Gaggelei: Unterschied zwischen den Versionen

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Besagter [[Balthasar Wallner]] besaß laut Adressbuch von 1867 das Haus Nr. 15, ein Ökonom Leonhard Lederer das Haus Nr. 14, ein Taglöhner Johann Thomas Förster das Haus Nr. 16, ein Metallschläger Jakob Zwirner Nr. 17 und ein Wirt Johann Georg Haller Nr. 18. Ab der Hausnummern-Änderung 1890 wurden aus Nr. 15 die neue Nr. 36, aus 16 Nr. 38, aus 17 Nr. 40 (mit Besitzer Bauer, Matthäus – Wirt), aus 18 und 19 wurden Nr. 42 und 44 (mit dem gleichen Besitzer).
Besagter [[Balthasar Wallner]] besaß laut Adressbuch von 1867 das Haus Nr. 15, ein Ökonom Leonhard Lederer das Haus Nr. 14, ein Taglöhner Johann Thomas Förster das Haus Nr. 16, ein Metallschläger Jakob Zwirner Nr. 17 und ein Wirt Johann Georg Haller Nr. 18. Ab der Hausnummern-Änderung 1890 wurden aus Nr. 15 die neue Nr. 36, aus 16 Nr. 38, aus 17 Nr. 40 (mit Besitzer Bauer, Matthäus – Wirt), aus 18 und 19 wurden Nr. 42 und 44 (mit dem gleichen Besitzer).
Die späteren 4-geschossigen Wohnhäuser aus Sandstein entlang der Cadolzburger Straße und die dreigeschossigen Mietshäuser an der [[Gutenbergstraße]] entstanden erst ab 1885. Der Schreinermeister [[Georg Wallner]] erbaute 1885 [[Cadolzburger Straße 32]]. [[Cadolzburger Straße 34|Nr. 34]] folgte 1888, Bauherr war [[Johann Michael Horneber]]. Das letzte Sandstein-Gebäude in der Reihe war [[Cadolzburger Straße 48|Nr. 48]], Bauherr war der Bauunternehmer [[Konrad Eras]] (Quelle: [[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Habel, Denkmalbuch]]).
Die späteren viergeschossigen Wohnhäuser aus Sandstein entlang der Cadolzburger Straße und die dreigeschossigen Mietshäuser an der [[Gutenbergstraße]] entstanden erst ab 1885. Der Schreinermeister [[Georg Wallner]] erbaute 1885 [[Cadolzburger Straße 32]]. [[Cadolzburger Straße 34|Nr. 34]] folgte 1888, Bauherr war [[Johann Michael Horneber]]. Das letzte Sandstein-Gebäude in der Reihe war [[Cadolzburger Straße 48|Nr. 48]], Bauherr war der Bauunternehmer [[Konrad Eras jr.]]
Die folgenden Artikel von 1911 und 1929 sind aus der [[Paul Rieß#Rießchronik|Rießchronik]]. Zu vermerken ist noch, dass der langsam entstehende Stadtteil im Westen – jenseits der [[Flutbrücke]] – früher „[[Westvorstadt]]“ genannt wurde. Später nannte man so das Villenviertel westlich der [[Parkstraße]], das zu [[Dambach]] gehörte.
 
Die folgenden Abschnitte von 1911 und 1929 sind aus der [[Paul Rieß#Rießchronik|Rießchronik]]. Zu vermerken ist noch, dass der langsam entstehende Stadtteil im Westen – jenseits der [[Flutbrücke]] – früher „Westvorstadt“ genannt wurde. Später nannte man so das [[Westvorstadt|Villenviertel]] westlich der [[Parkstraße]], das zu [[Dambach]] gehörte.


