Hauptseite/Jahrestage: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Etwas gekürzt bzw. gestrafft
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(Etwas gekürzt bzw. gestrafft)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Vor 5 Jahren ([[2020]]):'''
'''Vor 5 Jahren ([[2020]]):'''
* [[Bernhard Bergmann]], der "Beckenbauer des Ronhofs" verstirbt im Alter von 72 Jahren. Auch gestorben in diesem Jahr: ein Urgestein der Fürther [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]]: [[Wolfgang Adler]]. Und noch ein Politiker ist in diesem Jahr verstorben, der zuletzt parteilose Ex-CSU-Stadtrat und Apotheker [[Jürgen Raum]]. Unter den Verstorbenen des Jahres 2020 sind auch zwei Chronisten: [[Georg Mehl]] aus Stadeln und [[Klaus-Peter Schaack]], der FürthWiki einen großen Fotofundus hinterließ. Das Jahr 2020 war geprägt von der [[COVID-19-Pandemie in Fürth|Corona-Pandemie]] und deren Auswirkungen. Fürth war von Beginn der Pandemie Hotspot, weshalb das öffentliche Leben spätestens ab März fast vollständig zum Erliegen kam. Alle Veranstaltungen im Stadtgebiet wurden abgesagt, selbst der Kommunalwahlkampf war davon betroffen. Die Wahl fand im März dann doch noch statt. Die SPD verlor die seit langem inne gehabte absolute Mehrheit im Rathaus, die Werte von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung blieben aber stabil auf Rekordhöhe: 72,9 Prozent. Ende März wurde vom Robert-Koch-Institut die erste tote Person mit Covid-19 in Fürth gemeldet - die Einführung der sog. E-Scooter im Stadtgebiet war dagegen fast schon banal. Im Mai hatte Fürth seit 1996 wieder einen [[3. Bürgermeister]]: [[Dietmar Helm]] von der CSU wurde in der konstituierenden Sitzung in der [[Stadthalle]] gewählt - natürlich mit gebotenem Hygieneabstand. Der neu gestaltete [[Hallplatz]] wurde der Öffentlichkeit übergeben und die Bauarbeiten am [[Hornschuch-Campus]] begannen. Statt einer [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] gab es 2020 pandemiebedingt nur ein sehr abgespecktes Format: das sog. [[Herbstvergnügen]]. Die Anzahl der Besucher war überschaubar. Auch zum Jahresende gab es nur ein Thema: die Pandemie, denn durch die sog. Lockdowns fiel das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel fast vollständig aus.<br>
* [[Bernhard Bergmann]], der "Beckenbauer des Ronhofs" verstirbt im Alter von 72 Jahren. Auch gestorben in diesem Jahr: ein Urgestein der Fürther [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]]: [[Wolfgang Adler]]. Und noch ein Politiker ist gestorben, der zuletzt parteilose Ex-CSU-Stadtrat und Apotheker [[Jürgen Raum]]. Unter den Verstorbenen des Jahres sind auch zwei Chronisten: [[Georg Mehl]] aus Stadeln und [[Klaus-Peter Schaack]], der FürthWiki einen großen Fotofundus hinterließ. Ansonsten überschattete das Jahr ein Thema: [[COVID-19-Pandemie in Fürth|Corona-Pandemie]]. Fürth war von Beginn der Pandemie Hotspot, weshalb das öffentliche Leben spätestens ab März fast vollständig zum Erliegen kam. Alle Veranstaltungen wurden abgesagt, selbst der [[Stadtrat 2020 - 2026|Kommunalwahlkampf]] war davon betroffen. Die Wahl fand im März dann doch noch statt. Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] verlor die seit langem inne gehabte absolute Mehrheit im Rathaus, die Werte von OB Dr. [[Thomas Jung]] blieben stabil auf Rekordhöhe: 72,9 Prozent. Ende März wurde vom Robert-Koch-Institut die erste tote Person mit Covid-19 in Fürth gemeldet - die Einführung der sog. E-Scooter im Stadtgebiet war dagegen fast schon banal. Im Mai hatte Fürth seit 1996 wieder einen [[3. Bürgermeister]]: [[Dietmar Helm]] von der CSU wurde in der konstituierenden Sitzung in der [[Stadthalle]] gewählt - natürlich mit gebotenem Hygieneabstand. Der neu gestaltete [[Hallplatz]] wurde der Öffentlichkeit übergeben und die Bauarbeiten am [[Hornschuch-Campus]] begannen. Statt einer [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] gab es 2020 pandemiebedingt nur ein sehr abgespecktes Format: das sog. [[Herbstvergnügen]]. Die Anzahl der Besucher war überschaubar. Auch zum Jahresende gab es nur ein Thema: die Pandemie, denn durch die sog. Lockdowns fiel das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel fast vollständig aus.<br>


'''Vor 25 Jahren ([[2000]]):'''
'''Vor 25 Jahren ([[2000]]):'''
* Das Wichtigste zuerst: das sog. Jahr-2000-Problem bzw. der Y2K-Bug, also ein Crash aller Computersysteme, blieb aus - die Welt drehte sich weiter, auch in Fürth. Nicht mehr weiter ging es für den Olympiasieger 1936 [[Alfred Schwarzmann]], dem Kantor [[Leo Rosenthal]] und dem Künstler [[Wilfried Nelke]]. Alle drei verstarben zur Jahrtausendwende. Dafür erblickte die spätere Stadträtin [[Anna Botzenhardt]] das Licht der Welt, wenn auch in Kulmbach und nicht an ihrem späteren Wirkungsort im Fürther [[Rathaus]], das in diesem Jahr sein 150. Geburtstag feierte. Großes zeichnete sich ab - und führte später zu einer der größten Wirtschaftskrisen in Fürth: [[GRUNDIG Radio-Werke|Grundig]] verlegte den Firmensitz von Fürth nach Nürnberg - der Anfang vom Ende. Auch am Ende war die ehemalige [[PX]], das Einkaufszentrum aus der Zeit der [[U.S. Army]] wurde abgebrochen. Neues entstand aber auch in Fürth - der Bau des [[U-Bahnhof Klinikum|U-Bahnhofs Klinikum]] begann im Juni. Auch bei der [[Sparkasse Fürth|Sparkasse]] tat sich viel Neues - der Landkreis und die Stadtsparkasse fusionierten - hier begann eine Erfolgsgeschichte der Fürther Bank. Noch auf dem Höhepunkt der eigenen Firmengeschichte: die [[EuromedClinic]] wurde um einen weiteren Bau erweitert - die Übernahme durch einen privaten Investor kam erst viele Jahre später.<br>
* Das Wichtigste zuerst: das sog. Jahr-2000-Problem bzw. der Y2K-Bug, also ein Crash aller Computersysteme, blieb aus - die Welt drehte sich weiter, auch in Fürth. Nicht mehr weiter ging es für den Olympiasieger 1936 [[Alfred Schwarzmann]], dem Kantor [[Leo Rosenthal]] und dem Künstler [[Wilfried Nelke]]. Alle drei verstarben zur Jahrtausendwende. Dafür erblickte die spätere Stadträtin [[Anna Botzenhardt]] das Licht der Welt, wenn auch in Kulmbach und nicht an ihrem späteren Wirkungsort im Fürther [[Rathaus]], das in diesem Jahr sein 150. Geburtstag feierte. Großes zeichnete sich ab - und führte später zu einer der größten Wirtschaftskrisen in Fürth: [[GRUNDIG Radio-Werke|Grundig]] verlegte den Firmensitz nach Nürnberg - der Anfang vom Ende. Auch am Ende war die ehemalige [[PX]], das Einkaufszentrum aus der Zeit der [[U.S. Army]] wurde abgebrochen. Neues entstand aber auch in Fürth - der Bau des [[U-Bahnhof Klinikum|U-Bahnhofs Klinikum]] begann im Juni. Auch bei der [[Sparkasse Fürth|Sparkasse]] tat sich viel Neues - der Landkreis und die Stadtsparkasse fusionierten - hier begann eine Erfolgsgeschichte der Fürther Bank. Noch auf dem Höhepunkt der eigenen Firmengeschichte: die [[EuromedClinic]] wurde um einen weiteren Bau erweitert - die Übernahme durch einen privaten Investor kam erst viele Jahre später.<br>


