Vorgänge, die Reputation des Bürgermeisters Bäumen bei der Bevölkerung habe unter diesem Vorfall gelitten.


Nach 38 Dienstjahren, als von Bäumen sein 73. Lebensjahr vollendete, beantragte er am [[11. Februar]] [[1857]] seine Versetzung in den Ruhestand. Der Stadtmagistrat beschloss am [[15. Februar]], ihm sein ganzes Dienstgehalt mit 2.000 Gulden als Ruhegehalt zu bewilligen. Dem stimmte das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten zu. Die Regierung erhob zwar Einwände, dass das eigentliche Gehalt 1.800 Gulden betragen habe und er (ab 1852) eine Zulage von 200 Gulden jährlich erhalten hatte. Aber schließlich stimmte das Innenministerium am [[14. April]] [[1857]] der Ruhestandversetzung mit dem vollen Gehalt zu. Am [[20. April]] [[1857]] legte er folglich als 73-jähriger sein Amt nieder. Der Chronist Fronmüller vermerkte, Bäumen habe 47 Jahre an der Spitze der hiesigen Gemeinde gestanden, „die ihm wegen seiner Redlichkeit, großen Tätigkeit und Sparsamkeit viel verdankt“. Fronmüller rechnet in seine Jahre als Stadtgerichtsrat mit ein.<ref>Peter Frank: Auswertung der Akten im StAN und StadtAFü, 2015</ref>  
Nach 38 Dienstjahren, als von Bäumen sein 73. Lebensjahr vollendete, beantragte er am [[11. Februar]] [[1857]] seine Versetzung in den Ruhestand. Der Stadtmagistrat beschloss am [[15. Februar]], ihm sein ganzes Dienstgehalt mit 2.000 Gulden als Ruhegehalt zu bewilligen. Dem stimmte das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten zu. Die Regierung erhob zwar Einwände, dass das eigentliche Gehalt 1.800 Gulden betragen habe und er (ab 1852) eine Zulage von 200 Gulden jährlich erhalten hatte. Aber schließlich stimmte das Innenministerium am [[14. April]] [[1857]] der Ruhestandversetzung mit dem vollen Gehalt zu. Am [[20. April]] [[1857]] legte er folglich als 73-jähriger sein Amt nieder. Der Chronist Fronmüller vermerkte, Bäumen habe 47 Jahre an der Spitze der hiesigen Gemeinde gestanden, „die ihm wegen seiner Redlichkeit, großen Tätigkeit und Sparsamkeit viel verdankt“. Fronmüller rechnet in seine Jahre als Stadtgerichtsrat mit ein.<ref>[[Peter Frank]]: Auswertung der Akten im StAN und StadtAFü, 2015</ref>  


== Verdienste während seiner Amtszeit ==
== Verdienste während seiner Amtszeit ==
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