Rieß schrieb: ''„Bis Mitte der 1860er Jahre herrschte jenseits der drei Rednitzbrücken ([[Maxbrücke|Max-]], [[Sauweiherbrücke|Sauweiher-]] und Flutbrücke) idyllische Ruhe. Man lebte dort in verstreuten Anwesen wie auf dem Lande in stiller Beschaulichkeit. Um das Jahr 1865 erbaute Schreiner Wallner an der Cadolzburger Straße mehrere kleine Wohnhäuser, die derart ineinander verschoben dastanden, dass sie allgemeine Lachlust erweckten und ein Witzbold ihnen die Bezeichnung „Gackelei“ gab."''
Rieß schrieb: ''„Bis Mitte der 1860er Jahre herrschte jenseits der drei Rednitzbrücken ([[Maxbrücke|Max-]], [[Sauweiherbrücke|Sauweiher-]] und Flutbrücke) idyllische Ruhe. Man lebte dort in verstreuten Anwesen wie auf dem Lande in stiller Beschaulichkeit. Um das Jahr 1865 erbaute Schreiner Wallner an der Cadolzburger Straße mehrere kleine Wohnhäuser, die derart ineinander verschoben dastanden, dass sie allgemeine Lachlust erweckten und ein Witzbold ihnen die Bezeichnung „Gackelei“ gab."''
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Der Anfang zum Bauen jenseits der [[Rednitz]] war hiermit aber gemacht. Wenn es auch langsam vorwärts ging, so entstanden doch nach und nach die Cadolzburger-, Würzburger-, Gutenberg- und [[Hardstraße]] in ihrer jetzigen Verfassung. An der [[Würzburger Straße]] erbaute die ersten Wohnhäuser der Auktionator J. Nützel."
Der Anfang zum Bauen jenseits der [[Rednitz]] war hiermit aber gemacht. Wenn es auch langsam vorwärts ging, so entstanden doch nach und nach die Cadolzburger-, Würzburger-, Gutenberg- und [[Hardstraße]] in ihrer jetzigen Verfassung. An der [[Würzburger Straße]] erbaute die ersten Wohnhäuser der Auktionator J. Nützel."


1929 berichtete das Fürther Tagblatt am 7./8.12.1929 übe das frühere Brennhäuschen und die Entwicklung jenseits des Flusses:
1929 berichtete das Fürther Tagblatt am 7./8. Dezember 1929 über das frühere Brennhäuschen und die Entwicklung jenseits des Flusses:
''„Dem alten Brennhäuschen gegenüber entstanden nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|deutsch-französischen Feldzug (1870/71)]] eine Anzahl einstöckiger, schmuckloser Häuschen, die bunt durcheinander gestreut einen grotesken Anblick boten und vom Volksmund spöttisch als „Gackelei“ bezeichnet wurden. Diese nur primitiv aus leichtem Material hergestellten Wohnstätten sind inzwischen von der Bildfläche verschwunden. An ihrer Stelle sind die hohen Sandsteingebäude an der Cadolzburger- und Gutenbergstraße errichtet worden.“<ref>Rieß-Chronik, Jahrgang 1911. Recherche [[Peter Frank]] (Fürth), 2022</ref>
''„Dem alten Brennhäuschen gegenüber entstanden nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|deutsch-französischen Feldzug (1870/71)]] eine Anzahl einstöckiger, schmuckloser Häuschen, die bunt durcheinander gestreut einen grotesken Anblick boten und vom Volksmund spöttisch als „Gackelei“ bezeichnet wurden. Diese nur primitiv aus leichtem Material hergestellten Wohnstätten sind inzwischen von der Bildfläche verschwunden. An ihrer Stelle sind die hohen Sandsteingebäude an der Cadolzburger- und Gutenbergstraße errichtet worden.“<ref>Rieß-Chronik, Jahrgang 1911; Recherche [[Peter Frank]] (Fürth), 2022</ref>
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==Zeitzeugenberichte==
==Zeitzeugenberichte==
Herr Willi Adelhardt mit einer weiteren Theorie zur Entstehung des Namens „[[Gaggelei]]“ oder „Gackelei“:  
Herr Willi Adelhardt mit einer weiteren Theorie zur Entstehung des Namens „[[Gaggelei]]“ oder „Gackelei“:  
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