'''Vor 50 Jahren ([[1975]]):'''
'''Vor 50 Jahren ([[1975]]):'''
* Am alten Gänsberg wurde weiter kräftig abgerissen - die Flächensanierung lief auf Hochtouren. Auch auf dem ehem. Geismann-Areal liefen die Abrissarbeiten - dem heutigen Standort des Flairs. 1975 sollten auch neue Schulbauten in Fürth entstehen, so plante man am [[Kieselbühl]] ein weiteres Gymnasium für Fürth. Daraus wurde bekanntlich nichts - stattdessen kommt das 4. Gymnasium 50 Jahre später in die Innenstadt. Dieses Jahr feierte zum zweiten Mal die Fürther AWO und SPD das beliebte Hafenfest. Nicht nur die Sozialdemokraten konnten feiern, auch die Deutsche Bahn feierte in Fürth - nämlich 140 Jahre Deutsche Eisenbahn. Und noch ein Festakt stand an: wo zuvor noch Autos die Innenstadt säumten, wurde nun am 3. Oktober der erste Teil der neuen [[Fußgängerzone]] in Fürth eröffnet. Das Licht der Welt erblickten in diesem Jahr u. a. [[Infra fürth gmbh|Infra]]-Chef [[Marcus Steurer]] und der zukünftige Stadtarchivar [[Martin Schramm]]. Fast schon ein Wink der Geschichte - im selben Jahr starb der (allseits) beliebte und später dann doch noch in Ungnade gefallene Historiker und Stadtarchivar [[Adolf Schwammberger]].<br>
* Am alten [[Gänsberg]] wurde weiter kräftig abgerissen - die [[Flächensanierung]] lief auf Hochtouren. Auch auf dem ehem. [[Geismann-Areal]] liefen die Abrissarbeiten - dem heutigen Standort des [[Flair Fürth|Flair]]s. 1975 sollten auch neue Schulbauten in Fürth entstehen, so plante man am [[Kieselbühl]] ein weiteres Gymnasium für Fürth. Daraus wurde bekanntlich nichts - stattdessen kommt das 4. Gymnasium 50 Jahre später in die Innenstadt. Dieses Jahr feierte zum zweiten Mal die Fürther [[AWO]] und SPD das beliebte [[Fürther Hafenfest|Hafenfest]]. Nicht nur die Sozialdemokraten konnten feiern, auch die Deutsche Bahn feierte in Fürth - nämlich 140 Jahre Deutsche Eisenbahn. Und noch ein Festakt stand an: wo zuvor noch Autos die Innenstadt säumten, wurde nun am 3. Oktober der erste Teil der neuen [[Fußgängerzone]] in Fürth eröffnet. Das Licht der Welt erblickten in diesem Jahr u. a. [[Infra fürth gmbh|Infra]]-Chef [[Marcus Steurer]] und der zukünftige Stadtarchivar [[Martin Schramm]]. Fast schon ein Wink der Geschichte - im selben Jahr starb der (allseits) beliebte und später dann doch noch in Ungnade gefallene Historiker und Stadtarchivar [[Adolf Schwammberger]].<br>


'''Vor 75 Jahren ([[1950]]):'''
'''Vor 75 Jahren ([[1950]]):'''
Zeile 12: Zeile 12:


'''Vor 100 Jahren ([[1925]]):'''
'''Vor 100 Jahren ([[1925]]):'''
* Das ehem. [[Flussbad]] erfreute sich größter Beliebtheit - heute befindet sich dort die [[Uferpromenade]]. Auch der [[Flugplatz Fürth-Atzenhof|Flughafen in Atzenhof]] wurde gut frequentiert und hatte auf internationaler Bühne seinen festen Platz. Ebenfalls einen festen Platz - wenn auch nur in Süddeuschland - hatte erneut die Spielvereinigung. Sie konnte sich wieder Süddeutscher Pokalsieger nennen. [[Jakob Wassermann]] veröffentlichte in diesem Jahr seinen Roman „Laudin und die Seinen“. In Poppenreuth geschah währenddessen Unglaubliches - der Bauer Konrad Lechner wurde vom eigenen Sohn ermordet, da dieser offensichtlich die ganze Familie stets schikanierte. Gebracht hatte es dem Sohn [[Johann Lechner|Johann]] nichts außer den eigenen Tod und einer späteren, vielbeachteten Öffentlichkeit in der Abendzeitung und ZEIT. Er wurde wegen des [[Der Poppenreuther Vatermord|Vatermordes]] im Jahr darauf durch eine Guillotine geköpft. Der Kaufmann [[Eduard Ley]], der Architekt [[Friedrich Löslein]] und der Rabbiner [[Simon Rosenblüth]] verstarben in diesem Jahr - während [[Helmut Mahr]], [[Hans Flohrer]], [[Kurt Engel]] und [[Kraft-Alexander Prinz zu Hohenlohe-Oehringen]] u. a. das Licht der Welt erblickten.<br>
* Das ehem. [[Flussbad]] erfreute sich größter Beliebtheit - heute befindet sich dort die [[Uferpromenade]]. Auch der [[Flugplatz Fürth-Atzenhof|Flughafen in Atzenhof]] wurde gut frequentiert und hatte auf internationaler Bühne seinen festen Platz. Ebenfalls einen festen Platz in der Geschichte - wenn auch nur in Süddeuschland - hatte erneut die [[SpVgg Greuther Fürth|Spielvereinigung]]. Sie konnte sich wieder Süddeutscher Pokalsieger nennen. [[Jakob Wassermann]] veröffentlichte in diesem Jahr seinen Roman „Laudin und die Seinen“. In [[Poppenreuth]] geschah währenddessen Unglaubliches - der Bauer Konrad Lechner wurde vom eigenen Sohn ermordet, da dieser offensichtlich die ganze Familie stets schikanierte. Gebracht hatte es dem Sohn [[Johann Lechner|Johann]] nichts außer den eigenen Tod, und einer späteren vielbeachteten Öffentlichkeit in der Abendzeitung und ZEIT. Er wurde wegen des [[Der Poppenreuther Vatermord|Vatermordes]] im Jahr darauf durch eine Guillotine geköpft - vermutlich die letzte Todesstrafe für einen Fürther Bürger. Der Kaufmann [[Eduard Ley]], der Architekt [[Friedrich Löslein]] und der Rabbiner [[Simon Rosenblüth]] verstarben in diesem Jahr - während [[Helmut Mahr]], [[Hans Flohrer]], [[Kurt Engel]] und [[Kraft-Alexander Prinz zu Hohenlohe-Oehringen]] u. a. das Licht der Welt erblickten.<br>


'''Vor 150 Jahren ([[1875]]):'''
'''Vor 150 Jahren ([[1875]]):'''
* Der Glockenschlag des [[Rathaus]]es war in aller Munde - denn er klang nicht gut, so die einhellige Meinung. Nicht die Glocken seien das Problem, so der Uhrenfabrikant Förster, sondern die Art der Aufstellung. Geholfen hat es wenig - wenige Jahre später mussten die Glocken sogar ganz stillgelegt werden, da man um die Statik Bedenken hatte. Auch die Moderne bereitete der stetig wachsenden Stadt - vor allem Richtung Süden - zunehmend Probleme. So befürwortete der Magistrat eine [[Schwabacher Unterführung |Straßenunterführung]] an der Schwabacher Straße neben dem (alten) [[Altes Krankenhaus|Krankenhaus]], da der Zugverkehr mit dem Straßenverkehr kaum noch in Einklang gebracht werden konnte. Der Bau ließ dann noch 20 Jahre auf sich warten - hat aber dafür heute noch Bestand. Eine weitere Entscheidung traf der [[Stadtverwaltung (19. Jahrhundert)|Magistrat]]: Zu Ehren von [[Wilhelm Königswarter|Königswarter]] und [[Conrad Gebhardt|Gebhardt]] sollten jeweils Straßen im Innenstadtbereich nach ihnen benannt werden. Gesagt - getan. Fortan gibt es die [[Königswarterstraße]] und [[Gebhardtstraße]] - bis heute. Geboren wurden in diesem Jahr der legendäre - wenn auch nicht unumstrittene - Wirt [[Michael Most]], aber auch der spätere Politiker [[Robert Wild]], sowie die Stifterin [[Martha Krautheimer]]. Es starb in diesem Jahr u. a. [[Hajum Hirsch Ullstein]], der Vater des späteren Verlegers [[Leopold Ullstein]].<br>  
