Lebensmittelretter: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Poster Lebensmittelretter.pdf|mini|right|Poster der Fürther Lebensmittelretter]]
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Die Fürther '''Lebensmittelretter''' sind eine Gruppe von Freiwilligen, die in ehrenamtlicher Arbeit überschüssige und/oder nicht mehr verkaufsfähige Lebensmittel bei verschiedenen Betrieben einsammeln und an öffentlichen Ausgabe- und Abholstellen (sog. "Fair-Teilern" bzw. "Verteilern") zur Abgabe an jedermann bereitstellen. Das Team setzt sich aus Männern und Frauen verschiedenster Alters- und Berufsgruppen zusammen; neue Interessenten sind gerne gesehen und werden von erfahrenen Kräften in die Abholungen und Verteilungen eingearbeitet.
Die Fürther '''Lebensmittelretter''' sind eine Gruppe von Freiwilligen, die in ehrenamtlicher Arbeit überschüssige und/oder nicht mehr verkaufsfähige Lebensmittel bei verschiedenen Betrieben einsammeln und an öffentlichen Ausgabe- und Abholstellen (sog. „Fair-Teilern“ bzw. „Verteilern“) zur Abgabe an jedermann bereitstellen. Das Team setzt sich aus Männern und Frauen verschiedenster Alters- und Berufsgruppen zusammen; neue Interessenten sind gerne gesehen und werden von erfahrenen Kräften in die Abholungen und Verteilungen eingearbeitet.


== Zielsetzung ==
== Zielsetzung ==
Der Lebensmittelretter-Bewegung (engl. "Foodsharing") liegt die Überzeugung zugrunde, dass jegliche Lebensmittel einer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt werden und nicht (mangels Nachfrage, wegen Überschreitung des Mindeshaltbarkeitsdatums oder nicht mehr gegebener Verkaufsfähigkeit) vernichtet werden sollten. Die Freiwilligen sammeln - nach vorheriger Schulung und Einweisung - z. B. nicht verkaufte Backwaren kurz vor Ladenschluss ein und bringen diese zu eigens dafür eingerichteten Lagerplätzen (den Fair-Teilern), wo sie von jedermann mitgenommen (und später auf eigene Verantwortung verzehrt) werden können. Eine persönliche Bedürftigkeit muss nicht nachgewiesen werden (wie beispielsweise bei der [[Fürther Tafel]]), da nicht die Bedürftigenspeisung, sondern die Verschwendungsvermeidung und der Gedanke der Ressourcenschonung im Vordergrund stehen.
[[Datei:2024-08-30 Lebensmittelretter.jpg|mini|right|Lebensmittelretter mit Lastenrad auf dem Weg zu einer der Verteilerstellen]]
 
Der Lebensmittelretter-Bewegung (engl. „Foodsharing“) liegt die Überzeugung zugrunde, dass jegliche Lebensmittel einer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt werden und nicht (mangels Nachfrage, wegen Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums oder nicht mehr gegebener Verkaufsfähigkeit) vernichtet werden sollten.
 
Die Freiwilligen sammeln - nach vorheriger Schulung und Einweisung - z. B. nicht verkaufte Backwaren kurz vor Ladenschluss ein und bringen diese zu eigens dafür eingerichteten Lagerplätzen (den Fair-Teilern), wo sie von jedermann mitgenommen (und später auf eigene Verantwortung verzehrt) werden können.
 
Eine persönliche Bedürftigkeit muss nicht nachgewiesen werden (wie beispielsweise bei der [[Fürther Tafel]]), da nicht die Bedürftigenspeisung, sondern die Verschwendungsvermeidung und der Gedanke der Ressourcenschonung im Vordergrund stehen.


== Sortiment ==
== Sortiment ==
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Die Art und Menge der Lebensmittel ist abhängig von den gespendeten Restbeständen der teilnehmenden Betriebe (Bäckereien, Discountern, Supermärkte, Großmärkte, Obst- und Gemüse-Großhandel, Caterer) und Privatpersonen.
Die Art und Menge der Lebensmittel ist abhängig von den gespendeten Restbeständen der teilnehmenden Betriebe (Bäckereien, Discountern, Supermärkte, Großmärkte, Obst- und Gemüse-Großhandel, Caterer) und Privatpersonen.


