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Eine gerichtliche Bekanntmachung vom [[7. November]] [[1804]] wurde erstmals vom ''Stadtgericht Fürth'' herausgegeben. Eine förmliche Genehmigung zur Führung dieses neuen Namens erteilte Ansbach aber nicht. Im Schriftverkehr der Aufsichtsbehörden war nach wie vor die Rede von ''Königlich Preußische Justiz-Kommission'' in Fürth. Trotzdem war dieser "eigenmächtige" Schritt der Fürther Justizbehörde wichtig für die Entwicklung zur Stadt. Es gab nun ein einheitliches Justizwesen und eine einheitliche Verwaltung mit einer [[Polizei|Polizeibehörde]] und deren Leiter zeigten sich selbstbewusst. | Eine gerichtliche Bekanntmachung vom [[7. November]] [[1804]] wurde erstmals vom ''Stadtgericht Fürth'' herausgegeben. Eine förmliche Genehmigung zur Führung dieses neuen Namens erteilte Ansbach aber nicht. Im Schriftverkehr der Aufsichtsbehörden war nach wie vor die Rede von ''Königlich Preußische Justiz-Kommission'' in Fürth. Trotzdem war dieser "eigenmächtige" Schritt der Fürther Justizbehörde wichtig für die Entwicklung zur Stadt. Es gab nun ein einheitliches Justizwesen und eine einheitliche Verwaltung mit einer [[Polizei|Polizeibehörde]] und deren Leiter zeigten sich selbstbewusst. | ||
Immer mehr wirkten sich nun die Kriegszüge Napoleons auch in Franken aus. Der Bayerische Kurfürst, der sich auf die Seite Napoleons gestellt hatte, war [[1806]] zum König erhoben worden. Am [[15. Dezember]] [[1805]] hatte Preußen im ''Vertrag von Schönbrunn'' auf französischen Druck hin das Fürstentum Ansbach an Bayern abtreten müssen. Der Einzug der Franzosen in Fürth erfolgte am [[24. Februar]] [[1806]] unter dem Oberbefehl des Generals Drouet. Fürth blieb bis Ende September besetzt. Die staatliche Gemeindepolitik in Bayern ab 1806 durch den Freiherrn von Montgelas erfolgte nach französischem Muster und blieb zentralistisch und selbstverwaltungsfeindlich ausgerichtet. Die bisherige Polizeikommission endete im Juli 1806. An ihre Stelle trat die Polizeidirektion. Daneben wurde ab 1806 ein provisorischer Verwaltungsrat für die gemeindlichen Angelegenheiten eingesetzt. Sein Lokal waren zwei Räume im Erdgeschoss des [[Bambergisches Amtshaus|Amtshauses]] [[Gustavstraße 65]] an der Ecke zum Marktplatz ([[Grüner Markt]]). Insgesamt gesehen ist die Stadtwerdung von Fürth in der Zeit von [[1792]] bis [[1808]] eine Zeit des Umbruchs und der kommunalen Entwicklung.<ref>Peter Frank: [[200 Jahre Stadt Fürth (Broschüre)|200 Jahre Stadt Fürth]], Fürth 2009, S. 3 - 8</ref> | Immer mehr wirkten sich nun die Kriegszüge Napoleons auch in Franken aus. Der Bayerische Kurfürst, der sich auf die Seite Napoleons gestellt hatte, war [[1806]] zum König erhoben worden. Am [[15. Dezember]] [[1805]] hatte Preußen im ''Vertrag von Schönbrunn'' auf französischen Druck hin das Fürstentum Ansbach an Bayern abtreten müssen. Der Einzug der Franzosen in Fürth erfolgte am [[24. Februar]] [[1806]] unter dem Oberbefehl des Generals Drouet. Fürth blieb bis Ende September besetzt. Die staatliche Gemeindepolitik in Bayern ab 1806 durch den Freiherrn von Montgelas erfolgte nach französischem Muster und blieb zentralistisch und selbstverwaltungsfeindlich ausgerichtet. Die bisherige Polizeikommission endete im Juli 1806. An ihre Stelle trat die Polizeidirektion. Daneben wurde ab 1806 ein provisorischer Verwaltungsrat für die gemeindlichen Angelegenheiten eingesetzt. Sein Lokal waren zwei Räume im Erdgeschoss des [[Bambergisches Amtshaus|Amtshauses]] [[Gustavstraße 65]] an der Ecke zum Marktplatz ([[Grüner Markt]]). Insgesamt gesehen ist die Stadtwerdung von Fürth in der Zeit von [[1792]] bis [[1808]] eine Zeit des Umbruchs und der kommunalen Entwicklung.<ref>[[Peter Frank]]: [[200 Jahre Stadt Fürth (Broschüre)|200 Jahre Stadt Fürth]], Fürth 2009, S. 3 - 8</ref> | ||
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