* Der Glockenschlag des [[Rathaus]]es war in aller Munde - denn er klang nicht gut, so die einhellige Meinung. Nicht die Glocken seien das Problem, so der Uhrenfabrikant Förster, sondern die Art der Aufstellung. Geholfen hat es wenig - wenige Jahre später mussten die Glocken sogar ganz stillgelegt werden, da man um die Statik Bedenken hatte. Auch die Moderne bereitete der stetig wachsenden Stadt - vor allem Richtung Süden - zunehmend Probleme. So befürwortete der Magistrat eine [[Schwabacher Unterführung |Straßenunterführung]] an der Schwabacher Straße neben dem (alten) [[Altes Krankenhaus|Krankenhaus]], da der Zugverkehr mit dem Straßenverkehr kaum noch in Einklang gebracht werden konnte. Der Bau ließ dann noch 20 Jahre auf sich warten - hat aber dafür heute noch Bestand. Eine weitere Entscheidung traf der [[Stadtverwaltung (19. Jahrhundert)|Magistrat]]: Zu Ehren von [[Wilhelm Königswarter|Königswarter]] und [[Conrad Gebhardt|Gebhardt]] sollten jeweils Straßen im Innenstadtbereich nach ihnen benannt werden. Gesagt - getan. Fortan gibt es die [[Königswarterstraße]] und [[Gebhardtstraße]] - bis heute. Geboren wurden in diesem Jahr der legendäre - wenn auch nicht unumstrittene - Wirt [[Michael Most]], aber auch der spätere OB [[Robert Wild]], sowie die Stifterin [[Martha Krautheimer]]. Es starb in diesem Jahr u. a. [[Hajum Hirsch Ullstein]], der Vater des späteren Verlegers [[Leopold Ullstein]].<br>  


'''Vor 200 Jahren ([[1825]]):'''
'''Vor 200 Jahren ([[1825]]):'''
* Gleich zum Jahresbeginn eröffnete eine Mädchen-Industrieschule zur Erlernung der weiblichen Handarbeit (sic!). Bis zur Frauenbewegung in Deutschland bzw. Fürth dauerte es noch ein paar Jahrzehnte. Das für Bauprojekte schon immer gestritten wurde, zeigt ein Beispiel aus dieser Zeit: Die Gemeinde war auf der Suche nach einem Bauplatz für das heutige [[Rathaus]] - allerdings verhinderten Rechtsbestimmungen aus dem Jahr 1766 mit der jüdischen Gemeinde den Neubau, da ein Grundstück nur zum Zweck der Schulbildung genutzt werden durfte. Nach acht Jahren (!) konnte man sich einigen - die Fertigstellung fand trotzdem erst 1850 statt. Sportlich gab es dieses Jahr auch einen Glanzpunkt: der Schnellläufer Samuel Hartwich aus Offenbach lief die Strecke zwischen dem Nürnberger Spittlertor und Fürth zweimal hin und zurück in nur knapp 2 Stunden (!); eine Sensation für die damalige Zeit, der 15-20.000 Menschen staunend zuschauten. Er wollte die Zeit in unter 96 Minuten laufen - dies misslang aber auf Grund der Menschenmengen, die sich selbst mit den Ordnungskräften vor Ort nicht bändigen ließen. Mit dem heutigen [[Metropolmarathon]] hat das ganze natürlich wenig gemein, auch wenn man 1913 bereits zwischen den Städten den Wettbewerb absolvieren konnte - und nicht erst seit 2024. Der Mitbegründer der SPD [[Gabriel Löwenstein]] und der später über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Fotograf [[Christoph Schildknecht]] kamen auf die Welt, während der in Fürth geborene Mitbegründer der heute weltweit größten Wertpapierbörse - der New York Stock Exchange (NYSE) - [[Ephraim Hart]] in New York verstarb.<br>
* Gleich zum Jahresbeginn eröffnete eine Mädchen-Industrieschule zur Erlernung der weiblichen Handarbeit (sic!). Bis zur Frauenbewegung in Deutschland dauerte es noch ein paar Jahrzehnte. Das für Bauprojekte schon immer gestritten wurde, zeigt ein Beispiel aus dieser Zeit: Die Gemeinde war auf der Suche nach einem Bauplatz für das heutige [[Rathaus]] - allerdings verhinderten Rechtsbestimmungen aus dem Jahr 1766 mit der jüdischen Gemeinde den Neubau, da ein Grundstück nur zum Zweck der Schulbildung genutzt werden durfte. Nach acht Jahren (!) konnte man sich einigen - die Fertigstellung fand trotzdem erst 1840 statt. Sportlich gab es dieses Jahr auch einen Glanzpunkt: der Schnellläufer Samuel Hartwich aus Offenbach lief die Strecke zwischen dem Nürnberger Spittlertor und Fürth zweimal hin und zurück in nur knapp 2 Stunden (!). Eine Sensation für die damalige Zeit, der 15-20.000 Menschen staunend zuschauten. Er wollte die Zeit in unter 96 Minuten laufen - dies misslang aber auf Grund der Menschenmengen, die sich selbst mit den Ordnungskräften vor Ort nicht bändigen ließen. Mit dem heutigen [[Metropolmarathon]] hat das ganze natürlich wenig gemein, auch wenn man 1913 bereits zwischen den Städten den Wettbewerb absolvieren konnte - und nicht erst seit 2024. Der Mitbegründer der SPD [[Gabriel Löwenstein]] und der später über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Fotograf [[Christoph Schildknecht]] kamen auf die Welt, während der in Fürth geborene Mitbegründer der heute weltweit größten Wertpapierbörse - der New York Stock Exchange (NYSE) - [[Ephraim Hart]] in New York verstarb.<br>


'''Vor 250 Jahren ([[1775]]):'''
'''Vor 250 Jahren ([[1775]]):'''
Zeile 24: Zeile 24:


'''Vor 300 Jahren ([[1725]]):'''
'''Vor 300 Jahren ([[1725]]):'''
* Neben einer neuen Zunftordnung für Gold- und Silberschläger wurde auch eine Ordnung für sog. Bader erlassen - heute würde man diese Berufsgruppe als Friseure bezeichnen. Um Bader zu werden, mussten diese eine einjährige Ausbildung absolvieren, darunter auch ein Examen beim Chirurgen (!) ablegen mit einem ordentlichen Medicum oder Doctorem Mediciane. Grund für dieses Examen war, dass Bader häufig auch Zähne zogen oder kleine Wunden versorgten - aus heutige Sicht kaum noch vorstellbar. Eine bekannte Fürther Persönlichkeit starb in diesem Jahr: am 22. Juli im Alter von 58 Jahren verschied der Stadtpfarrer [[Daniel Lochner]].<br>
* Neben einer neuen Zunftordnung für Gold- und Silberschläger wurde auch eine Ordnung für sog. Bader erlassen - heute würde man diese Berufsgruppe als Friseure bezeichnen. Um Bader zu werden, mussten diese eine einjährige Ausbildung absolvieren, darunter auch ein Examen beim Chirurgen (!) ablegen mit einem ordentlichen Medicum oder Doctorem Mediciane. Grund für dieses Examen war, dass Bader häufig auch Zähne zogen oder kleine Wunden versorgten - aus heutige Sicht kaum vorstellbar. Eine bekannte Fürther Persönlichkeit starb in diesem Jahr: am 22. Juli im Alter von 58 Jahren verschied der Stadtpfarrer [[Daniel Lochner]].<br>


'''Vor 500 Jahren ([[1525]]):'''
'''Vor 500 Jahren ([[1525]]):'''
93.028

Bearbeitungen