Während Brot, Brötchen, Brezeln und andere Backwaren zu den regelmäßig vorhandenen "Standards" gehören, fallen gelegentlich auch Sonderposten (Gemüse, Milchprodukte, Fertigspeisen u.a.) in teils großen Mengen an. Dabei handelt es sich beispielsweise um Produktionsüberschüsse, Lagerüberhänge oder nicht abverkaufte Ware nach Großveranstaltungen. Während der [[COVID-19-Pandemie in Fürth|COVID-19-Pandemie]] wurden zudem vom Großhandel beachtliche Lagerbestände an Lebensmitteln gespendet, die während des Lockdowns nicht an die üblichen Abnehmer aus Hotellerie und Gastronomie abgesetzt werden konnten. Über spontan initiierte "Weitersagen"-Kommunikationsketten (per Mail und Messenger sowie über soziale Netzwerke) wird in solchen Fällen versucht, eine möglichst große Anzahl von potentiellen Abnehmern kurzfristig zu mobilisieren, damit die an den Fair-Teilern bereitgestellten Waren zeitnah abgeholt werden und nicht verderben.
Während Brot, Brötchen, Brezeln und andere Backwaren zu den regelmäßig vorhandenen „Standards“ gehören, fallen gelegentlich auch Sonderposten (Gemüse, Milchprodukte, Fertigspeisen u.a.) in teils großen Mengen an. Dabei handelt es sich beispielsweise um Produktionsüberschüsse, Lagerüberhänge oder nicht abverkaufte Ware nach Großveranstaltungen.
 
Während der [[COVID-19-Pandemie in Fürth|COVID-19-Pandemie]] wurden zudem vom Großhandel beachtliche Lagerbestände an Lebensmitteln gespendet, die während des Lockdowns nicht an die üblichen Abnehmer aus Hotellerie und Gastronomie abgesetzt werden konnten. Über spontan initiierte „Weitersagen“-Kommunikationsketten (per Mail und Messenger sowie über soziale Netzwerke) wird in solchen Fällen versucht, eine möglichst große Anzahl von potentiellen Abnehmern kurzfristig zu mobilisieren, damit die an den Fair-Teilern bereitgestellten Waren zeitnah abgeholt werden und nicht verderben.


Die "Kunden" sind aufgerufen, immer ihre eigenen wiederverwendbaren Transportmittel (Tüten, Dosen, Taschen) mitzubringen und mengenmäßig nicht mehr mitzunehmen, als sie selbst und ihre Angehörigen tatsächlich verzehren können.
Die „Kunden“ sind aufgerufen, immer ihre eigenen wiederverwendbaren Transportmittel (Tüten, Dosen, Taschen) mitzubringen und mengenmäßig nicht mehr mitzunehmen, als sie selbst und ihre Angehörigen tatsächlich verzehren können.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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Der ursprüngliche (erste) Fürther Fair-Teiler / Verteiler, seit August 2015, befindet sich im Hof des Anwesens [[Königswarterstraße 58]], genauer gesagt am Gebäude der [[Diakonie]]. Zur Vermeidung langer Warteschlangen vor der Verteilung  und zur Herstellung von Gerechtigkeit werden Lose zur Festlegung der Bedienreihenfolge verteilt.  
Der ursprüngliche (erste) Fürther Fair-Teiler / Verteiler, seit August 2015, befindet sich im Hof des Anwesens [[Königswarterstraße 58]], genauer gesagt am Gebäude der [[Diakonisches Werk Fürth|Diakonie]]. Zur Vermeidung langer Warteschlangen vor der Verteilung  und zur Herstellung von Gerechtigkeit werden Lose zur Festlegung der Bedienreihenfolge verteilt.  


Regelmäßige Termine:
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Auch im [[TAtaA! Der Fürther Zukunftssalon|Zukunftssalon Tataa]] (bis August 2022 unter dem Namen [[Tatütata Planungsbüro]] in der [[Hirschenstraße 33]] angesiedelt, seit September 2022 am [[Marktplatz 4]] beheimatet) werden einmal pro Woche "gerettete" Lebensmittel ausgegeben.
Auch im [[TAtaA! Der Fürther Zukunftssalon|Zukunftssalon Tataa]] (bis August 2022 unter dem Namen [[Tatütata Planungsbüro]] in der [[Hirschenstraße 33]] angesiedelt, seit September 2022 am [[Marktplatz 4]] beheimatet) werden einmal pro Woche „gerettete“ Lebensmittel ausgegeben.


Regelmäßige Termine:
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