13.193
Bearbeitungen
(Ergänzungen) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 47: | Zeile 47: | ||
In einer Nische an der Ostfassade wurde am [[26. Mai]] [[1906]] ein Bronzestandbild des Prinzregenten Luitpold von Bayern enthüllt.<ref>Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung, Allgemeines, Denkmäler: Nordbayerische Zeitung, 27. Januar 1925: Denkmäler, Gedenksteine und Gedenktafeln in Fürth</ref> Das Denkmal wurde nach dem Entwurf des Bildhauers [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_R%C3%BCmann Wilhelm von Rümann] geschaffen und zeigte den Prinzregenten Luitpold ''"in der Tracht des Hubertus-Ritterordens mit Hermelinmantel"''.<ref name="Luitpold">Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/37, Denkmäler aus Nichteisenmetallen. Erfassung, Abbau, Einlagerung und Ablieferung, Meldebogen vom 6. August 1940</ref> | In einer Nische an der Ostfassade wurde am [[26. Mai]] [[1906]] ein Bronzestandbild des Prinzregenten Luitpold von Bayern enthüllt.<ref>Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung, Allgemeines, Denkmäler: Nordbayerische Zeitung, 27. Januar 1925: Denkmäler, Gedenksteine und Gedenktafeln in Fürth</ref> Das Denkmal wurde nach dem Entwurf des Bildhauers [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_R%C3%BCmann Wilhelm von Rümann] geschaffen und zeigte den Prinzregenten Luitpold ''"in der Tracht des Hubertus-Ritterordens mit Hermelinmantel"''.<ref name="Luitpold">Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/37, Denkmäler aus Nichteisenmetallen. Erfassung, Abbau, Einlagerung und Ablieferung, Meldebogen vom 6. August 1940</ref> | ||
[[1940]] wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus „Nichteisenmetallen“ angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur „[[Metallspende des deutschen Volkes]]“. Das Standbild wird dort unter Pos. 2 geführt mit dem Vermerk „Zuführung zu befürworten“. An einem Verbleib vor Ort war man also nicht interessiert, man befand: ''„An der Fassade des Volksbildungsheimes wirkt das unterlebensgroße Standbild kleinlich und findet bei seinem hochgelegenen Standpunkt kaum eine Beachtung“'', sprach aber von einem ''„an sich künstlerischen Wert“''.<ref name="Luitpold"/> Das Bayerische Landesamt für Denkmalspflege sah in seinem Gutachten vom November 1940 ''„keinen größeren künstlerischen Wert“'' und schloss sich dem Vorschlag der Stadt zur Entfernung an. Im Oktober 1941 wurde die Figur zusammen mit zwei anderen Bronzeobjekten zur Demontage freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht. | [[1940]] wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus „Nichteisenmetallen“ angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur „[[Metallspende des deutschen Volkes]]“. Das Standbild wird dort unter Pos. 2 geführt mit dem Vermerk „Zuführung zu befürworten“. An einem Verbleib vor Ort war man also nicht interessiert, man befand: ''„An der Fassade des Volksbildungsheimes wirkt das unterlebensgroße Standbild kleinlich und findet bei seinem hochgelegenen Standpunkt kaum eine Beachtung“'', sprach aber von einem ''„an sich künstlerischen Wert“''.<ref name="Luitpold"/> Das Bayerische Landesamt für Denkmalspflege sah in seinem Gutachten vom November 1940 ''„keinen größeren künstlerischen Wert“'' und schloss sich dem Vorschlag der Stadt zur Entfernung an. Im Oktober 1941 wurde die Figur zusammen mit zwei anderen Bronzeobjekten zur Demontage freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht. Seit Ende Februar 2024 steht in der Nische eine Statue der Bühnenfiguren der Fürther Komiker [[Martin Rassau]] (Waltraud) und [[Volker Heißmann]] (Mariechen). Sie wurde vom Fürther Bildhauer André Jeschar gestaltet. Der Name des Prinzregenten ist allerdings weiter im Sockel unterhalb der Nische eingraviert.<ref>Julia Ruhnau: ''Waltraud und Mariechen als Statue verewigt''. In: Fürther Nachrichten vom 8. März 2024, S. 25</ref> | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |